15 Tipps zur Anwendung für Kinder mit Neurodermitis

Kinder mit Neurodermitis sind auf Eltern angewiesen, die sich mit Hautproblemen wie diesem auskennen und wissen, was man zur Linderung der Symptome tun kann. 
15 Tipps zur Anwendung für Kinder mit Neurodermitis

Letzte Aktualisierung: 23. Mai 2018

Kinder mit Neurodermitis leiden unter sehr trockener und gereizter Haut. Am meisten betroffen sind Babys und Kleinkinder.

Unsere Haut ist das größte Organ unserer Körpers. Doch gleichzeitig gehört es zu den Organen, um die wir uns am wenigsten kümmern. Für Kinder mit Neurodermitis ist die richtige Hautpflege jedoch sehr wichtig.

Luftverschmutzung, Temperaturschwankungen und die Sonnenstrahlung – das sind alles Faktoren, die die Haut schädigen können. Vor allem dann, wenn ohnehin schon ein Hauptproblem vorliegt.

Kinder mit Neurodermitis sind nichts Ungewöhnliches mehr

Neurodermitis oder auch atopische Dermatitis kommt bei Kindern zunehmend häufig vor. Von allen Fällen insgesamt, kommen 90% bei Kindern vor. Davon sind 20% Kinder unter 6 Jahren.

Neurodermitis ist auch einer der häufigsten Gründe warum Eltern mit ihren Kindern einen Hautarzt aufsuchen. Oftmals tritt die Krankheit im Alter von ca. 5 Jahren auf.

Manche tragen die Krankheit für den Rest ihres Lebens mit sich herum, bei anderen legen sich die Schübe mit dem Älterwerden. Es ist sehr selten, dass Neurodermitis erstmalig bei Erwachsenen auftritt.

Bei Kindern können erste Symptome schon zwischen dem zweiten und dritten Monat sichtbar werden. Typischerweise zeigen sich dann Ausschläge, die sehr trocken und gerötet sind und außerdem unangenehm jucken.

Akut betroffene Hautstellen sind meistens die Kopfhaut, die Wangen, Knie und Ellenbogen.

Kinder mit Neurodermitis

Hautpflege bei Neurodermitis

Aktuell gibt es noch kein Heilmittel für Neurodermitis, aber es ist möglich Ausbrüche zu verhindern. Dafür haben wir dir die folgenden Ratschläge zusammengestellt.

  1. Der erste wichtige Schritt im Umgang mit Kindern mit Neurodermitis ist, zu erkennen, was Schübe auslöst. Jeder Ausbruch erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls. Weil diese Hautkrankheit mit dem Immunsystem des Körpers zusammenhängt, ist es wichtig, mögliche Allergene zu meiden. Dazu gehören Tierhaare und -schuppen, Milben, Pollen, Staub und noch einiges andere.
  2. Für die Hautpflege solltest du sehr milde Produkte verwenden, die speziell für diesen Hauttyp geeignet sind. Aggressive Seifen, Duftstoffe und Alkohol sollten vermieden werden.
  3. Nach dem Waschen der Haut sollte diese nur trocken getupft, nicht gerubbelt werden. Die Handtücher für dein Baby sollten weich sein.

    Weitere Tipps:

  4. Synthetische Stoffe und Wolle sollten ebenfalls gemieden werden – sie können allergische Reaktionen hervor rufen. Für Kinder mit Neurodermitis ist Baumwolle am besten geeignet. 
  5. Wenn du die Wäsche deines Kindes machst, dann leg einen extra Spülgang ein um verbleibendes Waschmittel zu entfernen. Auf Weichspüler sollte verzichtet werden.
  6. Befolge die Anweisungen des Arztes im Bezug auf Behandlungen. Wenn du siehst dass eine Behandlung gut anschlägt und die Symptome zurück gehen, dann höre nicht unmittelbar damit auf. Das kann einen Rückfall begünstigen.
  7. Verwende Feuchtigkeitscremes für dein Kind mindestens zweimal am Tag. Das können Cremes, Lotionen, Öle oder andere Produkte sein. Feuchtigkeitscremes geben der Haut Elastizität zurück und schützen vor Reizungen und Jucken.
    Kinder mit Neurodermitis
  8. Stelle sicher, dass das Badewasser nur lauwarm ist. Vermeide heißes Wasser, denn das trocknet die Haut aus.
  9. Es ist auch sehr wichtig, dass du die Nägel deines Kindes kurz schneidest. Denn wenn sie sich kratzen, sollen sie sich keinesfalls verletzen.
  10. Lange Bäder sind für Kinder mit Neurodermitis nicht gut. 10 Minuten sollten es maximal sein und das nicht öfter als einmal am Tag. Tatsächlich ist ein tägliches Bad gar nicht unbedingt notwendig – jeden zweiten Tag reicht ebenfalls. Das hängt auch von der Jahreszeit und dem Wetter ab.

    Weitere Tipps:

  11. Versuche die Raumluft kühl und feucht zu halten. Lüfte täglich und versuche die Heizung im Winter nicht ganz aufzudrehen, sonst wird die Luft zu trocken.
  12. Versuche auch dein Kind nicht zu warm anzuziehen. Schweiß auf der Haut kann einen Ausschlag von Neurodermitis noch verschlimmern. 
  13. Verwende jeden Tag Sonnencreme.
  14. Wenn dein Kind keine Medikamente nimmt, die es sonnenempfindlicher machen, dann kann ein bisschen Sonne der Haut auch gut tun. Doch meide die starke Mittagssonne.
  15. Kläre dein Kind außerdem über die Krankheit auf. Es soll lernen, auch selbst nach seiner Haut zu schauen und sie zu pflegen. Das wird helfen, die Schübe zu minimieren.

Wenn du all diese Ratschläge befolgst, dann kannst du die Anzahl der Ausbrüche von Neurodermitis senken und mildern und du hilfst deinem Kind damit umzugehen. 

 


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.