Symbolisches Denken bei Kindern: 6 Übungen

Symbolisches Denken ist eine der Grundfähigkeiten, die zum Aufbau des Intellekts deines Kindes erforderlich sind. Lerne hier, wie du bei deinen Kindern das symbolischen Denken entwickeln und ermutigen kannst!
Symbolisches Denken bei Kindern: 6 Übungen
Marisol Rendón Manrique

Geschrieben und geprüft von der Vorschul- und Grundschullehrerin Marisol Rendón Manrique.

Letzte Aktualisierung: 22. Dezember 2022

Symbolisches Denken ist für Kinder von wesentlicher Bedeutung, um grundlegende abstrakte Konzepte verstehen zu können. Diese Konzepte werden über die Sprache erlangt.

Kinder beginnen mit etwa 18 Monaten damit, sich mit symbolischen Ideen auszudrücken. In dieser Hinsicht ist bekannt, dass der klarste Beweis für mentale Repräsentationen durch die Sprache erfolgt.

„Im Großen und Ganzen kann man daher sagen, dass im Laufe der mentalen Entwicklung die Differenzierung von imitativer Akkommodation und ludischer Assimilation allmählich immer enger wird. Auf der sensorisch-motorischen Ebene trennen sie sich; im symbolischen Spiel liefern frühere imitative Bilder die „Referenzen“, und die ludische Assimilation liefert den Sinn.“

-Jean Piaget-

Wie Piaget oben ausdrückt, wird das Wachstum eines Kindes nicht nur an körperlichen Merkmalen gemessen. Die Prozesse, die am komplexesten zu überwachen sind, sind die mentalen und sensorischen Entwicklungen des Kindes.

Wenn du jedoch die wichtigsten Schritte der kognitiven Entwicklung kennst, kannst du deine Kinder leichter unterstützen. So kannst du ihnen in jeder Phase ihrer kognitiven Entwicklung angemessen und entsprechend helfen.

Die Basis des symbolischen Denkens bei Kindern

Es ist offensichtlich, dass Kinder damit begonnen haben, ihr symbolisches Denken zu entwickeln, wenn sie Menschen, Dinge und Situationen darstellen können, die in ihrer unmittelbaren Umgebung nicht vorhanden sind.

Darüber hinaus rufen Kinder Symbole oder interne Bilder hervor, um ihre Realität darzustellen. Diese Aktion zeigt, dass sie die Realität durch abstrakte Konzepte wahrnehmen.

Wie identifiziere ich symbolisches Denken im Spiel und in der Kommunikation?

Wenn Kinder mit einem Stück Holz spielen und es sich als Schwert vorstellen, demonstrieren sie die Fähigkeit, abstrakte Annahmen über reale Objekte zu treffen. Demzufolge denken Kinder durch Symbole, wenn sie sich vorstellen, ein Superheld oder ein genialer Arzt zu sein.

Wenn Kinder dann Gesten und Geräusche verwenden, um zu kommunizieren und Dinge zu benennen, geben sie ihrer Realität einen Sinn. Später, wenn Kinder älter werden und schreiben und zeichnen können, beginnen sie, Zeichen zu verwenden, um die Welt der Konzepte einzugrenzen.

Symbolisches Denken bei KIndern kann durch Bausteine und Puzzle gefördert werden

Wie entwickelt man symbolisches Denken bei Kindern?

1. Rollenspiele

Tauche in die Welt der Rollenspiele ein, indem du vorschlägst, dass deine Kinder die Eltern sind und du das Kind. Schlage lustige Szenarien vor und beginne zu sehen, wie deine Kinder das Verhalten nachahmen, das sie in dir sehen möchten.

Du wirst ihre Fantasie beflügeln und auf diese Weise fantastische Geschichten kreieren, die dich überraschen werden. Greife ebenfalls auf Kostüme, Masken und weitere Gegenstände zurück, um das Spiel noch unterhaltsamer zu gestalten.

2. Symbolisches Denken bei Kindern durch das Erledigen von Hausarbeiten entwickeln

In dieser Art von Spiel beziehst du den Teil des Denkens ein, der dem Kind bei der Ausführung einfacher Hausarbeiten hilft.

Erfinde beispielsweise Spiele, in denen Kinder sich als Köche ausgeben und dir bei der Zubereitung des Essens helfen können. Gib ihnen zuerst die Mengen der Zutaten und bitte sie dann, sie zu zählen und zu benennen.

Auf diese Weise hilfst du nicht nur dabei, ihr symbolisches Denken zu entwickeln, sondern sie werden sich auch bewusst, dass sie sich an den Hausarbeiten beteiligen sollten.

3. Syombolisches Denken durch einfache Brettspiele fördern

Schlangen und Leitern, Ludo oder Monopoly sind Spiele, die Kindern helfen, numerische Konzepte zu verstehen. Die Identifizierung von Zeichen, Symbolen und Abbildungen ist auch ein großer Schritt bei der Konstruktion von Symbolen.

4. Puzzle und Bausteine

Das Darstellen von Objekten durch Blöcke oder das Konstruieren von Gegenständen aus kleinen Stücken erfordert ebenfalls das Erarbeiten von mentalen Bildern.

Darüber hinaus ruft die Imitation von Figuren, die nicht in ihrer unmittelbaren Realität vorhanden sind, die abstrakten Konzepte des symbolischen Denkens hervor.

5. „Ich sehe was, was du nicht siehst”

Dieses Spiel ist ein idealer Zeitvertreibe für kleine Kinder, entweder zu Hause oder im Freien. Es besteht darin, dass du eine einfache beschreibende Aussage lieferst, zum Beispiel: „Ich sehe etwas Rotes.“

Dein Kind sollte dir daraufhin sagen, wo sich ein Objekt mit diesen Merkmalen befindet. Auf diese Weise übst du nicht nur die Wahrnehmung von Objekten und Hintergründen, sondern förderst auch die kognitiven Fähigkeiten des Kindes.

Brettspiele sind eine gute Möglichkeit, um symbolisches Denken bei Kindern anzuregen

6. Geschichten, Rätsel und Ratespiele

Wortspiele eignen sich hervorragend für Kinder, wenn es um die Entwicklung des symbolischen Denkens geht. Wörter lassen Kinder in Bildern, in Objekten und in Geschichten denken.

Wenn Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen, gehen sie an Orte, die sie selbst erschaffen. Sie erkunden Orte, die ihre Vision von der Realität verkörpern und repräsentieren. Anschließend können Wortspiele dein Kind zum Lesen und Schreiben motivieren.

Wenn du damit beginnst, diese einfachen Spiele in eurem Familienalltag zu verwenden, wirst du große Entwicklungsprünge bei deinen Kindern bemerken. Deine Kinder werden verschiedene Dimensionen gleichzeitig entwickeln, während ihre Kenntnisse und Kommunikationsfähigkeiten ebenfalls wachsen werden.

Wenn du an ihrer sprachlichen Entwicklung arbeitest, wirkt sich dies auch auf der kognitiven Ebene aus und umgekehrt. Der Geist deines Kindes ist ein wundersamer Mechanismus, der auf verschiedene Arten auf Reize reagiert.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Piaget, Jean. (1996). Psychology of Intelligence. New Jersey: Littlefield, Adams, and Company.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.