5 Tipps für den Gefühlsausdruck in der Pubertät

Jugendliche brauchen geeignete Aktivitäten, um einen guten Gefühlsausdruck zu lernen, und Erwachsene sollten ihnen dabei ein Vorbild sein. Erfahre mehr darüber in unserem heutigen Artikel.
5 Tipps für den Gefühlsausdruck in der Pubertät
María José Roldán

Geschrieben und geprüft von der Psychopädagogin María José Roldán.

Letzte Aktualisierung: 26. Juli 2023

Emotionen sollten schon in der frühen Kindheit ausgedrückt werden, aber wenn Kinder in die Pubertät kommen, wird die Sache mit dem Selbstausdruck in puncto Gefühle und Emotionen noch wichtiger. Aus diesem Grund geben wir Eltern einige Tipps für den Gefühlsausdruck in der Jugend an die Hand.

Der Gefühlsausdruck in der Jugend

Der Gefühlsausdruck in der Jugend nimmt einen hohen Stellenwert ein. Wenn dies nicht auf die richtige Art und Weise geschieht, können junge Menschen sowohl in diesem Alter als auch später ernsthafte emotionale Probleme entwickeln. Emotionale Intelligenz ist im Leben eines jeden Menschen von grundlegender Bedeutung, um die psychische Gesundheit und die Leistungsfähigkeit zu verbessern, sei es auf persönlicher, schulischer oder beruflicher Ebene.

Wenn wir von emotionalem Ausdruck sprechen, verstehen wir darunter zusammen mit emotionaler Intelligenz die Fähigkeit, die eigenen Emotionen sowie die anderer zu erkennen, zu verstehen und zu steuern. Das sollte auf jeden Lebensbereich anwendbar sein.

Schwierigkeiten mit dem Gefühlshaushalt?

Es ist nicht neu, dass es manchen Teenagern schwerfällt, ihre Emotionen richtig auszudrücken. Deshalb ist es wichtig, ihnen beizubringen, dass Emotionen weder gut noch schlecht sind.

Jugendliche sollten wissen, dass sie Emotionen nicht beurteilen müssen, sondern sie einfach wahrnehmen und fühlen können. Nur so werden sie später in der Lage sein, sie nicht als gut oder schlecht zu bezeichnen, sondern als angenehm oder unangenehm. Deshalb ist es sehr wichtig, ihnen passende Vorschläge über den Umgang zu machen, damit sie über ihre eigenen Emotionen nachdenken und so eine gute emotionale Intelligenz entwickeln können.

5 Tipps für den Gefühlsausdruck in der Pubertät
Manchmal denken Jugendliche, dass eine Emotion, wegen der sie sich schlecht fühlen, negativ ist und versuchen deshalb, sie zu blockieren. Das passiert auch dann, wenn sie die Emotion nicht verstehen.

Tipps für die Arbeit am emotionalen Ausdruck während der Pubertät

Erziehung auf dem Feld der Emotionen und Gefühle sollte ein Pflichtfach in allen Schulen sein. Das ist zwar nicht der Fall, aber die Realität ist, dass Schüler/innen, die emotional intelligent sind, sich besser fühlen und eine viel stärkere Persönlichkeit haben. Das hilft ihnen sogar dabei, eine gute zukünftige Widerstandsfähigkeit zu entwickeln.

Aus all diesen Gründen werden wir dir einige Aktivitäten erklären, mit denen du mit deinen Kindern oder Schülern arbeiten kannst, damit sie auf diese Weise ihren emotionalen Ausdruck besser steuern und die Antworten in ihren Gefühlen finden können.

Tipps für den Gefühlsausdruck in der Pubertät – 1. Journaling/Tagebuch schreiben

Journaling oder ein Tagebuch zu führen, ist eine ideale Aktivität für Jugendliche, die gerne schreiben. Auf diese Weise können sie ihre Erfahrungen zu Papier bringen und objektiv sehen, was ihnen passiert ist und welche Gefühle sie dabei hatten. Diese Übung wird ihnen sogar als emotionales Ventil dienen.

2. In angespannten Momenten emotionale Pausen einlegen

Angesichts der emotionalen Labilität von Jugendlichen ist es normal, dass du als Elternteil das Gefühl hast, der Emotionshaushalt könnte ein schwieriges Feld sein. In dieser Hinsicht solltest du lernen zu erkennen, wann Teenager kurz davor sind, emotional zu explodieren. Bevor das passiert, können sie sich eine emotionale Pause von dem gönnen, was mit ihnen passiert.

Diese emotionale Pause kann auf verschiedene Weise erfolgen. Sie können sich zum Beispiel von dem Ort des Konflikts zurückziehen, die Augen schließen und ein paar Sekunden lang durchatmen, ihre Gefühle aufschreiben, einen Spaziergang machen oder einfach nur weinen. Danach lässt sich besser darüber nachdenken, wie man die Situation weiter angehen sollte.

Tipps für den Gefühlsausdruck in der Pubertät – 3. Briefe schreiben

Wenn ein Teenager einen emotionalen Konflikt mit einer anderen Person hat, ist das Schreiben eines Briefes ein gutes Mittel. Es kann ein symbolischer Brief sein, um sich im vorliegenden Konflikt zu beruhigen, oder ein Brief, den sie der Person geben, die ihnen wichtig ist. Wenn der Mensch, mit dem sie einen Konflikt haben, nicht mehr lebt oder anwesend ist, ist dies auch eine Möglichkeit, mit ihm in Kontakt zu treten und an den Emotionen zu arbeiten, die von ihm ausgelöst wurden.

5 Aktivitäten für den Gefühlsausdruck in der Pubertät
Das Schreiben ist eine vielversprechende Möglichkeit, den emotionalen Ausdruck in der Jugend zu verbessern.

Tipps für den Gefühlsausdruck in der Pubertät – 4. Sich ein “emotionales” Vokabular zulegen

Es ist wichtig, dass Jugendliche lernen, ihre Gefühle in Worte zu fassen und richtig zu benennen. Dazu sollten sie die Emotion, die ein bestimmtes Erlebnis in ihnen auslöst, identifizieren und auf diese Weise in der Lage sein, sie genauer zu beschreiben und der Ursache leichter auf den Grund zu gehen. So können sie besser mit dem umgehen, was ihnen widerfährt, und nach Lösungen suchen.

5. Verwandle Kritik in konstruktive Worte

Es ist wichtig, dass Jugendliche lernen, Kritik in konstruktive Worte zu verwandeln. Auf diese Weise nehmen sie sich die Dinge nicht zu sehr zu Herzen. Um das zu erreichen, müssen sie lernen, diese Fragen zu beantworten, wenn sie Kritik erhalten: Was kann ich aus diesen Worten lernen? Oder: Wie können diese Worte mir helfen, mich angemessener zu verhalten?

Wie Eltern ein gutes Vorbild für den emotionalen Ausdruck sind

Natürlich ist es wichtig, dass wir als Eltern ein gutes Vorbild für emotionalen Ausdruck sind. Nur so lernen Heranwachsende, mit diesem Aspekt gut umzugehen. Wenn du eine Person bist, die schreit oder ihre Gefühle unterdrückt, was glaubst du, werden deine Kinder dann lernen? Deshalb solltest du ihnen am besten selbst vorleben, was sie im Leben lernen sollen.


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  • J. Siegel, D.,  y Berástegui Rubio, J., M. (2014) Tormenta cerebral: El poder y el propósito del cerebro adolescente. Editorial: ALBA

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