Die Angst vor der Entbindung vermindern

Die Angst vor der Entbindung ist sehr weit verbreitet. Tatsächlich sind fast alle schwangeren Frauen bis zu einem gewissen Grad ängstlich.
Die Angst vor der Entbindung vermindern
Leticia María Fernández Gutiérrez

Geschrieben und geprüft von der Psychopädagogin Leticia María Fernández Gutiérrez.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Bei Erstgebärenden wird diese Angst vor der Entbindung durch fehlende Erfahrung verstärkt. Wenn du zum ersten Mal mit dieser unglaublichen Erfahrung konfrontiert wirst, ist es leicht dich nur mit Gedanken zu beschäftigen, welche die Angst vor der Entbindung nähren.

Der Geburtstermin rückt immer näher. Du hast die Geburt während deiner gesamten Schwangerschaft gefürchtet, aber jetzt ist diese Angst echter und intensiver.

Aber du kannst dich entspannen: wir wissen wie es ist und wollen dir helfen, dich auf diesen besonderen Moment vorzubereiten.

Warum habe ich eine solche Angst vor der Entbindung?

Es scheint ein Widerspruch in sich zu sein – man wünscht sich die Ankunft des Kindes so sehr, doch gleichzeitig fürchtet man diesen Moment.

Es gibt viele Gründe für diese Ironie. Hier sind ein paar konkrete Ängste, die viele werdende Mütter empfinden:

  • Angst vor den Schmerzen. Es ist eine unbestreitbare Tatsache. Die Geburt tut weh. Sie tut sehr weh. Wenn dein Kind bereit ist, auf die Welt zu kommen, wird dein Körper starke Veränderungen erfahren, um die Geburt deines Babys zu unterstützen. Und diese Veränderungen tun weh.
  • Angst vor dem Unbekannten. Wenn man nicht weiß, was zu tun ist, was passieren wird, welche Schritte zu befolgen sind…. all das erzeugt Unsicherheit und damit Angst.
Angst vor der Entbindung hat viele Gründe
  • Angst vor Komplikationen. Du hast dich sicher schon gefragt, ob etwas schief gehen könnte. Der Gedanke, dass die Dinge nicht nach Plan laufen oder dass sie länger dauern als erwartet, ist beängstigend.
  • Angst, dass dir etwas passieren könnte. Und wenn mir etwas passiert? Was wird mit meinem Baby geschehen? Unser Körper ist biologisch auf die Geburt vorbereitet aber niemand kann garantieren, dass alles wie geplant verläuft. Die Geburt ist ein unglaublicher und komplexer Vorgang aber wir können nicht abstreiten, dass manchmal Gefahr im Spiel ist.
  • Angst, dass man nicht weiß, was man mit seinem Baby machen soll. Dein Baby im Mutterleib zu tragen ist relativ einfach. Es erfordert wirklich nicht viel Training. Aber wenn es einmal außerhalb deines Körpers ist, fragst du dich vielleicht, ob du es richtig versorgen kannst.

Wie man sich der Angst vor der Entbindung stellt

Was du nicht tun solltest:

“Ich habe Geschichten von Müttern gehört, die wirklich schlechte Erfahrungen gemacht haben – ich bin sicher, so wird es auch für mich sein.” Wenn du alles glauben würdest, was man dir sagt, könntest du nichts mehr tun. Deine persönliche Erfahrung ist exklusiv und einzigartig.

“Und was ist, wenn….?” Dieses “was wäre, wenn” ist eine Möglichkeit, sich über Dinge aufzuregen, die noch nicht einmal geschehen sind und wahrscheinlich auch nicht geschehen werden. Und selbst wenn sie es tun, ist es nutzlos, sich vorzeitig Sorgen zu machen. Unsicherheit erzeugt Angst.

“Ich glaube nicht, dass ich den Schmerz ertragen kann.” Das ist ein Schmerz, den du noch nie erlebt hast. Wenn du im Voraus annimmst, dass du damit nicht umgehen kannst, wird das nur deine Angst schüren. Und dieser musst du dich unweigerlich stellen.

“Ich werde keine gute Mutter sein.” Keine Mutter ist perfekt – aber eine gute Mutter zu sein hat viel mehr mit Instinkten zu tun, als man denkt. Zweifel an deinen Fähigkeiten erhöhen nur deine Unsicherheit und natürlich deine Angst.

Angst vor der Entbindung besiegen

Was du tun solltest:

Besuche einen Kurs zur Geburtsvorbereitung. Die Kursleiter erklären Schritt für Schritt, was passieren wird. Du kannst alle brennenden Fragen stellen und bekommst den besten Rat, um es dir und deinem Baby leichter zu machen.

Sprich ehrlich über deine Ängste. Wenn du offen über deine Sorgen sprichst, sinkt auch die Angst. Dies gibt auch deiner Umgebung die Möglichkeit, dir die nötige Unterstützung zu geben.

Am besten eignen sich dafür dein Partner, deine Freunde und andere, die schon eine Geburt erlebt haben.

Bereite alles für die Ankunft deines Babys vor. Anstatt dich auf das beängstigende oder was auch immer zu konzentrieren, denke an all die schönen Momente, die dir bevor stehen werden.

Genieße es, dir vorzustellen, wie sich dein Leben mit der Ankunft deines Sohnes oder deiner Tochter verschönern wird.

Denke auch daran, dass medizinische Fachkräfte dich bei jedem Schritt begleiten werden und dir und deinem Baby helfen.

Bei der Geburt wirst du zu keinem Zeitpunkt allein sein. Es gibt Spezialisten, die dich führen und unterstützen und du wirst genau wissen, was du tun musst, um dein Kind in die Welt zu bringen.


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