Die Augenfarbe Neugeborener

Die helle Augenfarbe bei Neugeborenen kann auf die Dunkelheit in der Gebärmutter zurückgeführt werden. In der veränderten Umgebung nach der Geburt, passt sich der Organismus dann entsprechend an. 
Die Augenfarbe Neugeborener
María José Roldán

Geschrieben und geprüft von der Psychopädagogin María José Roldán.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Die Augen eines Neugeborenen sind immer von großer Schönheit. Oft erstaunt es uns, wie wach und lebhaft sie sind und wir fragen uns, welche Sehfähigkeiten das Kind bereits hat und möchten natürlich auch mehr über die Augenfarbe erfahren, die das Baby haben wird.

Die meisten Babys scheinen graue Augen zu haben, die uns oft zum Staunen bringen. Für die Augenfarbe gibt es jedoch eine einfache Erklärung.

Auch wenn Vater und Mutter braune Augen haben, muss berücksichtigt werden, dass die Augenfarbe Neugeborener sich noch verändert. Bis zu einem Alter von ungefähr 9 Monaten ist die Farbe der Augen nicht definitiv.

Meist verdunkelt sich die Farbe allmählich, bis sie den endgültigen Farbton erreicht. Wenn das Kind bereits mit dunklen (z.B. kaffeefarbigen) Augen zur Welt kommt, werden diese im Laufe der Monate meist noch dunkler. Im Alter zwischen 6 und 9 Monaten erfolgen verschiedene Veränderungen der Augenfarbe, die oft kaum sichtbar sind.

Warum verändert sich die Augenfarbe Neugeborener?

Nicht nur die Farbe der Regenbogenhaut verändert sich, auch die Haar- und Hautfarbe des Babys ist noch nicht definitiv. Verantwortlich dafür ist das Farbpigment Melanin, das durch Malanozyten produziert wird, um bestimmte Gewebe zu pigmentieren.

Da die Melanozyten bei einem Neugeborenen jedoch noch unreif sind, haben die Augen, die Haare und die Haut noch nicht die definitive Farbe. Babys und Kleinkinder haben deshalb meist eine hellere Haut als später im Erwachsenenalter. 

Baby hat schöne Augenfarbe

In den ersten Lebenstagen ist die Produktion von Melanin sehr gering. Deshalb verändert sich die Farbe der Regenbogenhaut erst allmählich. Langsam wird die Augenfarbe dunkler und nimmt andere Farbtöne an. Auch die Farbe der Haare und der Haut dunkelt nach.

Denn entscheidend für die Augenfarbe sind genetische Faktoren. Auch hier spielt die Melaninproduktion eine bedeutende Rolle. Je geringer die Menge dieses Farbpigments, desto heller die Augenfarbe, die dann grau, grün oder blau ist. Bei einer mittelmäßigen Melaninproduktion sind die Augen honig- oder haselnussfarben und wenn viel Melanin vorhanden ist, sind sie dunkelbraun oder schwarz.

Weitere Erklärungen für die Veränderung der Augenfarbe

Manche suchen die Erklärung für die Veränderung der Augenfarbe in den ersten Lebensmonaten auch in nicht wissenschaftlich belegten Phänomenen. Sie glauben beispielsweise, dass die Stillzeit dabei eine Rolle spielt. Doch Wissenschaftler wissen, dass dies nicht der Fall ist. Denn es gibt keine Studie, die diesen Volksglauben belegen konnte.

Augenfarbe des Kindes

Vermutlich ist dieser Glaube darauf zurückzuführen, dass sich die Augenfarbe in der selben Zeit verändert, in denen Kinder normalerweise gestillt werden. Doch trotzdem sind dies voneinander völlig unabhängige Prozesse. 

Während die Melanozyten reifen, erhalten die meisten Kinder Muttermilch. Doch auch bei der Entwicklung anderer Systeme ist dies der Fall. Wissenschaftler erklären, dass die Reifung außerhalb der Gebärmutter auf ganz natürliche Weise erfolgt, auch wenn das Kind nicht mit Muttermilch genährt wird. 

Andererseits konnte eine mögliche Beziehung zwischen Augenfarbe und Sonnenexposition bestätigt werden. So soll das Sonnenlicht die Produktion von Melanin beeinflussen. Das könnte tatsächlich der Fall sein, denn nach der Geburt des Kindes wird es zum ersten Mal dem Licht ausgesetzt.

Es wird ebenfalls vermutet, dass sich auch die Augenfarbe von Erwachsenen durch Sonnenexpositon noch verändern kann.

Die helle Augenfarbe bei Neugeborenen kann auf die Dunkelheit in der Gebärmutter zurückgeführt werden. In der veränderten Umgebung nach der Geburt, passt sich der Organismus dann entsprechend an. 


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.