Augenkontakt beim Stillen ist magisch!

Stillen ist so viel mehr als das Versorgen des Babys mit Nahrung, die es braucht um groß zu werden. Es schafft ein Band zwischen dir und deinem Kind. Du teilst Gerüche, Berührungen, Emotionen und Augenkontakt beim Stillen. Damit gibst du deinem Kind noch eine ganz andere Art von Nahrung.
Augenkontakt beim Stillen ist magisch!

Letzte Aktualisierung: 23. März 2018

Wir sprechen hier zwar vom Stillen aber das bedeutet nicht, dass das Füttern mit der Flasche ausgeschlossen sein soll. Denn auch hier ist der Kontakt mit dem Baby in deinen Armen da. Du kannst ihm immer noch leise zu murmeln und die Augen deines Babys werden dich suchen. Der erste Augenkontakt beim Stillen oder beim Flaschegeben ist etwas ganz Besonderes.

Ob du es glaubst oder nicht. Wenige Momente im Leben des Kindes sind wichtiger für seine Entwicklung als das Verweilen in den Armen der Mutter oder des Vaters. 

Es gibt einige Studien die dies belegen. Der Prozess der Kommunikation beginnt für Kinder mit dem Stillen. Ihr Gehirn nimmt Geräusche, Gesten, Stimmlagen und einzelne Worte auf, die sich dann langsam zu einer Sprachbasis zusammenfinden.

In diesem Prozess sind angenehme und wohltuende Empfindungen fundamental. Während sie trinken sind Babys glücklicher und entspannter. In diesem Zustand können sie besser Dinge aufnehmen und mit ihrer Umwelt Kontakt aufnehmen. Diese physischen und emotionalen Eindrücke unterstützen das Wachstum neuronaler Strukturen. Und eines Tages kommt der Moment, in dem du und dein Baby schließlich Augenkontakt beim Stillen habt.

Augenkontakt beim Stillen mit Baby

 

Das erste Mal Augenkontakt beim Stillen

Wie man so sagt – es gibt kaum etwas Schöneres im Leben als eine stillende Mutter. Es gibt allerdings viele Dinge in Bezug auf das Stillen, derer wir uns nicht notwendigerweise bewusst sind.

Ein überlegener biologischer Mechanismus

Wir wissen, dass die Schwangerschaft aus einem Hormonchaos besteht, in dem überlebenswichtige Vorgänge ausgelöst werden, die das Band zu unserem Baby formen, auch noch nach der Geburt.

Wenn wir das Baby beispielsweise an die Brust legen, dann wird Oxytocin ausgeschüttet. Dieses Hormon fördert den Milchfluss und stärkt darüber hinaus unser tiefes emotionales Band zum Baby.

Was du aber vielleicht nicht weißt ist, dass dein Baby in den ersten Monaten ein noch sehr eingeschränktes Sehfeld hat. Es kann zunächst nur Gegenstände erkennen, die ungefähr 50 cm weg sind oder weniger.

Das hat einen ganz einfachen Grund. Das Einzige, auf was dein Baby sich in dieser Zeit fokussieren muss, ist die Brust der Mutter oder die Flasche.

In seinen ersten Wochen wird dein Baby also nur von einem Sinn geleitet: Geruch. Also mach dir keine Sorgen, wenn ihr zunächst gar keinen Augenkontakt habt. Es ist noch nicht soweit.

Der magische Moment nach ungefähr 4 Monaten: Augenkontakt beim Stillen

Jedes Kind entwickelt sich nach seinem Tempo. Normalerweise jedoch kann dein Baby nach ungefähr 4 Monaten Dinge visuell fokussieren und Tiefe wahrnehmen. Das sind zwei essentielle Vorgänge, die es deinem Baby erlauben, seine Aufmerksamkeit auf das für ihn Wichtigste zu richten: Dich.

Augenkontakt beim Stillen

Diese langen Momente, die du mit deinem Baby während des Stillens teilst, sind unvergesslich. In diesen Momenten subtiler Intimität werden deine Worte und Berührungen den Horizont deines Babys allmählich erweitern. Bis seine Augen dich finden können. Dann wird dein Kind auch beginnen, mit deinen Haaren und deiner Kleidung zu spielen.

Jedes Kind verhält sich anders beim Stillen. Einige sind ruhig, andere sind ängstlich. Aber jedes Verhalten wird sich von Woche zu Woche verändern und reifen. Dein Kind wächst vor deinen Augen und das ist gut. 

Dein Baby sucht nach mehr als nur Augenkontakt

Das ist wichtig. Wenn dein Baby anfängt, deine Blicke zu erwidern, dann sprich mit ihm. Nonverbale Sprache ist wichtig, aber diese wenigen Sekunden in denen eure Augen sich treffen sind perfekt, um sie noch ein wenig mehr zu beleben.

  • Vielleicht reagiert dein Baby auf deine Ansprache mit einem Lächeln. Später kann dies ein Pfeifen, ein Kichern oder eine neugierige Geste oder Provokation sein. Es will, dass du die Interaktion aufrecht hältst.
  • Vergiss nicht, dass die Augen eines Babys wie Türen sind. Wir müssen wissen, wie wir sie öffnen. Dahinter liegt eine ganze Welt, die du durch das Band mit deinem Kind tagtäglich betreten kannst.

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