Frauen in STEM-Fächern

Die Gesellschaft braucht mehr Frauen in STEM-Fächern. Vielleicht hast du eine Wissenschaftlerin zu Hause und weißt es noch nicht...
Frauen in STEM-Fächern
María Alejandra Castro Arbeláez

Geschrieben und geprüft von der Psychologin María Alejandra Castro Arbeláez.

Letzte Aktualisierung: 15. März 2019

STEM ist ein Akronym für Science, Technology, Engineering and Maths. Die deutsche Entsprechung wird als MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) bezeichnet.

In den letzten Jahren sind STEM-Fächer immer beliebter geworden, da eine große berufliche Nachfrage existiert. Doch wie auch in anderen Lebensbereichen gibt es auch hier noch immer weniger Frauen als Männer. 

Studieren tatsächlich weniger Frauen STEM-Fächer?

Aus einer Studie des Professors Martin W. Bauer der Abteilung für Psychologie und Verhaltensforschung der London School of Economics (LSE) geht hervor, dass es zu wenige weibliche Vorbilder in diesem Bereich gibt und Mädchen STEM-Fächer deshalb meist nicht als attraktiv betrachten. 

Bauer bestätigt, dass das Interesse an STEM-Fächern im Alter von 11 bis 12 Jahren allgemein vorhanden ist, doch ab 15 Jahren nimmt es irreversibel ab.

Aus einer in OECD-Ländern durchgeführten Analyse geht hervor, dass nur 43% der Frauen, die ein wissenschaftlich-technologisches Studium abschließen, beruflich tatsächlich in den Bereichen Mathematik, Physik oder Ingenieurswesen arbeiten. Bei Männern beträgt die Quote 71%.
Aus statistischen Daten geht auch hervor, dass 15-jährige Mädchen ihre männlichen Altersgenossen zum Beispiel beim Lesen übertreffen. Doch in Mathematik sind Jungen besser.
Unter den besten Mathematikern gibt es weniger Mädchen als Jungen (10,6% Mädchen, 14,8% Jungen). Ähnlich ist es in Wissenschaftsfächern: 7,7% Mädchen, 9,3% Jungen.
Frauen in STEM-Fächern

Aus all diesen Daten lässt sich schließen, dass es an der Zeit ist, Strategien zur Motivation in einer Gesellschaft zu entwickeln, die immer mehr Berufe in technologischen Bereichen benötigt.

Auch Frauen sollen mehr Chancen haben, in STEM-Fächern erfolgreich zu sein, das ist für unsere moderne Gesellschaft grundlegend.

Inspiration und Motivation

Die Initiative She Can STEM des Ad Council wurde bereits vor einigen Jahren mit dem Ziel ins Leben gerufen, Studentinnen zu motivieren, Vorurteile und Ängste vor STEM-Fächern abzulegen. 

Diese Initiative zeigt, wie interessant diese Wissenschaftszweige sein können. 7 erfolgreiche und rennommierte STEM-Frauen sind das beste Beispiel dafür:

  1. Lisa Seacat DeLuca, Ingenieurin bei IBM
  2. Tiera Fletcher, Ingenieurin für strukturelle Analyse bei Boeing
  3. Maya Gupta, Wissenschaftlerin bei Google
  4. Danielle Merfeld, Direktorin der Abteilung für erneuerbare Energien bei General Electric
  5. Nicki Palmer, Direktorin für Netzingenieurwesen bei Verizon
  6. Bonnie Ross, Direktorin von Microsoft Halo Game Studio
  7. Lucianne Walkowicz, Astronomin im Planetarium Adler
Frauen in STEM-Berufen

Schon gelesen? Fernstudium: Vor- und Nachteile

“Wenn sich Mädchen für STEM-Fächer nicht gefördert und motiviert fühlen, hat dies ernste Konsequenzen. Nicht nur für die Mädchen und Frauen, sondern auch für die Zukunft der Innovation in unserem Land.”

– Lisa Sherman, Präsidentin und Geschäftsführerin von Ad Council-

Die Zukunft der STEM-Frauen

Es gibt viele Initiativen, um mehr Frauen für zukünftige Berufe in STEM-Bereichen zu interessieren. In der Europäische Union geht man davon aus, dass es im Jahre 2020 rund 756.000 freie Stellen in den Bereichen Information, Technologie und Kommunikation geben wird. 

Auch diese Daten machen die Wichtigkeit deutlich, durch Aktionen wie “She Can STEM” mehr Frauen für diese Bereiche zu gewinnen.

Die griechische Philosophin Hypatia, die Mathematikerin Ada Lovelace, die Astronautin Sally Ride, die Primatologin Jane Goodall und die Physikerin und Chemikerin Marie Curie sind wichtige Vorbilder in dieser Bewegung.

Die Rolle der Frau kennt keine Schranken. Unsere moderne Welt braucht Frauen auch in STEM-Bereichen!


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • López, M. (2018). Mujeres en STEM, Futuras líderes.
  • Oliveros, M. A., Cabrera, E., Valdez, B., & Wienner, M. S. (2016). La motivación de las mujeres por las carreras de ingeniería y tecnología. Entreciencias: Diálogos En La Sociedad Del Conocimiento. https://doi.org/10.1007/s11199-007-9362-6
  • Rossi Cordero, A. E., & Barajas Frutos, M. (2015). Gender imbalances in STEM career choice. Enseñanza de Las Ciencias. Revista de Investigación y Experiencias Didácticashttps://doi.org/10.5565/rev/ensciencias.1481

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.