Emotionale Intelligenz fördern

Emotionale Intelligenz zu lehren geht über logisches Denken und akademisches Wissen hinaus. Es geht darum, zu lernen, wie man mit seinen Emotionen umgehen und harmonisch mit anderen Menschen in den verschiedenen Entwicklungsphasen leben kann.
Emotionale Intelligenz fördern
María Alejandra Castro Arbeláez

Geschrieben und geprüft von der Psychologin María Alejandra Castro Arbeláez.

Letzte Aktualisierung: 09. Oktober 2018

Wenn wir über Intelligenz sprechen, beziehen wir uns normalerweise auf die Fähigkeit zu lernen und neues Wissen aufzunehmen. Das gesamte akademische System basiert noch immer großteils auf diesem Konzept. Doch auch die emotionale Intelligenz ist grundlegend, um im Leben erfolgreich zu sein.

Seit den neunziger Jahren wird darüber gesprochen, emotionale Intelligenz auch an Schulen zu lehren. Doch in diesem Bereich ist noch viel zu tun.

In diesem Artikel findest du nützliche Redewendungen, um die emotionale Intelligenz bei Kindern zu fördern.

Emotionale Intelligenz wird als Wissen verstanden, wie man seine Gefühle managen und nutzen kann, um ein effizienteres Leben zu führen. Deshalb wird emotionale Intelligenz im Bildungssystem bereits in sehr jungem Alter immer wichtiger.

Emotionale Intelligenz fördern

1. Verstehe, was du fühlst.

Kindern beizubringen, ihre Gefühle schon in jungen Jahren zu erkennen, wird ihnen helfen, besser mit ihnen umzugehen.

Reaktionen auf Emotionen wie Wut oder Frustration können außer Kontrolle geraten, wenn ein Kind nicht die Fähigkeit entwickelt hat, sie zu erkennen und damit umzugehen.

Wenn ein Kind lernt, seine Emotionen zu kontrollieren, wird es seine Fähigkeit verbessern, sich mit anderen zu identifizieren. Außerdem wird es sich besser fühlen.

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2. Bleib in der Gegenwart.

Im Hier und Jetzt zu sein mag vielleicht banal erscheinen, aber es ist eine sehr nützliche Gewohnheit. In der Gegenwart zu sein, ist der beste Weg, sich über sich selbst bewusst zu werden.

Dadurch kann dein Kind verstehen, was eine bestimmte Reaktion auslöst und sich der Beziehung zwischen Reaktionen und Emotionen bewusst werden. Das gibt dem Kind mehr Kontrolle über sich selbst.

Emotionale Intelligenz: Mädchen

Durch die Konzentration auf die Gegenwart kann dein Kind auch schädliche Emotionen wie Angst, Sorgen und Schuldgefühle vermeiden.

Ein Kind, das seine Selbstwahrnehmung nicht entwickelt, ist sich seiner Schwächen nicht bewusst, wird aber auch nicht das Selbstvertrauen haben, das dadurch entsteht, dass es seine eigenen Stärken kennt.

3. Schweigen ist wichtig.

Viele glauben, dass man sich Sorgen machen sollte, wenn ein Kind schweigt. Doch Schweigen ist Teil emotionaler Intelligenz, um sich zu entwickeln. 

Wenn du deinem Kind beibringst, die innere und äußere Stille zu genießen und sich selbst zuzuhören, wird es das ganze Leben lang davon profitieren. Es wird in der Lage sein, zu reflektieren und vor allem seinen Intuitionen zuzuhören – etwas, das wir in der heutigen gestressten Gesellschaft häufig ignorieren.

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4. Höre genau zu.

Mit diesem Satz bringen wir Kindern bei, aktiv zuzuhören. Aktives Zuhören ist der Schlüssel für eine effiziente Kommunikation.

Dazu musst du deinem Kind drei grundlegende Dinge beibringen: die Aufmerksamkeit auf das zu richten, was es sagt, seine Körpersprache zu nutzen, um dem Sprecher zu zeigen, dass es zuhört, und die allgemeine Idee des Gesagten zusammenfassen zu können.

Was erreichen wir damit? Verbesserungen in der schulischen Leistung und vor allem in den Beziehungen zu anderen, denn effektive Kommunikation bedeutet, andere zu respektieren.

5. Dein Herz und deine Vernunft sollen dich immer begleiten.

Erwachsene neigen manchmal zu Extremen. Entweder sind wir übermäßig rational oder wir laufen Amok und handeln impulsiv. Dieser Satz zur Förderung der emotionalen Intelligenz sagt uns, dass wir versuchen sollten, in uns selbst Gleichgewicht zu finden.

Emotionale Intelligenz: Kleinkinder

Bringe deinem Kind bei, dass es ideal ist, ein Gleichgewicht zwischen rationalen und impulsiven Gedanken zu halten. Es wird nicht immer einfach sein, aber es ist wichtig, zu praktizieren, um es zu erreichen.

6. Versetze dich in die Lage einer anderen Person.

Empathie ist einer der Grundpfeiler der emotionalen Intelligenz. Ein Kind dazu zu bringen, die Gefühle anderer zu verstehen, ist ein sehr wichtiger Schritt.

Indem wir die Gefühle anderer annehmen, werden wir stärker in unseren eigenen Emotionen. Es ist ein zweiseitiger Prozess, bei dem beide etwas zu gewinnen haben.

Du lernst zu erkennen, was der andere will oder braucht. Ein Kind, das Empathie entwickelt, wird ein vertrauenswürdiger Erwachsener sein. Genau das ist eine wichtige Fähigkeit in Berufen, die ständigen Kontakt mit anderen Menschen mit sich bringen.

Diese Sätze zur Förderung der emotionalen Intelligenz können im Klassenzimmer, im Kinderzimmer oder sogar auf T-Shirts auf unterhaltsame Art und Weise gezeigt werden.

Die emotionale und kognitive Entwicklung ist wichtig, um ein ausgewogenerer und eingebundener Erwachsener zu werden.


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