Laktoseintoleranz bei Babys und Kleinkindern

Der beste Weg um Laktoseintoleranz bei Babys zu prüfen, ist, aufmerksam zu sein und so eventuelle Symptome zu entdecken. Was genau die Symptome sind, das erklären wir dir hier.
Laktoseintoleranz bei Babys und Kleinkindern
Nelton Ramos

Geprüft und freigegeben von dem Arzt Nelton Ramos.

Geschrieben von Zuleyvic Adriana Cuicas

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Um Laktoseintoleranz bei Babys früh zu erkennen, gilt es aufmerksam zu sein. So werden eventuelle Symptome am schnellsten entdeckt.

Laktoseintoleranz bei Babys zeigt sich am häufigsten durch akuten Durchfall. Ab dem Kindergartenalter treten zusätzlich Bauchschmerzen sowie ein sichtbar überdehnter und aufgeblähter Bauch auf.

Laut Dr. Sylvia Cruchet ist eine Unverträglichkeit einer der häufigsten Gründe, warum Menschen einen Gastroenterologen aufsuchen. Sie hat sich auf dieses medizinische Feld und die Ernährung von Kindern spezialisiert.

Hinweise auf eine Laktoseintoleranz sind:  flüssiger Stuhl, ein überdehnter Magen, Blähungen und ein Blähbauch. Dazu kommen Bauchschmerzen, Darmkoliken oder auch Reizdarm-Symptome.

Bei Kindern unter 2 Jahren können die Ausscheidungen auch stark säurehaltig sein . Diese verursachen wiederum wunde Stellen rund um den Analbereich. Der Stuhl riecht dann entsprechend säuerlich, manchmal sogar wie Essig.

Durchfall, so Dr. Cruchet, ist der allgemein wichtigste Faktor in Verbindung mit der Nahrungsaufnahme von Milchzucker. Er weist zumeist als erstes auf eine Laktoseintoleranz bei Babys hin.

Deshalb ist es wichtig zu überprüfen, ob bei einem Weglassen von Laktose auch der Durchfall nachlässt.

Laktoseintoleranz bei Babys

Was ist Laktose?

Laktose ist die anteilsmäßig dominierende Zuckerart in Milch. Experten sagen, dass die Hauptursache für eine Unverträglichkeit darin besteht, dass der Körper nicht in der Lage ist, den Milchzucker zu verdauen. Verdauen bedeutet, ihn in seine Bestandteile aufzuspalten. Laktose setzt sich zusammen aus Glukose und Galaktose.

Dieses Defizit resultiert aus einem Mangel an Laktase. Laktase ist ein Enzym (ein Eiweiß) und wird im Dünndarm produziert. 

Aus einer Veröffentlichung von Dr. Cruchet geht hervor, dass 80% der gesamten Weltbevölkerung an einer Laktoseintoleranz leiden. Diese kann mehr oder minder stark ausgeprägt sein. Viele haben Symptome, die an das Reizdarm-Syndrom erinnern.

Sie betont, dass Laktoseintoleranz eine Art von Nahrungsmittelunverträglichkeit ist und dabei 5-10 Mal häufiger als allergische Reaktionen auftritt.

Große Mengen Laktose

Laktose ist  ab dem Ende der Schwangerschaft und durch die gesamte Stillzeit  Bestandteil der Muttermilch. Das gilt für alle Säugetiere.

Laktose ist die Hauptquelle von Kohlenhydraten für Neugeborene – auch Frühchen. Muttermilch enthält ungefähr 7% Laktose. Verglichen mit anderen Säugetieren ist das viel, denn Kuhmilch enthält zum Beispiel nur 4%.

Kuhmilch kann dennoch als Ersatz für die Muttermilch dienen, wenn diese nur gering oder gar nicht vorhanden ist.

Es gibt verschiedene Arten von Laktoseintoleranz:

  • angeborener Laktasemangel
  • Primärer oder spät einsetzender Laktosemangel

Ein angeborener Laktasemangel ist sehr selten und wahrscheinlich genetisch bedingt. Schon bei der Geburt treten in diesem Fall Symptome auf.

Ein Symptom, welches auf diese Art von Laktoseintoleranz bei Babys hindeutet, ist der sofort eintretende Durchfall nach dem ersten Zuführen von Muttermilch. Dasselbe gilt für Kuhmilch oder andere Produkte, die Laktose beinhalten.

Diese Kinder sind ansonsten gesund und haben auch einen gesunden Appetit. Relativ schnell jedoch zeigen sich dann Anzeichen für eine Dehydrierung und eine Magenübersäuerung.

Wenn das nicht angemessen behandelt wird, kann es zu einer sekundären Mangelernährung kommen. Die Aufnahme von Laktose zu stoppen führt laut Dr. Crochet allerdings zu einer raschen Besserung der Symptome.

Im Gegensatz dazu wird ein primärer oder später Laktasemangel durch die normale Reduktion des Enzyms in der Darmschleimhaut verursacht.

Diese Art der Intoleranz tritt nach dem Abstillen auf. Eine hoher Anteil der Bevölkerung leidet darunter. Die Reduktion von Laktase tritt früh im Leben auf (zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr).

Laktoseintoleranz kann vermehrt in Teilen der Welt auftreten, in denen die Hygiene-Standards gering sind. Wiederholte Infektionen der Verdauungsorgane und eine Mangelernährung sind die Ursache.

Laktoseintoleranz bei Babys

Laktoseintoleranz bei Babys diagnostozieren

Laut Dr. Sylvia Cruchet wird Laktoseintoleranz am häufigsten durch den PH-Wert und bestimmte Stoffe im Stuhl diagnostiziert. 

Das ist eine relativ günstige Methode, die außerdem in den meisten klinischen Einrichtungen verfügbar ist.

Diese Art der Diagnostik ist sehr hilfreich bei Kindern. Bei Erwachsenen dagegen sind die Ergebnisse weniger verlässlich.

Eine alternative Testmethode ist der Hydrogen-Test, bei dem die ausgeatmete Luft analysiert wird. Dafür müssen Kindern jedoch alt genug sein, um in in ein Röhrchen zu blasen.


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