Zeit mit anderen Müttern zu verbringen ist nicht nur Spaß sondern Notwendigkeit

Wenn du ein Kind hast, verändern sich deine Prioritäten - was auch richtig ist - und dein Kind kommt zuerst. 
Zeit mit anderen Müttern zu verbringen ist nicht nur Spaß sondern Notwendigkeit
María Alejandra Castro Arbeláez

Geschrieben und geprüft von der Psychologin María Alejandra Castro Arbeláez.

Letzte Aktualisierung: 26. Oktober 2018

Eine Mutter zu sein ist keine einfache Aufgabe. Manchmal ist es wichtig auszugehen, einen Kaffee zu trinken und einfach Zeit mit anderen Müttern zu verbringen. Heute wollen wir dir detailliert erklären warum.

Es geht nicht nur um dein eigenes Wohlbefinden. Es geht auch darum, dich um dein Kind zu kümmern, um dein Zuhause und deine Verantwortungen bei der Arbeit.

Sogar unter den besten Bedingungen stellt sich eine Mutter jeden Tag Problemen und Herausforderungen. 

Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf den täglichen körperlichen und emotionalen Druck der Umgebung.

Wenn das Stresslevel einer Mutter zu hoch ist, betrifft es alle um sie herum – besonders kleine Kinder. Studien haben gezeigt, dass sogar Föten durch den Stress ihrer Mutter beeinflusst werden. 

Stress an sich ist keine schlechte Sache. Experten behaupten, dass uns ein optimales Stresslevel Energie verleiht und daher sehr wichtig ist.

Natürlich variiert das Stresslevel, welches jede Person als optimal empfindet. Ein Problem entsteht erst, wenn der Stress zu viel wird und dann wird er auch schädlich.

Als Faustregel gilt: Mütter haben oft das Gefühl, dass der Tag nicht genügend Stunden hat. Sie fühlen sich so, als ob sie immer spät dran wären und es ist schwer alle Verantwortungen zu balancieren.

Das gilt besonders für arbeitende Mütter. Es gibt sogar einen Namen dafür und zwar Burnout Syndrom.

Ein Kind von der Geburt bis zur Unabhängigkeit großzuziehen und zu erziehen ist eine riesige Verantwortung. Was du aber häufig vergisst, ist das die meisten Dilemmas, denen du dich als Mutter stellen musst, ganz normal sind.

Stress als Mutter

In anderen Worten teilen die meisten Mütter die gleichen Ängste und Frustrationen.

Zum Beispiel:

  • Erschöpfung, die es dir unmöglich macht die damit verbundenen Gefühle zu identifizieren.
  • Schwierigkeiten, sich in den Charakter deines Kindes hineinzuversetzten.
  • Das Gefühl, dass die Mutterschaft nicht das ist, was du dir für dein Leben erträumt hast.
  • Entfremdung von deinem Partner.
  • Spezielle Konflikte, die von der aktuellen Entwicklungsphase deines Kindes abhängen.
  • Das anstrengende Bild der “perfekten Mutter“.
  • Gefühle der Schuld, die mit jeder deiner Entscheidungen auftreten.
  • Die Angst, zu versagen.

Daher ist es wichtig, dass du dir mal eine Auszeit nimmst und dich in eine Gesellschaft begibst in der du verstanden und unterstützt wirst. Diese Auszeit gibt dir die Möglichkeit, über dein Leben und gemeinsame Erfahrungen zu reden.

Dabei verspürst du eine Erleichterung in dem Wissen, dass du nicht alleine bist. Dass jemand versteht, wie es sich anfühlt du zu sein. Du lernst auch neue Techniken, um mit Schwierigkeiten umzugehen und Lösungen für alltägliche Probleme zu finden.

Diese Mama-Gruppen beruhen auf Diskussion und Austausch und sie erkennen an, dass jede Erfahrung einzigartig und individuell ist.

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Was ist eine Mama-Gruppe?

Mama-Gruppen laufen unter vielen Namen. Mamatreff, Milch-Mütter, Baby & Ich, usw…

Mütter wenden sich oft an solche Gruppen, wenn sie noch schwanger sind oder kurz nach der Geburt und verbringen dort Zeit mit anderen Müttern.

Mitglieder treffen sich und kümmern sich um ihr Baby, während sie über die Freuden und Schwierigkeiten der neuen Mutterschaft reden. Diese Beziehungen sind oft lang anhaltend und bedeutend für Mutter und Kinder, die zusammen groß werden.

Wo treffen sich diese Mütter? Es ist wichtig, dass diese Treffen nicht in einer klinischen Umgebung stattfinden. Stattdessen sollte der Ort ungezwungen, warm, friedlich und einladend sein.

Natürlich sollten Mütter dort auch die Chance und die Freiheit haben, ihre Babys wenn nötig zu stillen. Falls ältere Kinder dabei sind, sollte auch auf deren Bedürfnisse und Sicherheit geachtet werden.

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Idealerweise sind diese Treffpunkte kostenlos. Mütter aus allen gesellschaftlichen Klassen sollten die Chance haben, Zeit mit anderen Müttern zu verbringen.

Außerdem sollte eine Veränderung in deiner finanziellen Situation nicht bedeuten, dass du deine Gruppe verlierst.

Unglücklicherweise ist es nicht immer einfach, eine solche Gruppe zu finden. Besonders in kleinen Städten.

Du kannst aber genauso Zeit mit anderen Müttern verbringen, die du bereits kennst, und die deine Sicht auf die Mutterschaft teilen.

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Plane etwas Zeit mit anderen Müttern

Zeit mit anderen Müttern zu verbringen und gemeinsame Erfahrungen zu teilen, wird dir sicherlich dabei helfen, starke Freundschaften zu knüpfen.

Genauso vorteilhaft ist es aber, Zeit mit einem Freund zu verbringen, der keine Kinder hat. Als Mutter brauchst du manchmal etwas frische Luft, eine Ablenkung oder ein Wechsel der Konversationsthemen.

Egal ob es dir gefällt oder nicht, eine Mutter zu sein, beansprucht eine Menge deiner Zeit. Plötzlich fokussiert sich deine Welt auf dieses kleine Wesen und du lässt alles andere beiseite fallen.

Es ist üblich für Mütter, dass sie sich von ihren Freunden distanzieren, die keine Kinder haben. 

Das bedeutet nicht, dass sie nichts mehr gemeinsam haben. Es gibt eine Million von Dingen, über die man reden kann.

Dennoch kann die Lebensveränderung, die eine Mutterschaft nach sich zieht oftmals deine Freundschaften beeinflussen. Wenn du ein Kind hast, verändern sich deine Prioritäten – was auch richtig ist – und dein Kind kommt zuerst. 

Du solltest dir trotzdem Zeit für deine Freunde nehmen. Zeit mit anderen Frauen zu verbringen – egal, ob sie Kinder haben oder nicht – ist gesund und du benötigst es.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.