Psychische Probleme bei Jugendlichen: Das sind die wichtigsten
Das Auftreten bestimmter Unregelmäßigkeiten in der Denkweise oder im Verhalten junger Menschen ist sehr häufig. Wie schwerwiegend diese Probleme sind, hängt von ihrem Hintergrund ab, vor allem wenn es sich um psychische Probleme oder eine Störung handelt. Daher stellen wir dir heute einige der wichtigsten psychologischen Probleme vor, die bei Jugendlichen auftreten.
Die Adoleszenz ist eine komplexe Lebensphase, sowohl für Kinder als auch für Eltern. In dieser Zeit finden viele körperliche, soziale und psychologische Veränderungen statt. Da Teenager häufig dazu tendieren, den Dialog mit den Eltern zu verweigern, können diese oft nicht erkennen, was vor sich geht. Lies weiter und finde heraus, welche Hinweise dich alarmieren sollten.
Psychische Probleme in der Adoleszenz
Die meisten psychischen Störungen bei Jugendlichen können in zwei Haupttypen unterteilt werden:
- Lernprobleme: Aufmerksamkeitsdefizite mit oder ohne Hyperaktivität, Legasthenie und Dyskalkulie, um nur einige zu nennen.
- Emotionale und Verhaltensprobleme: Dazu gehören Stimmungsstörungen, Essstörungen (ED) und Jugendkrisen (u. a. Rebellion, soziale Isolation, Angstzustände, Drogenmissbrauch).
Psychische Probleme bei Jugendlichen: Das sind die wichtigsten
Wie wir bereits erwähnt haben, sind in dieser Phase einige Veränderungen im Verhalten oder in der Informationsverarbeitung zu erwarten, da sich das jugendliche Gehirn mitten in der Entwicklung befindet. Einige dieser Anzeichen können aber auch auf bestimmte psychische Probleme hinweisen, die sich in der Regel in der Pubertät manifestieren. Das sind die häufigsten Probleme, die junge Menschen erleben.
1. Stress
Bei Jugendlichen äußert sich Stress in der Regel als eine Mischung aus Angst und Depression oder als Verhaltensstörung. Wie bei Erwachsenen sind einige Kinder stärker betroffen als andere, was die große Bandbreite der Symptome erklärt.
Die wichtigsten Symptome von Stress:
- Übermäßiges Essen oder weniger essen als vorher
- Verstärkte Müdigkeit
- Nervosität
- Konzentrationsprobleme
- Soziale Isolation
- Schlechte Laune
- Depressionen
Häufige Ursachen für Stress in der Pubertät:
- Probleme, sich in die Gruppe der Gleichaltrigen einzufügen
- Mobbing in der Schule oder Cybermobbing
- Fehlende Freunde
- Häufige Auseinandersetzungen mit den Eltern
- Trennungen
- Scheidung der Eltern
2. Psychische Probleme von Jugendlichen: Starke Ängste
Obwohl es durchaus üblich ist, dass Jugendliche ängstlicher sind als Kinder, ist es wichtig, die Ängstlichkeit in gewissen Grenzen zu halten, damit sie sich nicht negativ auf sie auswirkt. Ängstliche Jugendliche neigen dazu, sehr perfektionistisch und unsicher in Bezug auf sich selbst zu sein und brauchen im Allgemeinen ständig die Anerkennung anderer. Die Betroffenen sind oft misstrauisch gegenüber anderen und haben Angst vor verschiedenen Situationen.
Außerdem kann es zu Angstkrisen oder -attacken die plötzlich und heftig auftreten. Die folgenden Symptome sind einige Beispiele dafür:
- Herzklopfen
- Zittern
- Verdauungsprobleme
- Schwindel
- Schwitzen
- Schmerzen in der Brust
- Kurzatmigkeit
- Das Gefühl, zu sterben
3. Aggressivität
Jugendliche erleben häufig Momente der Anspannung und eine größere Aggressivität als in der Kindheit, insbesondere wenn sie in einem feindlichen Umfeld gelebt haben. Es ist wichtig, dass Werte, die mit Gewalt verbunden sind, nicht im Elternhaus vermittelt werden, damit Kinder und Jugendliche diese nicht naturalisieren und in anderen Bereichen wiederholen.
Einige Ursachen für Aggressivität bei jungen Menschen können folgende sein:
- Psychische Störungen oder Krankheiten
- Ein gewalttätiges familiäres Umfeld
- Biologische oder neurophysiologische Faktoren
- Das Fehlen von Bezugspersonen und Unterstützung
- Ein unproduktives Erziehungs- und Bildungssystem
4. Psychische Probleme bei Jugendlichen: Depressionen
Es ist normal, dass viele Jugendliche Stimmungstiefs erleben, da sie in kurzer Zeit viele Veränderungen durchmachen und sich in hohem Tempo anpassen müssen. Aus diesem Grund ist die Diagnose von Depressionen bei jungen Menschen oft schwierig, obwohl man auf folgende Anzeichen achten muss:
- Eine plötzliche Zunahme oder Abnahme des Körpergewichts
- Angst vor dem Sterben
- Müdigkeit oder Energiemangel
- Schlafprobleme, entweder durch Übermaß oder Mangel
- Gedrückte Stimmung und erhöhte Neigung zu Reizbarkeit
- Verlust des Interesses an allem, was sie früher getan oder gemocht haben
- Gefühle der Unzulänglichkeit
- Übermäßige Unruhe oder Langsamkeit
- Konzentrationsprobleme
5. Anorexie und Bulimie
Die häufigsten Essstörungen (EDs) bei Jugendlichen sind Anorexie und Bulimie. Beide sind durch ein zwanghaftes Verhältnis zum Essen und zum Gewicht und sogar durch eine Verzerrung des Körperbildes gekennzeichnet. Die Jugendlichen, die am ehesten zu diesen Störungen neigen, sind extrem perfektionistisch, unsicher und kontrollieren ihr Aussehen.
Die folgenden Symptome können den Verdacht auf eine Essstörung nahelegen:
- Übermäßige Angst, an Gewicht zuzunehmen oder fettleibig zu werden, auch wenn sie untergewichtig sind.
- Veränderung des Körperbildes. Die Betroffenen haben das Gefühl, übergewichtig zu sein und sehen sich selbst als fettleibig an.
- Wenn Mädchen bereits ihre erste Periode hatten, kann es sein, dass diese sogar für zwei oder drei Zyklen hintereinander ausbleibt.
- Übermäßige Gewichtskontrolle, um das Gewicht knapp über dem erwarteten Minimum in Bezug auf Größe und Alter zu halten.
Psychische Probleme von Jugendlichen: Abschließende Gedanken
Es ist wichtig, dass Eltern psychische Probleme bei Jugendlichen so früh wie möglich erkennen, um gemeinsam mit ihnen nach geeigneten Lösungen zu suchen. Eltern sollten Verständnis zeigen, Geduld haben und ihnen vor allem die nötige Unterstützung geben.
Jugendliche machen eine komplizierte Zeit durch. Daher ist die Begleitung von Erwachsenen entscheidend, damit sie diese bestmöglich durchleben können. Beim geringsten Verdacht, dass dein Kind unter einem psychischen Problem leidet, ist es wichtig, fachkundige Hilfe zu suchen. Auf diese Weise kann die Ursache des Leidens so schnell wie möglich diagnostiziert und behandelt werden.
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