Atopische Dermatitis bei Babys und Kindern: Natürliche Heilmittel

Atopische Dermatitis bei Säuglingen und Kindern ist eine recht häufige Erkrankung. Hier findest du einige natürliche Heilmittel zur Linderung der Symptome.
Atopische Dermatitis bei Babys und Kindern: Natürliche Heilmittel

Letzte Aktualisierung: 13. Januar 2022

Atopische Dermatitis (Neurodermitis) bei Säuglingen und Kindern ist eine der häufigsten Hautkrankheiten in dieser Bevölkerungsgruppe. Außerdem ist sie eine der unangenehmsten, da sie an verschiedenen Stellen juckende Läsionen hervorruft, die ausbrechen und wieder verschwinden.

In unserem heutigen Artikel stellen wir dir einige natürliche Heilmittel vor, die du anwenden kannst, um die Beschwerden deines Kindes zu lindern. Lies einfach weiter, um mehr zu erfahren!

So verhinderst du atopische Dermatitis bei Babys und Kindern

Typischerweise tritt atopische Dermatitis bei Babys etwa im zweiten Lebensmonat auf. Insbesondere das Gesicht (Wangen) und der Windelbereich sind betroffen. Wenn die Kinder älter sind, tritt die atopische Dermatitis vor allem an Armen und Beinen auf.

Um das Auftreten von Neurodermitis zu verhindern, solltest du unbedingt die folgenden Empfehlungen beachten:

  • Halte die Haut deines Kindes stets sauber.
  • Verwende neutrale Hygieneprodukte.
  • Wähle Kleidung, die aus natürlichen Stoffen wie Baumwolle besteht.
Atopische Dermatitis - Kleinkind

Strategien zur Linderung des Juckreizes

Obwohl Neurodermitis bei Babys und Kindern nicht heilbar ist, gibt es therapeutische Möglichkeiten, um den Juckreiz zu lindern. Der Juckreiz ist eines der häufigsten und charakteristischsten Symptome dieser Erkrankung. Nachfolgend findest du einige hilfreiche Tipps:

  • Halte die Nägel kurz, denn Kratzen kann zu Abschürfungen auf der verletzten Haut führen und das Eindringen von Keimen fördern.
  • Achte darauf, dass dein Kind keine trockene Haut hat, da dies den Juckreiz verschlimmert. Experten empfehlen, die Haut mit geeigneten Produkten immer gut mit Feuchtigkeit zu versorgen.
  • Es gibt keine Gegenanzeigen für die Verwendung von Parfüms oder Körperdüften, aber idealerweise solltest du sie auf die Kleidung und nicht auf die nackte Haut auftragen. Dennoch solltest du bei Kleinkindern auf derartige Düfte besser vollkommen verzichten.
  • Entferne die Etiketten in der Kinderkleidung, da diese die Haut durch Reibung noch zusätzlich reizen könnten.

Natürliche Heilmittel für atopische Dermatitis bei Babys und Kindern

Das Wichtigste bei der Behandlung der atopischen Dermatitis ist, die Anweisungen des behandelnden Arztes zu befolgen, um Ausbrüche zu vermeiden. Darüber hinaus kannst du aber auch einige natürliche Heilmittel anwenden, die als Ergänzung zur verordneten Therapie dienen.

Bäder mit kolloidalem Hafermehl

Hafermehl gilt dank seiner antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften als guter Hautschutz. Sein hoher Gehalt an Ferulasäure, Vitamin E und Avenanthramiden macht es zu einer guten Option, um den Juckreiz bei Neurodermitis zu lindern.

Im Allgemeinen ist kolloidales Hafermehl für die meisten Menschen unbedenklich, da es bei der topischen Anwendung keine allergischen Reaktionen hervorruft.

Wenn es sich jedoch um das erste Hafermehlbad deines Babys handelt, solltest du vorab einen Patch-Test durchführen.

Dazu muss etwas von der Mischung auf eine kleine Hautstelle auftragen. Wenn nach etwa 15 Minuten keine Anzeichen einer allergischen Reaktion auftreten, kannst du die Anwendung durchführen. Ein weiterer Vorteil dieses Naturprodukts besteht darin, dass es Polysaccharide enthält. Da diese Wasser binden, bildet sich eine schützende Barriere gegen Austrocknung.

Produkte mit Aloe vera

Aloe vera hat nachweislich mehrere antiseptische, antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften. Diese tragen dazu bei, die Haut zu beruhigen und ein kühlendes Gefühl zu vermitteln.

Da sie aus Polysacchariden besteht, trägt sie außerdem dazu bei, das Wachstum und die Heilung der Hautbarriere zu fördern.

Darüber hinaus wird dieses natürliche Heilmittel auch häufig zur Behandlung der folgenden Erkrankungen eingesetzt:

  • Akne
  • Verbrennungen
  • Ekzeme
  • Ausschlag
  • Schuppenflechte

Atopische Dermatitis mit Nachtkerzenöl behandeln

Nachtkerzenöl stammt von einer Pflanze namens Oenothera biennis und wird oft zur Linderung von Hautreizungen eingesetzt. Aufgrund seines hohen Gehalts an Gamma-Linolensäuren und Omega-6 beugt es bei topischer Anwendung Hautentzündungen vor.

Allerdings kamen mehrere Studien, die den Nutzen der Anwendung bei Neurodermitis untersuchten, zu widersprüchlichen Ergebnissen.

Ringelblumenöl

Ringelblumenöl hat eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung, wodurch es zur Linderung von Ekzemen und Dermatitis beiträgt. Außerdem hat es antimykotische Eigenschaften und ist ein gutes Antiseptikum.

Die Anwendung von Ringelblumenöl kann laut einer in der Acta Poloniae Pharmaceutica veröffentlichten Studie die Qualität und das Aussehen der Haut verbessern.

Atopische Dermatitis mit Teebaumöl behandeln

Teebaumöl hat verschiedene Bestandteile, die dazu beitragen, die Symptome zu lindern und den Ausbruch der atopischen Dermatitis bei Babys und Kindern einzudämmen.

Unter den vielen Vorteilen stechen die folgenden hervor:

  • Es hilft, Reizungen zu reduzieren.
  • Lindert den Juckreiz.
  • Bekämpft die pathogenen Keime auf der Haut.
  • Reduziert die Ausbreitung von Infektionen.
  • Beruhigt Hautbeschwerden.

Laut einem Bericht im International Journal of Dermatology hat es sogar antivirale und antibakterielle Eigenschaften. Außerdem ist Teebaumöl ein gutes Heilmittel.

Atopische Dermatitis - Mädchen cremt sich den Arm ein

Atopische Dermatitis: Naturheilmittel sind eine ergänzende Behandlung

Wenn dein Kind an atopischer Dermatitis leidet, solltest du immer zuerst einen Kinderarzt/eine Kinderärztin aufsuchen. Denn nur so erhält dein Kind eine richtige Diagnose und der Schweregrad der Erkrankung wird fachkundig bestimmt.

Die Behandlung dieser Erkrankung ist spezifisch und individuell. Manche Kinder benötigen lediglich mehr  Feuchtigkeit für ihre Haut. Allerdings gibt es auch jene, die eine wesentlich umfassendere und intensivere Behandlung benötigen. Daher solltest du diese Empfehlungen im Hinterkopf behalten und sie an den jeweiligen Zustand deines Kindes anpassen.


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