Hilfe für ein Kind mit Depressionen

Wenn dein Kind an einer Depression leidet, solltest du ihm deine volle Aufmerksamkeit schenken und so schnell wie möglich professionelle Hilfe suchen, um die Krankheit zu behandeln. Lies weiter, um mehr darüber zu erfahren!
Hilfe für ein Kind mit Depressionen
Mara Amor López

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Mara Amor López.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Alle Eltern wollen, dass ihre Kinder glücklich sind, und wir machen uns Sorgen, wenn wir ein gewisses Unbehagen bei ihnen beobachten. Es kann viele Gründe geben, die dazu führen, dass sie traurig oder niedergeschlagen sind. Hier erklären wir, was du tun kannst, um einem Kind mit Depressionen zu helfen.

Diese psychische Störung tritt häufiger auf, als wir uns vorstellen können, bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern, und sie beeinträchtigt das natürliche Funktionieren der Menschen. Daher ist es wichtig, dass du weißt, wie du die Anzeichen erkennen kannst, die darauf hindeuten, dass dein Kind an einer Depression leidet, damit du ihm die bestmögliche Hilfe bieten kannst.

Welche Symptome kann man bei einem Kind mit Depressionen beobachten?

Wenn du bestimmte Verhaltensweisen bei deinem Kind beobachtest, liegt die Vermutung nahe, dass es an einer Depression leidet. Hier sind einige dieser Anzeichen:

  • Niedergeschlagenheit über weite Strecken des Tages: Dein Kind ist traurig, fast weinerlich, oder es hat eine schlechte, gedrückte Stimmung.
  • Geringe Energie und Schwierigkeiten, irgendeine Aufgabe zu erledigen, egal wie einfach sie ist.
  • Geringes Selbstwertgefühl. Das Gefühl der Wertlosigkeit.
  • Verlust des Interesses an Dingen, die das Kind früher mochte.
  • Schlafprobleme, entweder schläft ein Kind mit Depressionen tagsüber zu viel oder nachts zu wenig.
  • Vorliebe für die Einsamkeit, keine Lust, mit Familie und Freunden zusammen zu sein.
  • Veränderungen des Gewichts und der Essgewohnheiten (das Kind isst zu wenig oder zu viel).
  • Lernschwierigkeiten, die die schulischen Leistungen beeinträchtigen.
  • Körperliche Schmerzen oder Symptome ohne medizinische Ursache.
  • Mangelndes Interesse oder Sorge um die Zukunft.
  • Gedanken an Tod oder Selbstmord.

Bedenke, dass einige dieser Symptome auch bei Kindern oder Jugendlichen auftreten können, die nicht an einer Depression leiden und die einfach nur eine schlechte Zeit durchmachen. Was die Vermutung nahe legt, dass dein Kind an einer Depression leidet, ist die Tatsache, dass alle diese Symptome zusammen und jeden Tag auftreten.

Kind mit Depressionen - Jugendlicher mit sehr traurigem Blick
Eine Depression ist mehr als nur eine schlechte Laune. Es ist ein Zustand, der die Lebensqualität der Betroffenen beeinträchtigt und chronisch werden kann.

Was solltest du tun, wenn du den Verdacht hast, dass dein Kind an einer Depression leidet?

Wenn du den Verdacht hast, dass dein Kind an einer Depression leidet, solltest du als Erstes mit ihm reden und ihm zuhören. Wenn du mit deinem Kind über seine Gefühle und die Dinge sprichst, die ihm passieren oder es traurig machen, ist das ein guter Ausgangspunkt, um das Problem anzugehen.

Außerdem solltest du mit dem Kinderarzt/der Kinderärztin sprechen und ihn/sie über die Situation informieren. Beschreibe die von dir beobachteten Symptome, damit er/sie feststellen kann, ob es eine medizinische Ursache für die Stimmung und das Verhalten deines Kindes gibt. Außerdem kann er/sie vorschlagen, eine Therapie zu beginnen oder Medikamente verschreiben, um die Depression zu lindern.

Eine gründliche Untersuchung deines Kindes ist sehr wichtig, um Depressionen so früh wie möglich zu erkennen und eine Behandlung einzuleiten . Wenn dein Kind Selbstmordgedanken hat oder gar versucht, Selbstmord zu begehen, handelt es sich um einen Notfall, bei dem du umgehend handeln musst. Informiere den Arzt/die Ärztin, damit das Kind umgehend die erforderliche Behandlung erhält.

Was kannst du tun, um einem Kind mit Depressionen zu helfen?

Um deinem Kind zu helfen, das an Depressionen leidet, musst du zunächst einmal die Initiative ergreifen und es unterstützen. Suche auf einfühlsame Weise das Gespräch mit deinem Kind, um herauszufinden, was los ist und ob es einen bestimmten Grund dafür gibt. Das ist ein wichtiger Schritt.

Nachfolgend findest du einige Themen, die du mit deinem depressiven Kind ansprechen kannst:

  • Vergewissere dich, dass die Traurigkeit nicht auf Mobbing zurückzuführen ist. Du musst mit deinem Kind darüber sprechen und ihr/ihm Raum und Zeit geben, damit sie/er ihre/seine Gefühle äußern kann.
  • Denke daran, dass Reizbarkeit und mangelnde Begeisterung für alltägliche Aktivitäten im Zusammenhang mit einer Depression auftreten können und nicht immer auf Faulheit zurückzuführen sind.
  • Wenn es in deiner Familie eine Vorgeschichte von Depressionen gibt, solltest du dies ebenfalls mit dem Arzt/der Ärztin besprechen.
  • Sei deinem Kind nahe, zärtlich und liebevoll und schenke ihm all deine Liebe.
  • Wenn du mit deinem Kind sprichst und ihm zuhörst, hilft ihm das, seine Gefühle auszudrücken.
  • Melde dein Kind für Aktivitäten an, die ihm Spaß machen. Das können unter anderem Sport, Kunst, Malen oder Tanzen sein.

Weitere Maßnahmen, die du ergreifen kannst

  • Wenn dein Kind denkt, dass es etwas nicht kann, kannst du ihm helfen, eine Liste mit kleinen Aufgaben zu erstellen, die es zu seinem Ziel führen werden. Das hilft ihm, jede Aktivität als Erfolg zu sehen.
  • Vergewissere dich, dass dein Kind die Behandlung fortsetzt und die Medikamente wie vorgeschrieben einnimmt.
  • Wenn dein Kind eine Therapie macht, stelle sicher, dass er/sie die Termine wahrnimmt und begleite ihn/sie.
  • Ein Kind mit Depressionen kann nur schwer mit Stress umgehen. Daher solltest du versuchen, Stress so weit wie möglich zu reduzieren.
  • Achte auf alle Warnzeichen, die auf Selbstmord- oder Todesgedanken hindeuten.
  • Halte immer die Telefonnummern für Notfälle bereit, z. B. die des Therapeuten, Psychiaters oder Arztes, für den Fall einer Krise oder einer Verschlechterung des psychischen Zustands.
Kind mit Depressionen - Jugendlicher bei einem Therapeuten
Vergiss nicht, dass die Ergebnisse einer Therapie nicht sofort eintreten, sondern dass es ein paar Wochen dauert, bis sich eine Besserung einstellt.

Hilfe für ein Kind mit Depressionen: Abschließende Gedanken

Wenn du ein Kind mit Depressionen hast oder vermutest, dass es daran leiden könnte, ist es wichtig, dass du einen Arzt/eine Ärztin konsultierst, um so schnell wie möglich eine Lösung zu finden. Depressionen sind eine komplexe Krankheit, die das Wohlbefinden eines Menschen beeinträchtigt und ernsthafte Folgen haben kann. Deshalb haben wir hier eine Reihe von Tipps zusammengestellt, die dir Anregungen geben, wie du deinem Kind helfen kannst.

Vergiss nicht, wie wichtig es ist, eine kontinuierliche Kommunikation mit deinem Kind aufzubauen, um ein vertrauensvolles Umfeld zu schaffen. Bleibe in seiner Nähe, um ihm zu sagen, was mit ihm passiert oder um ihm zu helfen, wenn es ein Problem hat, das es nicht selbst lösen kann.


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