Kinder mit geringer Frustrationstoleranz: so kannst du helfen!
In diesem Artikel erklären wir, wie Kinder mit geringer Frustrationstoleranz Frust besser wegstecken können. Dafür ist es wichtig, dass sie den Umgang mit Frust schon von klein auf lernen.
Es st wichtig, zu verstehen, dass Frustration eine emotionale Reaktion ist, die sich einstellt, wenn etwas nicht so verläuft wie wir es uns vorstellen oder wünschen.
Kinder mit geringer Frustrationstoleranz erleben auch mehr Gefühle wie Traurigkeit, Wut, Angst und Stress. Deshalb ist es zunächst wichtig, zu erkennen, wie ausgeprägt die Toleranz eines Kindes gegenüber Frust ist.
Charakteristika von Kindern mit geringer Frustrationsschwelle
Wenn wir unseren Kindern ständig helfen und ihnen alles geben, was sie wollen, dann tun wir ihnen damit keinen Gefallen. Somit wird jede Situation vermieden, die Frust auslösen könnte.
Ein Weg um eine gesunde emotionale Entwicklung der Kleinen zu fördern besteht darin, ihnen zu vermitteln, dass das Leben aus Erfolgen, aber auch Misserfolgen besteht.
- Kinder mit geringer Frustrationstoleranz sind ungeduldiger und impulsiver.
- Sie haben es schwer ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten.
- Kinder mit geringer Frustrationsschwelle sind sehr fordernd.
- Sie versuchen ihre Bedürfnisse so schnell wie möglich zu befriedigen. Wenn sie auf etwas warten müssen, dann weinen sie oder werden zornig.
- Sie neigen eher dazu Symptome einer Depression oder Anzeichen von Angstzuständen zu zeigen, wenn sie mit Konflikten oder Schwierigkeiten konfrontiert werden.
- Diese Kinder sind weniger flexibel und können sich nur schwer anpassen.
- Sie glauben alles zu verdienen, was sie haben wollen und denken dass die Welt sich um sie herum dreht. Regeln und Grenzen empfinden sie als unfair. Es ist für sie extrem schwierig nachzuvollziehen, warum sie etwas nicht haben können.
- Diese Kinder sind anfällig für ein Denken in Schwarz und Weiß. Sie glauben nicht an Kompromisse.
Kinder mit geringer Frustrationstoleranz – die Ursachen
Einige der häufigsten Ursachen hierfür sind:
- All ihre Bedürfnisse werden sofort befriedigt. Wenn ein Kind immer gleich bekommt was es will, so lernt es nicht, auf Belohnungen warten zu müssen. Es wird dann immer die kleinere Belohnung die sofort verfügbar ist, einer späteren größeren vorziehen.
- Das Fehlen klar gesteckter Grenzen in ihrer Kindheit. Es ist oftmals so, dass Kinder mit geringer Fustrationstoleranz ohne Grenzen aufwachsen. Auch “Nein” als Antwort kennen bzw. akzeptieren sie nicht.
- Eltern die für die Kinder entscheiden. Viele Eltern entscheiden schlussendlich für ihre Kinder. Entscheidungen zwischen verschiedenen Optionen beinhalten zwangsläufig ein Risiko. Das wollen Eltern oftmals vermeiden, also übernehmen sie die Entscheidung.
“Ein Weg eine gesunde emotionale Entwicklung der Kleinen zu unterstützen ist, ihnen zu vermitteln, dass das Leben aus Erfolgen und auch Misserfolgen besteht.”
Kinder mit geringer Frustrationstoleranz – so kannst du helfen
Kindern mit geringer Frustrationsschwelle zu helfen ist einfach. Hier sind ein paar Tipps:
- Sei dir im Klaren über die speziellen Gründe hinter ihren Reaktionen.
- Sag ihnen so oft wie nötig, dass es normal ist, Fehler zu machen. Deinem Kind dabei zu helfen, seine Gefühle auszudrücken, ist ein Weg, wie es besser mit frustrierenden Situationen umgehen kann.
- Versuche deinem Kind den Unterschied zwischen Wollen und Brauchen zu erklären. Das wird ihm helfen, Impulse zu unterdrücken.
- Als Erwachsener solltest du in der Lage sein Ziele und Grenzen fest zu setzen. Diese sollten am Alter des Kindes und seinen Fähigkeiten ausgerichtet sein. So vermeidest du unnötige Frustration.
- Auch ein bisschen Humor kann in frustrierenden Situation manchmal schon helfen.
Aktivitäten für Kinder mit geringer Frustrationstoleranz
Therapien und Übungen für Kinder können eine ganz hervorragende Unterstützung sein um eine ausgeglichenere Entwicklung der Kleinen zu fördern.
Je früher du das angehst, desto eher wird dein Kind zu einem Erwachsenen reifen, der in der Lage ist mit Frust umzugehen.
Therapien:
- Entspannungsübungen: Du kannst mit deinem Kind üben sich zu entspannen. So kann es der Welt gerade in schwierigen Situationen positiv entgegentreten. Bring ihm bei Geist und Körper zu entspannen – so erhöht sich auch die Frustrationstoleranz.
- Bring ihm bei Frustration anzuerkennen. Es ist wichtig, dass Kinder mit geringer Frustrationsschwelle erkennen können, wenn sie sich in einer solchen Situation wiederfinden.
- Lass dein Kind wissen, dass es immer um Hilfe bitten kann. Bring ihm bei nach Lösungen zu suchen. Wenn sie bei bestimmten Aufgaben frustriert sind, dann stelle sicher, dass sie verschiedene Ansätze ausprobieren bevor sie wütend werden oder aufgeben.
Weitere Aktivitäten:
- Verstärke positives Verhalten. Es ist wichtig, dein Kind zu loben, wenn es einer frustrierenden Situation mit einer geeigneten Strategie begegnet.
- Verändere die Aufgabe. Zeig ihnen einen anderen Weg auf, wie sie erreichen können, was sie wollen.
- Rollenspiel. Du kannst einen frustrierenden Moment in ein Spiel verwandeln. Zuerst lässt du dein Kind seine Frustration äußern. Dann soll es die entgegengesetzte Rolle einnehmen. Ermutige dein Kind dazu, mit sich selbst in einer positiven Weise zu sprechen, um die beste Lösung für das Problem zu finden.
Meistens sind Zuneigung und Verständnis die beste Strategie, um zu helfen, mit Frust umzugehen.
Gewisse Situationen im Leben, in denen sich Frust einstellt, sind unvermeidlich. Das Wichtigste ist, dass du dein Kind mit Strategien ausstattest damit umzugehen.
So wird es einfacher Gefühle in die richtigen Bahnen zu lenken und auch nach Hilfe zu fragen.
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