Kind aus Bett gefallen: Was tun?

Es kann einmal passieren, dass das Baby aus seinem Bettchen fällt. Die Schuld liegt meist nicht bei den Eltern, sondern darin, dass sich das Kind entwickelt und unabhängiger wird. Du solltest dich nicht mit Schuldgefühlen plagen! 
Kind aus Bett gefallen: Was tun?

Letzte Aktualisierung: 12. Februar 2019

Es kann einmal vorkommen, dass das Baby aus seinem Bett fällt. Anstatt dich mit Schuldgefühlen zu plagen, solltest du in diesem Augenblick versuchen, richtig zu handeln und deinem Kind zu helfen. 

Wenn dein Kind aus dem Bett fällt…

1. Bewahre Ruhe

Zwar sind Babys zart und empfindlich, doch Knochenbrüche kommen nur relativ selten vor. Wenn dein Kind aus seinem Bettchen fällt, solltest du versuchen, Ruhe zu bewahren.

Mit klarem Kopf kannst du die Situation besser überschauen und richtig handeln. Denn du musst jetzt feststellen, ob du dein Kind zum Notarzt bringen musst oder nicht. 

Dabei musst du verschiedene Aspekte berücksichtigen:

Als Erstes stellt sich die Frage, wie hoch das Bett, das Sofa oder der Wickeltisch ist, von dem dein Kind auf den Boden gefallen ist. Denn davon hängt die Stärke des Aufpralls ab, was grundlegend ist, um die Entscheidung zu treffen, zum Arzt zu gehen oder nicht.

2. Blutet das Kind?

Du musst jetzt feststellen, ob dein Kind auf den Kopf gefallen ist oder ob es blutet. Suche es nach möglichen Wunden ab und verwende eine Gaze, um blutende Wunden abzudecken. Wenn es sich um eine größere Verletzung handelt, musst du dein Kind auf jeden Fall zum Notarzt bringen.

Wenn die Wunde nur klein und unbedeutend ist, wird die Blutung mit dem Druck der Gaze und eines Pflasters stoppen. Vergiss nicht, dass auch kleine Wunden stark bluten können! 

Hat dein Kind eine Beule am Kopf oder an anderen Körperteilen? Mit etwas Eis können Schwellungen im Normalfall gelindert werden. Doch du musst auch andere Symptome beobachten.

Im Zweifelsfalle solltest du dein Kind immer ärztlich untersuchen lassen, um mögliche Komplikationen auszuschließen!

weinendes Kind ist aus dem Bett gefallen

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3. Erbrechen und Schmerzen

Wenn sich dein Kind nach dem Sturz übergeben muss, solltest du es unbedingt zum Notarzt bringen!

Vielleicht weint dein Kind sehr intensiv, das ist ganz normal. Dabei kann es zu husten beginnen und auch erbrechen. In diesem Fall versteckt sich dahinter meist kein schlimmeres Problem.

Doch wenn dein Kind sich mehrmals übergibt und Schmerzen hat, solltest du es auf jeden Fall untersuchen lassen. 

4. Verwirrung und Orientierungslosigkeit

Sollte dein Kind verwirrt und orientierungslos sein, oder sogar sein Bewusstsein verlieren, solltest du keine Zeit verlieren und es sofort zum Notarzt bringen.

Auch wenn es schläfrig und schwer zu wecken ist, muss es ärztlich untersucht werden. Darüber hinaus sind Bewegungseinschränkungen, Seh- oder Sprachschwierigkeiten, Krämpfe oder Zuckungen weitere Gründe, es sofort zum Arzt zu bringen.

Wenn dein Kind im Ohr oder in der Nase nach dem Aufschlag blutet, musst du es dringend zum Notarzt bringen. Es könnte sich um den Verlust von Zerebrospinalflüssigkeit handeln. Auch wenn Blut im weißen Teil des Auges zu sehen ist, handelt es sich um einen Notfall!

Sichtbare Verformungen an Armen oder Beinen oder eine Schwellung der Kopfhaut müssen ebenfalls schnellstmöglich ärztlich untersucht werden! Auch veränderte Pupillen oder ungewöhnliche Augenbewegungen machen einen Besuch beim Notarzt erforderlich. 

Wenn sich das Kind, nachdem es aus dem Bett fällt, normal verhält und bewegen kann, ist im Normalfall kein Arztbesuch notwendig. Trotzdem sollte es in den nachfolgenden 24 Stunden genau beobachtet werden, um mögliche Veränderungen zu erkennen.

Baby bei Ärztin

Wie kann man verhindern, dass das Baby fällt

Man kann dies nicht immer verhindern, denn die motorischen Fähigkeiten des Kindes entwickeln sich und ein Fall vom Bett, dem Wickeltisch oder einem Stuhl kann ganz plötzlich und unerwartet erfolgen.

Man sollte jedoch im Rahmen des Möglichen vorsorgen, damit dabei nichts Schlimmes passieren kann. Beginne damit, scharfe Ecken an Möbeln zu schützen und lege zum Beispiel einen weichen Teppich vor das Kinderbett.

An der Treppe bringst du am besten eine Gittertür an, damit sie dein Kind nicht eigenständig benutzen kann. Beseitige Gegenstände auf dem Boden, über die dein Kind stolpern könnte.

Stühle und Tische sollten nicht direkt am Fenster stehen. Lass dein Baby auf dem Wickeltisch nie alleine, denn es könnte sich umdrehen und zu Boden fallen. Im Kinderwagen oder im Auto muss dein Kind immer gut festgeschnallt sein!


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