Stillen kann Todesfälle durch Brustkrebs verhindern

Wir wissen bereits, dass Stillen sehr vorteilhaft für Babys und Mütter ist. Aber wusstest du, dass damit auch Todesfälle durch Brustkrebs verhindert werden können?
Stillen kann Todesfälle durch Brustkrebs verhindern

Letzte Aktualisierung: 20. November 2018

Brustkrebs ist der häufigste gynäkologische Tumor bei Frauen in westlichen Ländern. Die Folgen dieser Erkrankung sind schwerwiegend und auch immer jüngere Frauen sind davon betroffen.

Daher untersuchen Forscher Gründe und mögliche Formen der Vorsorge, damit es gar nicht erst so weit kommt. Heutzutage ist die Brustkrebsforschung eine Priorität für Mediziner und Wissenschaftler.

Wir wissen bereits, dass Stillen sehr vorteilhaft für Babys und Mütter ist. Aber wusstest du, dass damit auch Todesfälle durch Brustkrebs verhindert werden können?

Stillen schützt Mütter gegen Brustkrebs, Diabetes, metabolisches Syndrom und auch andere Erkrankungen. 

Spezialisten empfehlen deshalb, in den ersten sechs Monaten dem Baby ausschließlich die Brust zu geben. Doch auch danach lohnt es sich, das Kind noch teilweise bis zum zweiten Lebensjahr zu stillen.

“Lauwarme, milchige Liebe … Ich nähre dich mit der Ernte meiner Seele.”

– Claudia Farías –

Vorsorge gegen Brustkrebs durch Stillen

Wie bereits erwähnt, hat Stillen viele wunderbare Vorteile für die Gesundheit der Mutter. Damit kann Brustkrebs, Gebärmutterkrebs und Diabetes Typ 2 vorgebeugt werden.

Auch das Risiko einer Anämie ist dadurch geringer. Außerdem wirst du einfacher abnehmen können, wenn du deinem Kind die Brust gibst.

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt Müttern, ihr Kind bis zum zweiten Lebensjahr zu stillen. Dadurch könnten 22.000 Todesfälle durch Brustkrebs verhindert werden. 

Verschiedene Studien in unterschiedlichen Ländern führten zu dem Ergebnis, dass Stillen die Gefahr für Brustkrebs signifikant reduziert. Dies ist auf die Verzögerung der Wiederherstellung der Ovarialfunktion und den reduzierten Östrogenspiegel zurückzuführen.  

Brustkrebs - Brustkrebs-2

Vorteile des Stillens für Babys

Die Muttermilch enthält viele unersetzliche Nährstoffe und Proteine, die das Baby nach der Geburt benötigt. Muttermilch ist gut verträglich und verdaulich für den kleinen sensiblen Bauch des Neugeborenen.

Das Kolostrum ist der erste Nährstoff, den ein Baby nach der Entbindung beim ersten Stillen zu sich nimmt.

Diese Substanz, die oft auch als “flüssiges Gold” bezeichnet wird, stärkt das Immunsystem des Kleinen. Aus diesem Grund bezeichnen es viele auch als die erste Impfung.

“Wenn es eine Impfung mit den gleichen Vorteilen der Muttermilch gäbe, würden Eltern jeden Preis dafür zahlen.” 

– Carlos Gonzáles –

Einige Ratschläge bezüglich des Stillens

Position

Als Mutter solltest du aufrecht sitzen und ein Kissen für mehr Komfort benutzen. Ein Stillkissen hilft dir dabei, dein Baby auf Brusthöhe zu halten.

Eine ruhige Umgebung ist ideal, damit dein Baby sich entspannen kann ohne abgelenkt zu werden oder zu erschrecken. Manche Mütter mögen es, dabei ungestört zu sein.

Zu wenig Milch?

Es ist wichtig, dass du als stillende Mutter genug Wasser trinkst und gesund isst. Lass kein Mahl aus und hol dir genug Schlaf.

Ein weiterer Tipp, um mehr Milch zu produzieren, ist, dein Baby bei Bedarf zu stillen. Das Saugen wird deine Milchproduktion anregen.

Zu viel Milch?

Wenn du mehr als genug Milch für dein Baby produzierst, wird sich dein Körper schon bald anpassen. In der Zwischenzeit kannst du die extra Milch abpumpen und bei Raumtemperatur während des Tages lagern.

Noch ein interessanter Artikel: Aufbewahren von Muttermilch: einige Tipps

Du kannst sie auch für bis zu 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahren. Oder du gibst sie ins Gefrierfach, wo sie mehrere Monate lang haltbar ist. Insbesondere für arbeitende Mütter ist das sehr vorteilhaft.

Denke daran, dass eine Brustpumpe deine Brüste stimuliert, daher wird deine Milchproduktion nicht vermindert.

Wenn du deinen Körper den Bedürfnissen deines Babys anpassen willst, empfehlen wir, dass du die Milch manuell abpumpst, um eine Überproduktion zu vermeiden.

Brustkrebs - Brustkrebs

Wechsle die Seiten

Bei jedem Stillen solltest du mit einer Brust anfangen und dann auf die andere wechseln. Beim nächsten Stillen machst du es dann genau umgekehrt. Versuche 15 Minuten auf jeder Seite.

Schmerzen der Brustwarzen

Um sicherzustellen, dass du richtig stillst, sollten deine Brustwarzen nicht verformt sein, wenn dein Baby fertig ist und sie sollten auch nicht schmerzen.

Schlupfwarzen

Stillen ist auch für Frauen mit Schlupfwarzen möglich. Es gibt verschiedene Arten und Hilfsmittel, um den Prozess zu erleichtern.

Wenn dein Baby nicht gestillt werden will

Wenn dein Baby nicht gestillt werden will, musst du es ihm beibringen. Lasse dir von einem Experten helfen! Es ist ein Lernprozess für euch beide, also sei geduldig.

Jetzt weißt du, was für ein großartiges Geschenk die Muttermilch ist. Sie ist nicht nur gratis sondern hilft euch beiden, Mutter und Baby, ernsthafte Krankheiten zu vermeiden.

Babys wachsen schnell und diese Phase hält nicht für immer an. Also nutze jede Gelegenheit, die du zum Stillen bekommst.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Aguilar Cordero, M., González Jiménez, E., Álvarez Ferre, J., Padilla López, C. A., Mur Villar, N., López, G., & Valenza Peña, M. (2010). Lactancia materna: un método eficaz en la prevención del cáncer de mama. Nutrición Hospitalaria, 25(6), 954-958. http://scielo.isciii.es/scielo.php?pid=S0212-16112010000600010&script=sci_arttext&tlng=pt
  • Donegan W. (1977). Breast cancer and pregnancy. Obstet Gynecol. 50: 244-252. Â
  • Tongzhang Z, Li D, Yi L, Bing Z, Yan W, Yongxiang Ch, Yawei Z et al. (2000). Lactation reduces breast cancer risk in Shandong Province, China. Am J Epidemiol. 152: 1129-1135.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.