Wie kann ich die Unabhängigkeit meines Kindes fördern?

Warum ist es so wichtig, die Unabhängigkeit von Kindern zu fördern? Je unabhängiger und selbständiger man ist, desto besser kann man verschiedenste Aufgaben und Aktivitäten erledigen.
Wie kann ich die Unabhängigkeit meines Kindes fördern?
María Alejandra Castro Arbeláez

Geprüft und freigegeben von der Psychologin María Alejandra Castro Arbeláez.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Unabhängigkeit und Freiheit sind wichtige Werte, von denen ein Kind sein ganzes weitere Leben lang profitieren wird.

Deshalb sollten Eltern in der Erziehung schon früh damit beginnen, diese Werte zu fördern, die grundlegend für den Lernprozess und die Entwicklung des Kindes sind. Sie sollten in jeder Erziehungsform Ziel und Priorität sein.

Doch warum ist es so wichtig, die Unabhängigkeit von Kindern zu fördern? Je unabhängiger und selbständiger man ist, desto besser kann man verschiedenste Aufgaben und Aktivitäten erledigen.

Außerdem können Kinder so Verantwortungen übernehmen und Eigeninitiative entwickeln.

Sie werden bessere soziale Fähigkeiten haben, die es ihnen ermöglichen, gesunde Beziehungen aufzubauen. Auch haben unabhängige Kinder in der Regel weniger Lernprobleme, fühlen sich sicher und entwickeln Selbstvertrauen. Diese Eigenschaften sind die beste Visitenkarte!

Es geht darum, in alltäglichen Situationen die Unabhängigkeit deines Kindes zu fördern. Dies ist insbesondere im Vorschulalter grundlegend. Nur so kann dein Sprössling lernen, Risiken einzugehen, aus Fehlern zu lernen und Erfolg zu haben.

Schlüssel, um die Unabhängigkeit von Kindern zu fördern

Schlüssel, um die Unabhängigkeit von Kindern zu fördern

Anschließend findest du verschiedene Tipps, um die Unabhängigkeit deines Kindes zu fördern. Vergiss dabei jedoch nicht, dass dies Zeit braucht!

Nimm dir jeden Tag Zeit für dein Kind und sei geduldig mit ihm. Jedes Kind entwickelt sich in einem unterschiedlichen Rhythmus. Achte jedoch darauf, dass dein Kind die zugeteilten, altersgerechten Aufgaben erledigt.

Du musst die Kapazitäten deines Kindes kennen und seine Anstrengungen anerkennen und loben. Gib ihm die Möglichkeit, es zu versuchen und habe keine Angst vor Fehlern. Du kannst mit deinem Sprössling jeden kleinen Erfolg feiern.

Du tust deinem Kind damit viel Gutes! Schon wenn es erst eineinhalb Jahre alt ist und seine erste kleine Unabhängigkeit fordert, die durch die verbesserte Motorik möglich ist, kannst du ihm helfen.

Ab einem Alter von zwei Jahren kannst du ihm beibringen, mit anderen zu kommunizieren, insbesondere auf emotionaler Ebene. 

Es kann beginnen, mehr über Ernährung, Sauberkeit, Hygiene und grundlegende Regeln des Zusammenlebens zu lernen. Dein Kind kann zu Hause mithelfen und sich sogar schon alleine anziehen.

Mit ungefähr fünf Jahren kannst du dann damit beginnen, ihm etwas schwierigere Aufgaben und Aktivitäten zuzuteilen. 

Die Unabhängigkeit fördern

Mädchen genießt ihre Unabhängigkeit
  • Erlaube deinem Kind, sich selbst zu helfen. Lass es Dinge alleine tun, auch wenn nicht immer alles perfekt klappt. Es macht nichts, wenn es dabei lange braucht oder sich anfangs irrt. Niemand kommt wissend zur Welt. Geduld und Ausdauer sind das Geheimnis! Bleibe jedoch immer in der Nähe deines Kindes, um ihm Unterstützung anzubieten und ihm falls nötig zu helfen.
  • Gibt deinem Kind die Möglichkeit, zu wählen und lass es Lösungen finden. Organisiere nicht alles und mache nicht zu strikte Zeitplanungen. Lass Platz für Alternativen, damit dein Kind wählen kann. Zeig ihm auch, wie es seine Zweifel und Unannehmlichkeiten lösen kann. Zeige ihm verschiedene Vorgehensweisen und nähre seine Neugier!

Noch mehr Tipps…

  • Lerne deinem Kind zu denken! Das ist grundlegend für sein ganzes weiteres Leben. Gib ihm keine automatischen Antworten, motiviere es, nachzudenken, selbst Antworten zu finden und Theorien zu entwickeln. Seine Überlegungen, seine Vorstellungskraft und Kreativität werden ihm das ganze Leben lang sehr hilfreich sein.
  • Lass ihm seinen Raum (physisch und emotional). Zwinge dein Kind nicht, Dinge zu tun, die es nicht mag. Lass es selbst den richtigen Zeitraum und Ort wählen. Wenn es nicht erzählen will, was es in der Schule erlebt hat, respektiere seine Privatsphäre. Es sollte Raum für Spiel, Lektüre, Meditation oder Ruhe haben.
  • Desmotiviere und begrenze es nicht ständig. Erlaube deinem Kind die Freiheit, selbst Dinge auszuprobieren und zu experimentieren, ohne dass es Angst haben muss, Fehler zu begehen. Kinder haben eine unglaubliche Vorstellungskraft und ihre Abenteuer helfen ihnen, Herausforderungen zu bewältigen. Gib ihm Mut, vertreibe seine Unruhe, zeig ihm, wie man nach einem Sturz wieder aufsteht und darüber nachdenkt. Wenn nötig, zeig ihm alternative Wege, damit es sich neue Ziele setzen kann.
  • Gib deinem Kind nicht zu viele Anweisungen und Regeln. Beschäftige es mit Aufgaben, die seinem Alter entsprechen und die es tatsächlich ausführen kann. Dazu ist es nötig, ihm entsprechende Erklärungen und kurze, einfache und präzise Instruktionen zu geben. Sei deinem Kind ein Vorbild, an dem es sich orientieren kann, damit es dann alleine lernen und sein Wissen umsetzen kann.

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