Schlechte Noten? So unterstützt du dein Kind!

Wenn dein Kind schlechte Noten nach Hause bringt ist das für alle unglücklich. Der Schlüssel um die Situation zu verbessern und deinem Kind zu besseren Noten zu verhelfen ist, dass ihr zusammen arbeitet. 
Schlechte Noten? So unterstützt du dein Kind!
María Alejandra Castro Arbeláez

Geschrieben und geprüft von der Psychologin María Alejandra Castro Arbeláez.

Letzte Aktualisierung: 07. August 2018

In diesem Artikel findest du Tipps wie du deinem Kind helfen kannst schlechte Noten zu verbessern.

Noten spiegeln oft die Zeit und Mühe wieder, die ein Kind in die Schule investiert. Du weißt sicher, dass dein Kind fähig und auch pflichtbewusst ist. Und doch kann es sein, dass es auch mal schlechte Noten heim bringt, die das nicht widerspiegeln.

Eltern reagieren ganz unterschiedlich wenn die Kinder schlechte Noten haben. Einige sehen schon eine schwarze Zukunft, als ob eine schlechte Note über das restliche Leben entscheidet.

Andere Eltern wiederum fühlen sich schuldig. Sie beschuldigen sich selbst oder auch gegenseitig und werfen sich vor, nicht genug getan zu haben um das Kind zu motivieren oder zu disziplinieren.

In Realität ist natürlich keines dieser beiden Extreme gesund. Ein schlechtes Zeugnis bedeutet nicht, dass alles verloren ist. Und die Tatsache, dass dein Kind Schwierigkeiten in der Schule hat, bedeutet nicht, dass du als Mutter versagst.

Das ist eine unangenehme Situation, doch auch die kann gemeistert werden. Nötig sind dafür jedoch Mühe und Verständnis auf beiden Seiten.

Auch dein Kind ist sicher nicht glücklich mit seinen Noten. Es liegt an dir, dein Kind wieder auf den richtigen Weg zu bringen.

So reagierst du am besten wenn dein Kind schlechte Noten hat

Doch alles was wir bis jetzt gesagt haben, soll nicht bedeuten, dass Schule nicht wichtig ist oder dass kein Handlungsbedarf besteht. Im Gegenteil: ein schlechtes Zeugnis ist eine frühe Warnung. 

Wenn du gleich aktiv wirst, dann kannst du viel tun um zu helfen. Wenn dein Kind also mit einem überraschend schlechten Zeugnis heim kommt, dann haben wir folgenden Rat für dich:

1. Bleib ruhig

Du magst dich aufregen oder Angst haben und solltest dennoch ruhig bleiben. Laut zu werden bringt nämlich gar nichts. Wenn du dein Kind anschreist oder es bestrafst dann schädigst du nur sein Selbstwertgefühl. 

Wenn es das nächste Mal einen Test oder ein Projekt hat, dann wird die Angst zu Versagen es unter noch größeren Druck setzen.

2. Schreib die Schwierigkeiten nicht ihrer Persönlichkeit zu

Ein großer Fehler den Eltern machen ist Sätze wie “Du bist einfach faul.” oder “Das kannst du einfach nicht.” zu sagen. Denn das ist auch nicht wahr.

schlechte Noten

Was du tun solltest ist die Einstellung deines Kindes zu verändern. Schule ist für viele ein schwieriges Thema. Sie sollte daher als Herausforderung gesehen werden. Es ist ein Hindernis das dein Kind überwinden kann – zu seinem eigenen besten.

Wenn du die Gefühle deines Kindes mit Negativität verletzt, dann nimmst du ihm den letzten Rest Motivation. Diese Art der Kritik macht die Sache möglicherweise nur noch schlimmer.

Dann liegt das Problem nicht mehr nur in einem Mangel an Konzentration, sondern in einem wirklich störenden Verhalten.

3. Die Suche nach Lösungen

Jeder der jetzt involviert ist muss eine konstruktive und positive Einstellung an den Tag legen. Dazu gehört der Schüler selbst, aber auch die Eltern und Lehrer.

Sobald das Problem klar ist, muss sichergestellt werden, dass die Kommunikation aufrecht erhalten wird. Das ist wichtig für eine gute Zusammenarbeit und dann können schlechte Noten auch verbessert werden.

Es gibt viele Gründe warum ein Kind in der Schule Schwierigkeiten hat. Diese können vorübergehend sein, wie beispielsweise ein Zeitmangel oder schlechtes Zeitmanagement.

Doch es gibt auch ernst zu nehmende Gründe wie Schlafstörungen, Angststörungen oder Familienprobleme. Ebenso können Stress, mentale Erschöpfung oder Lernschwierigkeiten ursächlich sein.

“Misserfolge in der Schule sind unangenehm. Doch es ist eine Situation die mit Mühe und Verständnis auf beiden Seiten überwunden werden kann.”

4. Die eigene Rolle verstehen und anerkennen

Das ist für einige Eltern eine sehr schwierige Aufgabe. Auch wenn Kinder eigenverantwortlich sind, müssen wir als Eltern uns fragen, wie wir zu ihrer Bildung beitragen.

Zuallererst ist da das Beispiel mit dem du selbst vorangehst. Erledigst du deine eigenen Aufgaben oder schiebst du Dinge auf?

Zweitens ist es angebracht sich zu fragen, ob das Kind offen auf dich zugehen und mit dir sprechen kann. Wenn deine Kinder durch eine schwierige Phase gehen, würden sie mit Problemen zu dir kommen?

Zu guter Letzt musst du beachten, dass du nicht zu viel Druck und Zwang anwendest. Dein Kind sollte lernen aber nicht so, dass alle anderen Bedürfnisse auf der Strecke bleiben. Das vermiest ihnen das Lernen nur.

Die besten Schüler haben Eltern die sie selbst über ihre Lerneinteilung entscheiden lassen. Vertrauen ist ein Grundstein für die Selbstdisziplin junger Menschen.

schlechte Noten

5. Arbeitet zusammen

Wenn dein Kind bereit ist, über schlechte Noten zu sprechen und zu versuchen sie zu verbessern, dann ist die Zeit für Zusammenarbeit gekommen.

Frag dein Kind was es glaubt, was zu tun ist. Außerdem solltest du fragen wie es dazu gekommen ist. Dann allerdings ist es wichtig, sich darauf zu fokussieren was getan werden kann um voran zu kommen und die Dinge zu verbessern.

Vielleicht lernt dein Kind lieber mit einem Schulkamerad? Oder aber es braucht professionelle Nachhilfe? Es gibt viele Möglichkeiten doch es geht darum, die richtige zu wählen.

Wenn dein Kind schlechte Noten heimbringt, dann bedeutet das nicht zwingend, dass es willensschwach ist oder undiszipliniert. Vielleicht gibt es sein Bestes und strauchelt trotzdem.

Geh auf dein Kind zu und hilf ihm. Das ist die auch eine Gelegenheit, etwas fürs Leben zu lernen.

Misserfolge in der Schule sind nicht das Ende der Welt. Lass dein Kind wissen, dass ihr auf derselben Seite seid und hilf ihm durch diese Phase mit Enthusiasmus und Entschlossenheit.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Jaycox, L. H., Reivich, K. J., Gillham, J., & Seligman, M. E. P. (1994). Prevention of depressive symptoms in school children. Behaviour Research and Therapy. https://doi.org/10.1016/0005-7967(94)90160-0
  • Problems, C. (2010). The effects of a multiyear universal social-emotional learning program: The role of student and school characteristics. Journal of Consulting and Clinical Psychology. https://doi.org/10.1037/a0018607
  • Duncan, G. J., Dowsett, C. J., Claessens, A., Magnuson, K., Huston, A. C., Klebanov, P., … Japel, C. (2007). School Readiness and Later Achievement. Developmental Psychology. https://doi.org/10.1037/0012-1649.43.6.1428
  • Roth, C. (2011). The Entrepreneur Equation: Evaluating the Realities, Risks, and Rewards of Having Your Own Business. BenBella Books.
  • Navas, L., Maicas, G. S., & Germán, M. A. S. (2003). Predicción de las calificaciones de los estudiantes: la capacidad explicativa de la inteligencia general y de la motivación. Revista de psicología general y aplicada: Revista de la Federación Española de Asociaciones de Psicología56(2), 225-237. https://dialnet.unirioja.es/servlet/articulo?codigo=760681

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.