Geburtsablauf - eine wunderbare Erfahrung

Trotz Schweiß, Tränen und Schmerz ist die Geburt eine einzigartige, wunderbare Erfahrung im Leben einer Frau.
Geburtsablauf - eine wunderbare Erfahrung

Letzte Aktualisierung: 10. März 2018

In unserem heutigen Artikel erklären wir dir den Geburtsablauf Schritt für Schritt. Trotz Schweiß, Tränen und Schmerz ist die Geburt eine einzigartige, wunderbare Erfahrung im Leben einer Frau.

Anzeichen für die Geburt

  • Der Gebärmutterhals weitet sich durch die Wehen auf 3 bis 4 cm.
  • Der Gebärmutterhals verkürzt sich um mehr als 50% und wird weich, wenn mittelmäßige oder starke Wehen alle 10 Minuten auftreten.
  • Bei manchen Frauen kommt es zu Vorwehen, die auf die Geburt vorbereiten. Bei diesen meist schmerzlosen Kontraktionen wird der Bauch ganz hart. In diesem Fall wird Ruhe empfohlen. Die Vorwehen können einige Stunden oder auch mehrere Tage lang dauern.

Wann solltest du ins Krankenhaus gehen?

Wenn folgende Anzeichen spürbar werden, ist es an der Zeit, ins Krankenhaus zu gehen: 

  • Auftreten von rhythmischen, progressiven und intensiven Wehen. Mindestens eine Kontraktion alle 5 Minuten, über einen Zeitraum von mindestens einer Stunde. Trotz Ruhe sind die Geburtswehen spürbar.
  • Blasensprung. Wenn die Fruchtblase platzt, musst du ins Krankenhaus, auch wenn keine Wehen vorhanden sind. In diesem Fall ist es wichtig, die Menge und Eigenschaften des normalerweise transparenten Fruchtwassers zu beobachten. Sollte das Fruchtwasser grünlich sein, kann dies ein Anzeichen für ein Problem sein. Du musst dringend ins Krankenhaus!
  • Vaginaler Ausfluss. Es kann teilweise zu einem blutigen Ausfluss kommen. Bei einer stärkeren Blutung musst du jedoch dringend ins Krankenhaus!

Geburtsablauf- im Krankenhaus
Es ist wichtig, sich auf die Geburt gut vorzubereiten, damit alles gut geht.

Ein Geburtsplan ist ein guter Wegweiser für Hebamme und Arzt, in dem die Art der Entbindung und die speziellen Wünsche (Schmerzbehandlung, Hilfsmittel zur Entbindung, Entbindungsposition…) der werdenden Mutter festgehalten werden.

Dieser Geburtsplan ist nicht bindend, denn nicht alles kann genau vorausgeplant werden. Es lohnt sich jedoch, sich darüber Gedanken zu machen und einen Plan zu erstellen.

Der Geburtsablauf

Eröffnungsphase

Eröffnungswehen treten in regelmäßigen Abständen von 20 bis 30 Minuten auf. Es handelt sich um die längste Phase im Geburtsablauf, die bis zu 15 Stunden dauern kann.

In dieser Phase springt häufig die Fruchtblase. Sollte dies nicht der Fall sein, kann die Hebamme mit einer Blasensprengung nachhelfen.

Am Ende der Eröffnungsphase werden die Wehen intensiver und länger und treten ungefähr alle 2 Minuten auf.

Übergangsphase

Diese ist kurz und heftig, die Wehen sind intensiv und schmerzen. Am Ende dieser Phase ist der Muttermund 8 bis 10 cm geweitet.

Geburtsablauf - Kind ist da
Austreibungsphase

In dieser Phase kommt es zu starken Presswehen, die im Minutentakt auftreten. Mit jeder Wehe wird der Kopf des Kindes weiter durch den Geburtskanal geschoben bis das Kind am Ende dieser Phase zur Welt kommt.

Presswehen

  • Wie viele Presswehen nötig sind, bis das Kind zur Welt kommt, ist bei jeder Frau unterschiedlich. Bei der ersten Geburt kann diese Phase zwei Stunden lang dauern, bei weiteren Geburten eine Stunde.
  • Eine Epiduralanästhesie ist möglich, doch die Frau sollte die Presswehen noch spüren und aktiv unterstützen.
  • Durch die Presswehen wird die Bauch- und Gebärmuttermuskulatur aktiviert, um das Baby durch den Geburtskanal zu schieben. Die schwangere Frau empfindet dabei einen Druck auf den Enddarm, was automatisch zu einem Pressdrang führt.

Nachgeburt

Das Kind ist auf der Welt, es wird von Schleim befreit und die Nabelschnur wird durchtrennt. Ganz beendet ist die Entbindung jedoch erst, wenn die Nachwehen einsetzen und damit die Plazenta von der Gebärmutterwand gelöst wird.

Die Hebamme kontrolliert, ob die Nachgeburt zur Gänze ausgestoßen wurde.

Der Geburtsablauf ist zwar schmerzhaft, doch trotzdem ein unvergesslicher, wunderbarer Augenblick!


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.