Was ist die Symphysenlockerung in der Schwangerschaft?

Eine Schwangerschaft bringt viele Emotionen, Gefühle und auch körperliche Veränderungen mit sich. Daher ist es keine Seltenheit, dass werdende Mütter unter Beschwerden und Schmerzen leiden. Eine davon ist die Symphysenlockerung. Erfahre in unserem heutigen Artikel mehr darüber.
Was ist die Symphysenlockerung in der Schwangerschaft?

Letzte Aktualisierung: 06. August 2019

Wenn sich die Geburt nähert, kommt es bei schwangeren Frauen häufig zu Beschwerden im Zusammenhang mit der Schambeinfuge. Lies weiter und erfahre in unserem heutigen Artikel mehr über die Symphysenlockerung in der Schwangerschaft, die diese Schmerzen verursacht. Finde gleichzeitig heraus, was du tun kannst, um die Symptome zu lindern.

Die Schwangerschaft ist eine Zeit im Leben einer Frau, die voller Emotionen, Gefühle und körperlicher Veränderungen ist. Diese können manchmal jedoch sehr unangenehm sein. Jedes Trimester hat verschiedene Symptome, die, obwohl sie völlig normal sind, häufig zur Sorge bei den werdenden Müttern führen können.

Definition der Schambeinfuge und der Symphysenlockerung

Die Schambeinfuge oder lateinisch symphysis pubis bezeichnet den Knorpel, der die beiden Teile des Schambeins verbindet. Im Allgemeinen ist diese Verbindung sehr beständig und verkalkt.

Während der Schwangerschaft setzt der Körper von Frauen jedoch Hormone wie Relaxin frei, die die Schambeinflexibilität erhöhen. Diese Flexibilität bietet mehr Platz für das Baby.

Die Symphysenlockerung in der Schwangerschaft ist ein natürlicher Vorgang

Dieser natürliche Vorgang, zugunsten der Körper von schwangeren Frauen, verursacht den werdenden Müttern jedoch große Schmerzen. Hinzu kommt der zusätzliche Druck eines wachsenden Fötus. Dieser Zustand ist als Symphysenlockerung in der Schwangerschaft bekannt.

Das könnte dich auch interessieren: In der Schwangerschaft 1 kg pro Monat zunehmen?

Was ist die Symphysenlockerung in der Schwangerschaft?

Die Symphysenlockerung in der Schwangerschaft sind häufig vorkommende Schmerzen, unter denen Frauen in den letzten Monaten der Schwangerschaft leiden. Sie bezieht sich auf Schmerzen im Becken oder im Beckengürtel.

Schwangere können dabei Schmerzen an der Vorder- oder Rückseite ihres Beckens feststellen. Diese Beschwerden können subtil, akut, stechend, leicht oder progressiv sein.

Im Allgemeinen kann der resultierende Schmerz innerhalb weniger Minuten verschwinden, sich über mehrere Tage erstrecken und unangenehme Situationen hervorrufen.

Während die Symphysenlockerung Schmerzen speziell in der Leiste und im Becken hervorruft, strahlt sie jedoch auch in Richtung der Hüften, des Rückens sowie der inneren und äußeren Oberschenkel aus. Dies erschwert bestimmte Positionen der werdenden Mütter, insbesondere während der Nacht.

Behandlung der Beschwerden und Schmerzen, die mit einer Symphysenlockerung  in der Schwangerschaft einhergehen

Die Symphysenlockerung während der Schwangerschaft hat mit hormonellen Veränderungen und dem Druck eines heranwachsenden Kindes zu tun.

Es ist ein Zustand, der nach der Geburt verschwindet. Beachte jedoch, dass es mehrere Monate dauern kann, bis die Schmerzen komplett verschwunden sind. Es gibt jedoch mehrere Dinge, die Mütter tun können, um ihre Schmerzen zu lindern.

Bewahre eine gute Körperhaltung

Ohne Zweifel ist dies der beste Weg, um die Symptome einer Symphysenlockerung in der Schwangerschaft zu vermeiden. Beim Stehen oder Sitzen ist es wichtig, so gerade wie möglich zu bleiben und die Beine an den Hüften auszurichten.

Beim Schlafen, kannst du ein Kissen zwischen deine Knie legen, um das Becken ausgerichtet zu halten. Denke ebenfalls daran, langsam aufzustehen und dabei so vorsichtig, wie möglich vorzugehen.

Bei einer Symphysenlockerung ist es wichtig auf eine gute Körperhaltung zu achten

Gleichzeitig solltest du es vermeiden, schwere Gegenstände anzuheben oder Übungen durchzuführen, die den Druck auf diesen Bereich deines Körpers erhöhen. Ideal ist es, eine gute Körperhaltung zu bewahren und die Beine symmetrisch auszurichten.

Betätige dich sportlich mit Übungen, die  geringe Auswirkungen auf deinen Körper haben

Den ganzen Tag zu sitzen oder zu liegen, kann die Situation verschlimmern. Betätige dich daher körperlich. Dies sollten Übungen sein, die geringe Auswirkungen auf deinen Körper haben und bei denen du dich wohl fühlst. Schwimmen ist zum Beispiel ideal. Dein Körpergewicht nimmt während du im Wasser bist ab.

Auf diese Weise kannst du Aktivitäten durchführen, die dir helfen, deine Becken- und Bauchregion zu stärken. Dehnübungen können dir ebenfalls helfen, um besser zu schlafen und dich nach der Geburt schneller zu erholen.

Richtiges Schuhwerk und spezielle Korsetts gegen eine Symphysenlockerung in der Schwangerschaft

Frage deinen Arzt nach einem speziellen Korsett, um den Druck auf deine Beckenknochen zu verringern. Diese sorgen für ein verbessertes Gleichgewicht und lindern die Schmerzen, die durch die Symphysenlockerung entstehen.

Vermeide es ebenfalls, Schuhe mit (hohen) Absätzen zu tragen, lange Zeit auf den Beinen zu stehen oder sie zu kreuzen oder schwere Gegenstände anzuheben.

Behandlungen der Symphysenlockerung in der Schwangerschaft ohne Medikamente

Ärzte sollten Medikamente nur als letzten Ausweg empfehlen. Versuche daher, die betroffene Stelle mit Wärme oder einem Eisbeutel zu behandeln. Auf diese Weise kannst du festellen, welche Art von Temperatur deine Schmerzen am besten lindert.

Ein warmes Bad kann dir ebenfalls dabei helfen, dich zu entspannen und dich auf das Einschlafen vorzubereiten. Im schlimmsten Fall, kannst du jedoch Physiotherapie und lokale Massagen ausprobieren.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass hormonelle Veränderungen und Druck aus der Gebärmutter unangenehme Symptome im Zusammenhang mit der Schambeinfuge hervorrufen können.

Die Symphysenlockerung ist eine häufig vorkommende  Erkrankung im letzten Schwangerschaftsdrittel, die du lindern kannst, indem du den Ratschlägen von Experten folgst. Setze dich bei anhaltenden Schmerzen und Symptomen natürlich unbedingt mit deinem Arzt in Verbindung.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Ball, D. D. (2008). Biomecánica de la pelvis. Mediagraphic.
  • Freire Vila, E., De La Iglesia López, A., Del Corral Lorenzo, C., & Canedo Carballeira, M. E. (2010). Dolor pélvico en la embarazada. Disfunción de la sínfisis púbica. Revisión de la literatura. Revista de La Sociedad Espanola Del Dolor. https://doi.org/10.1016/j.resed.2010.08.001
  • Robledo Acinas, MM; Sánchez Sánchez, J. (2013). Determinacion de la edad por el estudio de la sinfisis púbica, carilla auricular y acetábulo en el coxal. Gac. Int. Cienc. Forense

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.