Warum Krabbeln für Babys so wichtig ist

Durch das Krabbeln gewinnt dein Kind Unabhängigkeit, kann seine Umgebung erkunden und die Angst am Experimentieren verlieren. Es wird dadurch immer stärker und kann verschiedene Fähigkeiten entwickeln. 
Warum Krabbeln für Babys so wichtig ist
María Alejandra Castro Arbeláez

Geprüft und freigegeben von der Psychologin María Alejandra Castro Arbeláez.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Du möchtest wissen, warum Krabbeln für Babys so wichtig ist? Es ist die beste Übung für die psychomotorische Entwicklung des Kindes im ersten Lebensabschnitt.

Durch das Krabbeln gewinnt dein Kind Unabhängigkeit, kann seine Umgebung erkunden und die Angst am Experimentieren verlieren. Es wird dadurch immer stärker und kann verschiedene Fähigkeiten entwickeln. 

Lies weiter, um mehr über dieses Thema zu erfahren.

Für Babys hat Krabbeln viele Vorteile

Mit rund 8 Monaten entwickeln Kinder das Bedürfnis, sich fortzubewegen und eigenständig ihre Umgebung zu erkunden, wenn sie von ihrer Mutter auf den Boden gesetzt werden.

Das Spielzeug in direkter Nähe ist jetzt nicht mehr so interessant, wie andere Dinge, die etwas weiter entfernt sind und die Neugier des Kleinen wecken.

Das Kind versucht deshalb, sich eigenständig fortzubewegen und beginnt allmählich zu krabbeln, um das gewünschte Ziel zu erreichen.

Krabbeln und psychomotorische Entwicklung

Krabbeln ist für Babys sehr wichtig

Anfangs zieht sich das Kind mit seinen Armen vorwärts, der Bauch rutscht auf dem Boden und die Beine werden einfach nachgezogen. Denn die Koordination muss zuerst gelernt werden, außerdem braucht man zum Krabbeln schon ganz schön viel Kraft in Armen und Beinen.

Mit dieser ersten Übung wird die Muskulatur der Arme gestärkt. Danach kann sich das Kind in den Vierfüßlerstand begeben und auch Hüfte, Rücken, Brust- und Halsmuskulatur sowie die Beine stärken.

Es lernt auch allmählich, Arme und Beine zu koordinieren. Das Baby hat das Krabbeln schnell gelernt und entwickelt sich bald zum Meister. 

Es lernt, dass es sich nach Wunsch schneller oder langsamer fortbewegen kann. Manche Babys verwenden auch andere, recht lustige Formen: Sie bewegen sich beispielsweise im Sitzen weiter wie ein kleines Hündchen.

Ein Baby, das krabbeln kann, lernt auch Distanzen zu berechnen: Es weiß, dass sich Gegenstände in der Nähe oder weiter entfernt befinden und es kürzer oder länger braucht, um sich ihnen zu nähern.

Außerdem lernt das Kind, das Gleichgewicht auf vier Stützpunkten zu halten. 

Wenn das Kind viel übt, kann es auch die Auge-Hand-Koordination verbessern. Es schaut auf den Boden und beobachtet, wo es seine Hand aufstützen muss, um vorwärts zu kommen. Wenn es beide Augen auf einen Punkt fokussiert, kann es unbewusst Sehbeschwerden wie Strabismus vorbeugen. 

Die räumliche Wahrnehmung, das Gleichgewicht und die Auge-Hand-Koordination sind in der ersten Lebensphase grundlegend, um das vestibuläre System auszubilden und so Stürze und Stolpern zu verhindern. 

Dies ist für Babys auch in der Schule wichtig, da sie dadurch schneller Lesen und Schreiben lernen.

Warum ist Krabbeln für Babys wichtig?

Krabbeln ist für Babys wichtig

Das Krabbeln ist für Babys deshalb so wichtig, da es damit nicht nur psychomotorische Fähigkeiten, sondern auch seine Unabhängigkeit entwickelt. 

Wenn das Kind täglich krabbelt, benötigt es keine Hilfe von der Mama oder anderen Erwachsenen, um sich fortzubewegen und etwas zu erreichen, was ihm gefällt. Es muss nicht mehr warten, bis jemand kommt und ihm ein Spielzeug bringt. Wenn es auf dem Boden spielt, kann es sich selbst behelfen.

Krabbeln bietet dem Kind die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wohin es gehen will. Damit beginnt es, Entscheidungen zu treffen, was ihm später helfen wird, zu lernen und sich dem Leben zu stellen. 

Es handelt sich um einen tollen Erfolg für Babys. Man muss sie nicht mehr den ganzen Tag auf den Armen tragen, denn ein Baby, das auf dem Boden krabbeln darf, ist glücklich

Stimuliere dein Kind, damit es mit dem Krabbeln beginnt. Setze es im Vierfüßlerstand auf eine Decke und gib ihm Spielzeug, damit es sich unterhalten kann. Motiviere es mit lobenden Worten und hilf ihm, die Koordination von Beinen und Armen zu lernen. 

Doch zwinge dein Kind nicht. Für Babys ist es wichtig, dass sie sich dabei wohl fühlen.  Jedes Kind ist eine Welt für sich. Manche beginnen früher mit dem Krabbeln, andere erst etwas später.

Es gibt auch Babys, die nie krabbeln, sondern direkt mit dem Laufen beginnen. Das bedeutet nicht, dass sie psychomotorische Probleme haben werden.

Wir empfehlen dir, dein Kind auf den Boden zu setzen und sein Verhalten zu beobachten. Es wird dir selbst damit zeigen, ob es schon bereit ist, zu krabbeln. 


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