Nicht-epileptische paroxysmale Ereignisse bei Kindern

Es ist leicht, nicht-epileptische paroxysmale Ereignisse bei Kindern mit epileptischen Anfällen zu verwechseln. Allerdings kommen sie tatsächlich viel häufiger vor.
Nicht-epileptische paroxysmale Ereignisse bei Kindern
Sara Viruega Encinas

Geschrieben und geprüft von der Pharmazeutin Sara Viruega Encinas.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Nicht-epileptische paroxysmale Ereignisse bei Kindern sind wiederkehrender Störungen, die plötzlich auftreten und nur kurz dauern. Diese Erkrankung kommt viel häufiger vor als Epilepsie, obwohl sie im Vergleich weit weniger bekannt ist.

Die Verbreitung dieser Art von Ereignissen liegt bei Kindern zwischen 5 und 20 %. Ungefähr 10 von 100 Kindern oder Jugendlichen leiden in ihrem Leben an einem nicht-epileptischen paroxysmalen Ereignis.

Es ist wichtig, die Unterschiede zu kennen, die zwischen diesen Ereignissen und anderen Störungen, wie beispielsweise epileptischen Anfällen oder fieberhaften Anfällen, bestehen. Eine frühzeitige Diagnose ist von Bedeutung, um die Ursache zu untersuchen und unnötige Behandlungen zu vermeiden. Im Folgenden werden wir dich genauer über nicht-epileptische paroxysmale Ereignisse bei Kindern informieren.

Die Klassifizierung von paroxysmalen Ereignissen

Paroxysmale Ereignisse können epileptisch oder nicht epileptisch sein. Heute konzentrieren wir uns jedoch ausschließlich auf die nicht-epileptischen Typen, um sie genauer zu diskutieren.

Wie zuvor bereits erwähnt, sind nicht-epileptische paroxysmale Ereignisse eine Gruppe verschiedener Störungen, die durch Hirnfunktionsstörungen hervorgerufen werden. Sie sind nicht das Ergebnis neuronaler Hyperaktivität, wie dies bei epileptischen Störungen der Fall ist.

Es gibt verschiedene Klassen nicht-epileptischer paroxysmaler Ereignisse, die sich in ihren klinischen Manifestationen unterscheiden:

  • Zerebrale Hypoxie. Dies ist der häufigste Typ. Eine zerebrale Hypoxie beinhaltet einen vorübergehenden Bewusstseinsverlust aufgrund einer Verringerung des zerebralen Blutflusses.
Nicht-epileptische paroxysmale Ereignisse bei Kindern gehen - Wutanfälle
  • Paroxysmale Schlafstörungen. In der Regel sind diese Störungen von gutartiger Natur.
    • Narkolepsie (Schlafkrankheit) oder Kataplexie
    • Schlafwandeln
    • Obstruktive Schlafapnoe (OSA)
    • Nachtschrecken
    • Albträume
    • Rhythmische Bewegungen beim Übergang in den Schlaf und aus dem Schlaf
  • Nicht-epileptische paroxysmale motorische Störungen. Abrupte und unwillkürliche Bewegungen kennzeichnen diesen Typ.
    • Gutartige Mykonolien (unwillkürliche Muskelzuckungen) des Kindes
    • Gutartiger paroxysmaler Torticollis (Schiefhals) im Kindesalter
    • Gutartige paroxysmale Augenabweichung bei Kindern
    • Sandifer-Syndrom
    • Spasmus nutans
    • Tics
    • Krämpfe
    • Hyperekplexie
    • Iatrogene Dyskinesien
    • Neonatales Zittern
    • Stereotype und motorische Herzrhythmusstörungen.
  • Sekundär hin zu systemischen Erkrankungen:
    • der Atemwege
    • des Herzes
    • des Verdauungtrakts
    • in Verbindung mit dem Stoffwechsel
    • aufgrund von Medikamenten oder Pharmazeutika
  • Psychologisch oder psychiatrisch. Diese treten vor allem im Jugendalter auf und nehmen in ihrer Häufigkeit zu.
  • Andere

Wie du siehst, gibt es eine Vielzahl von nicht-epileptischen paroxysmalen Ereignissen. Höchstwahrscheinlich hast du von vielen dieser Ereignisse bereits einzeln gehört. Um ihre Ursachen besser zu verstehen, ist es jedoch gut zu wissen, dass sie alle zur selben Gruppe gehören. In der Regel sind sie alle gutartig.

Nicht-epileptische paroxysmale Ereignisse: So werden sie diagnostiziert

Die Diagnose ist ein sehr wichtiger Punkt, wenn es um nicht-epileptische paroxysmale Ereignisse bei Kindern geht. Erstens können wir dadurch viele unnötige antiepileptische Behandlungen vermeiden. Darüber hinaus erspart es uns die Sorge, die bei der Diagnose einer Epilepsie häufig auftritt.

Oft ist eine Behandlung bei diesen Ereignissen nicht erforderlich

Um diese Störungen richtig diagnostizieren zu können, ist es wichtig, die Krankengeschichte des Patienten detailliert zu untersuchen. Darüber hinaus müssen Spezialisten die paroxysmalen Ereignisse sorgfältig beobachten.

Zum Teil können manche Symptome eine Differentialdiagnose erschweren. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Eine Veränderung der Bewusstseinsebenen
  • Abnormale Bewegungen
  • Das abrupte und plötzliche Auftreten dieser Ereignisse ohne vorherige Warnzeichen

Fehler in der Diagnose sind oftmals das Ergebnis mangelnden Wissens über diese Störungen. Gleichzeitig können Fehler beispielsweise aber auch mit der Überbewertung einer familienmedizinischen Epilepsie in der Anamnese zusammenhängen. Eine Vorgeschichte von Fieberkrämpfen kann ebenfalls zu Fehldiagnosen führen.

Eine physische oder neurologische Untersuchung hilft auch dabei, andere Pathologien auszuschließen. Manchmal ist es notwendig, auf ergänzende Tests, wie ein Elektroenzephalogramm (EEG) zurückzugreifen. Andere Tests, die sich ebenfalls als hilfreich erweisen können, sind:

  • Kardiologische Studien
  • Psychiatrische Studien
  • Neuroimaging
  • Schlafstudien
  • Hormonelle Studien

Nicht-epileptische paroxysmale Ereignisse: So werden sie behandelt

Nach der Diagnose hängt die Behandlung von der spezifischen Art des Ereignisses und der Ursache für dessen Auftreten ab. In den meisten Fällen ist eine Behandlung nicht einmal erforderlich.

Im Allgemeinen reicht es aus, zu wissen, was wirklich vor sich geht, um eine Epilepsie auszuschließen, Ängste abzubauen und Situationen zu normalisieren.


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