Zöliakie: Alles, was du darüber wissen musst
Die beste Strategie, um Symptome der Zöliakie zu vermeiden, ist, diese Erkrankung zu verstehen und zu kennen. Daher wollen wir dir in unserem heutigen Artikel alles Wissenswerte darüber erzählen.
Was ist Zöliakie?
Einige Menschen haben eine genetische Prädisposition für Veränderungen in ihrem Immunsystem. Diese können durch Gluten verursacht werden und die daraus entstehende Erkrankung nennt sich Zöliakie.
Was ist Gluten und warum ist es für manche Menschen schädlich?
Gluten ist ein komplexes Protein, das aus Prolaminen besteht. Es kommt in Getreidearten wie Weizen, Gerste oder Roggen vor. Obwohl Hafer kein Gluten enthält, kann er bei einigen Menschen ebenfalls Unverträglichkeiten hervorrufen.
Prolamine oder Glutenfragmente werden in Gliadin und Glutenin unterteilt und können eine Zöliakie verursachen. Wenn das Immunsystem von Zöliakie-Patienten diese Substanzen aufspürt, verursacht dies eine Entzündungsreaktion, die die Zotten der Darmwände schädigt.
Infolgedessen können die mit der Nahrung aufgenommenen Nährstoffe nicht mehr richtig absorbiert werden. Dies wiederum kann klinische und funktionelle Auswirkungen haben. Allerdings hängt dies vom Alter und dem pathophysiologischen Zustand eines Menschen ab.
In welchem Alter tritt Zöliakie auf?
Zöliakie kann in jedem Alter auftreten und ist eine lebenslange Erkrankung. In Bezug auf das Alter, in dem die Erkrankung diagnostiziert wird, gibt es zwei Altersgruppen, in denen besonders viele Fälle auftreten: bei Kindern zwischen 1 und 3 Jahren und bei Erwachsenen, die zwischen 30 und 50 Jahre alt sind.
Was sind die klinischen Aspekte der Zöliakie?
Je nach Alter des Patienten können unterschiedliche klinische Aspekte der Zöliakie auftreten. Nachfolgend findest du eine Übersicht über die häufigsten Symptome und die Krankheitsanzeichen, die bei verschiedenen Altersgruppen auftreten können:
KINDER | TEENAGER | |
SYMPTOME | ||
– Durchfall | – häufig ohne Symptome | |
– Anorexie | – Kopfschmerzen | |
– Erbrechen | – Bauchschmerzen | |
– Bauchschmerzen | – Arthralgie | |
– Reizbarkeit | – Verzögerung der Menarche | |
– Apathie | – Menstruationsstörungen | |
– Introvertiertheit | – Verstopfung | |
– Traurigkeit | – Unregelmäßiger Stuhlgang | |
ANZEICHEN | ||
– Unterernährung | – Krebsgeschwüre | |
– Blähungen | – Zahnschmelzhypoplasie | |
– Hypotrophie | – Blähungen | |
– Untergewicht | – Muskelschwäche | |
– verzögertes Wachstum | – Geringe Körpergröße | |
– Eisenmangelanämie | – Arthritis | |
– Follikuläre Keratose | ||
– Eisenmangelanämie |
Wie wird diese Erkrankung behandelt?
Um ein Leben ohne Symptome dieser Erkrankung zu leben, ist eine glutenfreie Ernährung die bisher einzig wirksame Behandlungsmöglichkeit.
Daher kannst du mit einem ausgewogenen Ernährungsplan, der dieses Protein nicht enthält, die Symptome der Zöliakie innerhalb von zwei Wochen nach Beginn der Ernährungsumstellung lindern. Wenn du dich für zwei Jahre an diesen Ernährungsplan hältst, ist es möglich, dass sich deine Darmzotten wieder regenerieren werden.
Darüber hinaus ist es hilfreich, wenn diese Erkrankung frühzeitig erkannt wird. Wenn sie bereits bei kleinen Kindern diagnostiziert wird, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie die glutenfreie Ernährung leichter akzeptieren, sich an sie anpassen und die damit verbundenen Ernährungsregeln befolgen. Allerdings nur dann, wenn ihre Eltern sie dabei unterstützen.
Daher wollen wir an dieser Stelle noch einmal auf die Bedeutung guter Ernährungsgewohnheiten bei Kindern hinweisen, besonders dann, wenn sie ernährungsbedingte Erkrankungen haben.
Ernährungsempfehlungen
Nachfolgend wollen wir dir einige Ernährungsempfehlungen für Kinder geben, die an Zöliakie leiden:
- Verzichte auf den Verzehr von Produkten, die glutenhaltige Körner wie Weizen, Roggen oder Gerste enthalten.
- Darüber hinaus solltest du bei industriell verarbeiteten Lebensmitteln besonders vorsichtig sein. Viele der stark industriell verarbeiteten Lebensmittel können Mehl oder andere glutenhaltige Zutaten enthalten, obwohl dies auf den ersten Blick gar nicht ersichtlich ist. Daher solltest du am besten vollkommen auf diese Produkte verzichten.
- Außerdem solltest du die Etiketten der Produkte stets sorgfältig lesen.
- Wenn du kochst, solltest du Kreuzkontaminationen vermeiden. Aus diesem Grund solltest du nicht die gleichen Töpfe und Kochuntensilien für glutenhaltige und glutenfreie Lebensmittel verwenden. Darüber hinaus solltest du auch nicht das gleiche Öl usw. zum Kochen verwenden.
- Wenn du in einem Restaurant bist, solltest du dich vergewissern, dass es auch glutenfreie Menüs anbietet. Darüber hinaus solltest du dich davon überzeugen, dass die Mitarbeiter die erforderlichen Hygiene-Standards einhalten, um eine Kreuzkontamination zu vermeiden.
- Suche nach Alternativen für die üblichen Getreidearten. Probiere beispielsweise Amaranth, Quinoa, Mais, Hirse, Sorghumhirse und Buchweizen.
- Wenn du auch noch eine Laktoseintoleranz hast, kannst du laktosefreie Milchprodukte verwenden.
- Außerdem solltest du unbedingt auf eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen achten und regelmäßig Früchte, Gemüse und Hülsenfrüchte essen.
Wenn dein Kind an einer Zöliakie leidet, solltest du einen Spezialisten aufsuchen und dich umfassend beraten lassen. So kannst du verhindern, dass diese Erkrankung die physische und psychische Entwicklung deines Kindes beeinträchtigt.
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