Eltern-Kind-Schwimmen: eine wunderbare Erfahrung

Das Eltern-Kind-Schwimmen bezweckt nicht, dem Baby schwimmen zu lernen. Es wird diese Fähigkeit erst später richtig entwickeln. Doch es geht hauptsächlich darum, die Psychomotorik des Kindes zu stimulieren und die Bindung zu Mutter oder Vater zu stärken. 
Eltern-Kind-Schwimmen: eine wunderbare Erfahrung
Valeria Sabater

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Valeria Sabater.

Letzte Aktualisierung: 22. Dezember 2021

Das Eltern-Kind-Schwimmen bezweckt nicht, dem Baby schwimmen zu lernen. Es wird diese Fähigkeit erst später richtig entwickeln. Doch es geht hauptsächlich darum, die Psychomotorik des Kindes zu stimulieren und die Bindung zu Mutter oder Vater zu stärken.

Viele glauben, dass das Kind dabei Schwimmen lernt und so Unfälle im Pool bei Kindern unter drei Jahren verhindert werden können.

Doch Experten wissen, dass Kinder erst in einem Alter von ungefähr vier Jahren körperlich ausreichend entwickelt sind, um tatsächlich schwimmen zu können.

Doch der frühe Kontakt mit dem Wasser ist jedoch eine tolle Möglichkeit, das Kind zu stimulieren und Spaß mit ihm zu haben. Das Eltern-Kind-Schwimmen fördert insbesondere psychomotorische Fähigkeiten und die Sicherheit des Kindes. 

Eltern-Kind-Schwimmen: 5 Dinge, die du berücksichtigen solltest

Wenn in deiner Nähe diese Aktivität angeboten wird, solltest du dich informieren und wenn möglich daran teilhaben. Wenn du gerne schwimmst und der Routine entkommen möchtest, kannst du die Gelegenheit nutzen, denn dein Kind wird sehr davon profitieren.

Es handelt sich um eine einzigartige Erfahrung, die du nicht bereuen wirst. Beachte dabei jedoch folgende Faktoren:

Mutter mit Baby beim Eltern-Kind-Schwimmen

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1. Welche Vorteile hat das Eltern-Kind-Schwimmen

  • Dein Kind entspannt sich im Wasser und gewinnt an Sicherheit.
  • Durch einfache Übungen wird die motorische Koordination verbessert. Zum Beispiel, wenn es auf dem Wasser treibt, Arme und Beine bewegt oder taucht.
  • Damit gewinnt das Kind an Vertrauen und kann jene Gehirnbereiche stimulieren, die für die psychomotorische Entwicklung wichtig sind.
  • Außerdem verbessert sich dabei die kardio-respiratorische Widerstandskraft des Kindes. Damit kann man zukünftigen Problemen mit Asthma vorbeugen.
  • Wenn du das Kind dann mit drei oder vier Jahren in den Schwimmunterricht schickst, hat es bereits eine Grundlage und kann Unfälle besser verhindern.
  • Wenn man das Eltern-Kind-Schwimmen zwei Jahre lang praktiziert, wird das Kind aktiver und kreativer. Außerdem wird es sich zu einem guten Beobachter entwickeln.
  • Nicht zu vergessen ist die Beziehung, die man dadurch zu dem Kind aufbauen und verstärken kann. 

2. Ab wann kann das Eltern-Kind-Schwimmen durchgeführt werden?

Kinderärzte empfehlen meist, bis zum 4. oder 5. Lebensmonat zu warten. Davor ist das Immunsystem noch zu schwach und das Baby noch nicht reif genug.

Du läufst Gefahr, dass sich das Kind eine Infektion holt, oder zum Beispiel an einer Ohrenentzündung leidet. Doch wir wissen auch, dass jedes Kind anders ist. Manche können mit drei Monaten schon so weit sein, andere erst mit sechs.

Solltest du Zweifel haben, lässt du dich am besten von deinem Kinderarzt beraten.

3. Welches Schwimmbad soll ich wählen?

Du kannst das Eltern-Kind-Schwimmen nicht einfach im nächstbesten Schwimmbad alleine durchführen.

  • Besuche einen speziellen Kurs, in dem du von Experten begleitet wirst!
  • Es muss sich um ein klimatisiertes Hallenbad mit einer Wassertemperatur von rund 32°C handeln.
Baby beim Eltern-Kind-Schwimmen

4. Welche Tageszeit ist am besten für das Eltern-Kind-Schwimmen?

Die Tageszeit ist sehr wichtig, denn damit sollte der normale Tagesablauf des Babys nicht beeinträchtigt werden. Das heißt, dass damit die Schlaf- und Esszeiten nicht gestört werden sollten. 

Das Eltern-Kind-Schwimmen dauert in der Regel 35 Minuten. Das ist nicht sehr lang, doch du musst den Weg zum Schwimmbad und zurück mit einberechnen. Außerdem brauchst du Zeit, um das Baby zu kleiden, umzuziehen usw. Du musst dir also gut überlegen, wann die beste Zeit ist.

Wenn dein Baby Schlafprobleme hat und häufig aufwacht, kann der Besuch im Schwimmbad sehr vorteilhaft sein.

5. Was brauche ich für das Eltern-Kind-Schwimmen?

Am besten informierst du dich in dem Schwimmbad, wo die Aktivität stattfindet. Die meisten Mütter fragen sich, wie das mit der Windel läuft und was sie dem Baby anziehen sollen.

Baby im Schwimmbad
  • Es gibt spezielle wasserfeste Windeln, die sehr praktisch sind.
  • Nimm ein Handtuch mit Kapuze mit, denn dein Baby reagiert sehr empfindlich auf Temperaturunterschiede.
  • Viele Eltern nehmen auch ein Spielzeug mit, das das Kind auch zu Hause in der Badewanne verwendet, damit es sich damit wohl fühlt.
  • Wenn das Kind bereits feste Nahrung einnimmt, solltest du ihm eine kleine Jause mitnehmen. Denn das Eltern-Kind-Schwimmen macht wahnsinnig hungrig!

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.