Behandlung von Asthma bei Kindern
Asthma ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen bei Kindern und in den letzten Jahren nimmt dieses gesundheitliche Problem zu. Daher steigt auch der Konsum an entsprechenden Medikamenten. Das ist eine Herausforderung für das gesamte Gesundheitssystem. In diesem Artikel erfährst du mehr über diese Krankheit und vor allem über die Behandlung von Asthma bei Kindern.
Was ist eigentlich Asthma genau?
Asthma ist eine chronische Krankheit. Dabei handelt es sich um eine anfallsartig auftretende, entzündliche Erkrankung der Atemwege. Sie ist typischerweise gekennzeichnet durch pfeifende Atmung und Husten. Außerdem kommt es zu einem Engegefühl in der Brust, Kurzatmigkeit und Luftnot. Es besteht eine erhöhte Empfindlichkeit der Bronchien gegenüber verschiedenen Reizen. Oft treten die Beschwerden nachts und in den frühen Morgenstunden auf.
Die häufigsten Symptome bei Asthma sind diese:
- Keuchender Atem
- Kurzatmigkeit
- Husten
- Engegefühl in der Brust
- Akute Verengung der Atemwege
- Empfindlichkeit der Atemwege (bronchiale Hyperreaktivität)
- Entzündung der Atemwege
Behandlung von Asthma bei Kindern
Die Behandlung von Asthma wird in der Regel in zwei große Blöcke unterteilt. Auf der einen Seite steht die Behandlung akuter Anfälle. Und auf der anderen Seite gibt es die Dauerbehandlung. Die Hauptziele der Behandlung von Asthma bei Kindern sind folgende:
- Man versucht, die chronischen Symptome zu reduzieren bzw. zu beseitigen.
- Einer akuten Krise soll vorgebeugt werden
- und man will, so weit wie möglich, den Gebrauch von Medikamenten verhindern. Damit können auch unerwünschte Nebenwirkungen vermieden werden.
Die wichtigsten Medikamente zur Behandlung von Asthma bei Kindern sind:
- Bronchodilatatoren zur Linderung der Symptome.
- Entzündungshemmende Medikamente, zur Kontrolle der Krankheit.
Was tun bei einem akuten Asthmaanfall?
Bei einer akuten Krise geht es vor allem um Folgendes: Das Wichtigste ist die Behandlung von Hypoxämie. Man muss also etwas gegen den Sauerstoffmangel im arteriellen Blut tun. Denn darum geht es als Erstes, wenn bei einem Kind ein Asthmaanfall auftritt.
Dabei muss man feststellen, wie hoch die Sauerstoffsättigung im arteriellen Blut ist. Dazu benutzt man ein spezielles Gerät: Ein so genanntes Pulsoxymeter. So lässt sich die Krise je nach Ergebnis in verschiedene Schweregrade einteilen:
- Leicht: O2-Sättigung höher als 94 %.
- Mittel: O2-Sättigung zwischen 91 und 94 %.
- Schwer: O2-Sättigung unter 91 %.
Um eine Hypoxämie handelt es sich, wenn die Sauerstoffsättigung im arteriellen Blut unter 91 % oder 60 mmHg fällt. In diesen Fällen sollte man das Kind zur Notaufnahme bringen; und auch, wenn das Risiko für Komplikationen besteht, oder eine Vorgeschichte hoher Risikofaktoren. Ebenso bei fehlendem Ansprechen auf die Behandlung.
Im Falle einer akuten Krise ist als erste Option für eine Behandlung die Inhalation von Medikamenten wie Beta-2-Sympathomimetika. Diese verabreicht man über ein Dosier-Aerosole oder Pulver mithilfe von Inhalatoren bzw. Pulverinhalatoren. Das am häufigsten verwendete Medikament ist Salbutamol. Andere Optionen können Ipratropiumbromid oder Kortikosteroide sein.
Alle Patienten mit einer Sauerstoffsättigung von weniger als 94 % benötigen zusätzlich Sauerstoff. Daher sollte man sie zur weiteren Überwachung und Behandlung an ein Krankenhaus überweisen. Außerdem kann man dort auch die weiteren notwendigen Untersuchungen durchführen.
Langfristige Behandlung von Asthma bei Kindern
Bei der Behandlung dieser chronischen Erkrankung muss man natürlich vor allem das Alter der Kinder berücksichtigen. Generell zieht man neben einer pharmakologischen Behandlung die Möglichkeit der Immuntherapie in Erwägung. Außerdem geht es ebenfalls darum, den Patienten und die Familie im Umgang mit der Krankheit und den Krisen besonders zu schulen.
Wie bereits schon gesagt: Bei der Behandlung von Asthma bei Kindern ist es sehr wichtig, den dauerhaften Konsum von Medikamenten so weit wie möglich zu vermeiden. Daher sollte man mit einer grundlegenden Behandlung beginnen. So kann man die entsprechende Dosis an Medikamenten dann je nach Bedarf erst allmählich erhöhen.
Die am häufigsten verwendeten Medikamente sind bei dieser Behandlung: inhalative Kortikosteroide wie Budesonid oder Fluticason. Auch ist es wichtig, die Dosis an Steroiden zu kontrollieren. Denn sonst kann es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Muss man die Dosis erhöhen, bevorzugt man oft, sie mit Bronchodilatatoren zu kombinieren.
Zusätzlich sollte man bedenken, dass bei Kindern unter 3 Jahren die meisten asthmatischen Episoden auf Virusinfektionen zurückzuführen sind. Dann verschwinden die Symptome unabhängig von der Behandlung wieder. Also sollte man in diesen Fällen genau hinschauen und dem Kind nicht unnötige Medikamente geben, die mehr Schaden als Nutzen verursachen können.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Escribano Montaner, A., Ibero Iborra, M., Garde Garde, J., Gartner, S., Villa Asensi, J., & Pérez Frías, J. (2003). Protocolos terapéuticos en asma infantil. Protocolos Diagnóstico-terapéuticos AEP. Neumología y Alergia. Madrid: Asociación Española de Pediatría, 187-210.
- Laita, J. C., Fernández, J. D. B., Montaner, A. E., Benítez, M. F., de la Rubia, S. G., Garde, J. G., … & Martínez, C. P. (2007, September). Consenso sobre tratamiento del asma en pediatría. In Anales de Pediatría (Vol. 67, No. 3, pp. 253-273). Elsevier Doyma.
- de Arriba Méndez, S., Pellegrini Belinchón, J., Ortega Casanueva, C. (2016). Tratamiento del niño asmático. Pediatr Integral; XX (2): 94-102.