Die Entwicklung von Kindern zwischen 0 und 3 Jahren

Allmählich erwirbt das kleine Kind verschiedenste Fähigkeiten und lernt Schritt für Schritt, selbständig und unabhängig zu werden. Erfahre heute mehr über die Entwicklung von Kindern zwischen 0 und 3 Jahren. 
Die Entwicklung von Kindern zwischen 0 und 3 Jahren
María Alejandra Castro Arbeláez

Geprüft und freigegeben von der Psychologin María Alejandra Castro Arbeláez.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

In der Entwicklung zwischen Geburt und dem dritten Lebensjahr erleben Kinder bedeutsame Veränderungen, sowohl auf physischer, als auch auf kognitiver Ebene. Schon vom ersten Tag an beginnt das Neugeborene, seine Umwelt und seine Bezugspersonen zu beobachten und zu entdecken.

Allmählich erwirbt es verschiedenste Fähigkeiten und lernt Schritt für Schritt, selbständig und unabhängig zu werden. Erfahre heute mehr über die Entwicklung von Kindern zwischen 0 und 3 Jahren. 

Die Entwicklung von Kindern in den ersten Lebenswochen

Nach der Geburt des Kindes lernt es zuerst, die Mutterbrust zu finden und sich daran zu nähren. Dies wird durch den angeborenen Überlebensinstinkt ermöglicht, der sich in eine frühe Fähigkeit verwandelt, damit sich das Kind am Leben halten kann.

In diesem ersten Lebensabschnitt sind die Bewegungen von Armen und Beinen des Babys nur reflexartig. Noch kann es sein Köpfchen nicht halten und es hat kaum Kraft sich auf die eine oder andere Seite zu drehen. 

Entwicklung eines Neugeborenen

Das Baby sucht noch keine Gegenstände und versucht auch nicht, solche zu erreichen. Es betrachtet sie jedoch, wenn sie sich in der Nähe befinden, zum Beispiel wenn die Mutter ihm etwas vor die Augen hält.

Darüber hinaus reagiert das kleine Kind auf Reize, die mit seinem Wohlbefinden im Zusammenhang stehen: Es weint, wenn es kalt hat und ist still, wenn es sich wohl fühlt.

Das Schlafmuster ist variabel. Auch wenn sich die Eltern bemühen, eine gesunde Schlafroutine einzuführen, ist dies in diesem Alter noch unmöglich. Das Kind schläft und wacht nach einem Weilchen wieder auf, unabhängig davon, ob es Nacht oder Tag ist. Denn es empfindet die Notwendigkeit, seinen Bedürfnissen nachzukommen.

Auch wenn das Neugeborene dir ins Gesicht schaut, ist es noch nicht fähig, affektive Gesten auszudrücken. In den ersten Lebenswochen hat das kleine Kind nur Interesse an der Mutterbrust und seinen Bedürfnissen.

Entwicklung zwischen dem 2. und 6. Lebensmonat

Ab dem zweiten Lebensmonat hat das Baby immer mehr Interesse an allem, was in seiner Umgebung passiert. Wenn du aus naher Distanz zu ihm sprichst, beobachtet es deine Augen und deinen Mund sowie andere Details.

Seine Bewegungen sind nicht mehr nur reine Reflexe. Das Baby beginnt damit, auf bestimmte Reize selbst zu reagieren, insbesondere, wenn diese affektiver Art sind. Wenn die Mutter liebevoll mit ihm spricht, kann es beispielsweise die Arme und Beine bewegen.

Die Beziehung zu der Mutter ist ganz anders als zu allen anderen Menschen im UmfeldZwar erkennt das Kind bereits andere Menschen, doch mit seiner Familie fühlt es sich am wohlsten und insbesondere mit seiner Mutter. 

Zwar kann es noch nicht so gut nach Dingen greifen, doch es ist bereits fähig, einen leichten Gegenstand einige Sekunden lang zu halten und zur Brust oder zum Mund zu führen, um ihn “kennenzulernen”. 

Das Baby spielt mit Dingen, die es findet, nimmt sie auf und lässt sie fallen. Das ist deshalb möglich, da sich die Auge-Hand-Koordination entwickelt. Das Kind entdeckt seine Hände und lernt, auch seinen restlichen Körper durch Bewegungen zu koordinieren. Es strengt sich an, wenn es etwas Konkretes möchte und erfreut sich, wenn es das auch erreicht.

Das Kind kann sich jetzt auch schon alleine drehen und in eine andere Lage versetzen. Es lernt durch die Nachahmung seiner engsten Bezugspersonen verschiedene Gesichtsausdrücke und Laute von sich zu geben, so als ob es sprechen würde.

Das Baby lächelt sogar Unbekannte anAll diese Fähigkeiten nutzt es, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. 

Entwicklung von Kindern zwischen 7 Monaten und einem Jahr

Entwicklung von Kindern

Zwischen einem alter von 7 bis 12 Monaten erfolgen erstaunliche Veränderungen. Das Baby kann jetzt schon sitzen und auch ganz alleine krabbeln. Meist verändert sich in dieser Zeit auch die Ernährung: Jetzt wird feste Nahrung in den Speiseplan eingebaut.

Das Kind ist fähig, immer mehr Laute auszusprechen und sagt vielleicht auch schon die ersten Worte. Es beobachtet alle Bewegungen und Verhaltensweisen der Menschen in seiner Umgebung. 

Jetzt ist Spielen angesagt: Es vergisst alles, sogar das Essen, wenn es am Spielen istDas Kind wiederholt oft dieslben Bewegungen im Spiel und liebt es, Spielsachen von einem Ort an den anderen zu bringen. 

Es liebt nicht nur Dinge, die sich bewegen, sondern insbesondere auch Spielzeug, das Geräusche abgibt, wenn man etwas damit tut. Das Baby hat inzwischen seine Fähigkeit, nach Dingen zu greifen stark verbessert und ist auch fähig, zu klatschen, zu winken oder Küsse mit der Hand zu verschicken. 

Wenn es Baublöcke zur Verfügung hat, kann es Türme damit bauen. Allerdings hasst das Kleine, von anderen nicht beachtet zu werden und tut alles, um die Aufmerksamkeit der Anwensenden auf sich zu ziehen. Es weiß jetzt auch genau, was es will und was nicht. Es verneint Dinge mit dem Kopf oder stößt sie einfach zur Seite.

Das Kind beginnt jetzt, sich an Möbeln zu halten und auf die Beine zu stellen. Noch vor das erste Lebensjahr zu Ende geht, kann es bereits die ersten Schritte tätigen und laufen lernen. 

Entwicklung zwischen dem 1. und 3. Lebensjahr

Entwicklung zwischen dem 1. und 3. Lebensjahr

Nach dem ersten Geburtstag lernt das Kind, wenn es damit nicht bereits zuvor begonnen hat, zu laufen und allmählich auch zu rennen. Es ist fähig zu unterscheiden, was ihm gefällt und was nicht. Es weiß auch, wie es sich in bestimmten Situationen fühlt.

Das Kleinkind wird immer unabhängiger. Es lernt, alleine zu essen, sich anzuziehen und alleine (immer unter der Aufsicht von Mutter oder Vater) zu baden.

Die Spiele, die es liebt, ahmen das Leben nach. Das Kind wird zum “Vater” oder zur “Mutter” seiner Puppen, gibt ihnen Nahrung und bringt sie zum Arzt. Es kann mit seinem Spielzeug auch schimpfen, wenn es sich nicht richtig verhält.

In diesem Lebensabschnitt ist sich das Kind über seine Routinen im Alltag bewusst: Nickerchen nach dem Essen, Bad vor dem Schlafen… Außerdem kann man bereits die gute oder mangelnde Erziehung des Kindes erkennen, die es zu Hause erhält. 


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