Wenn dein Baby anfängt zu sprechen und nur du es verstehen kannst

Wenn dein Baby anfängt zu sprechen und nur du es verstehen kannst

Letzte Aktualisierung: 18. Mai 2018

Die Liebe, die Mütter (und Väter) für ihr Baby empfinden, kann sich auf die erstaunlichsten Arten und Weisen zeigen. Die Verbindung zwischen ihnen ist so intim, dass ihre eigenen Gefühle sie leiten und ihnen dabei helfen, das Gebrabbel ihres kleinen Schatzes zu verstehen. Als Mutter bist du in dieser seltsamen und faszinierenden Anfangszeit, in der dein Baby anfängt zu sprechen, seine Übersetzerin.

Wir sind uns sicher, dass du mehr als einmal die folgende Situation erlebt hast: Du bist mit Freunden oder der Familie unterwegs, als dein Baby plötzlich anfängt emphatisch zu glucksen und verschiedene Laute zu machen. Direkt fragen alle dich unter Gelächter, was dein Baby wohl sagen möchte.

Was ein Kind heute mit Hilfe anderer schafft, schafft es morgen schon allein.
-Lev Semyonovich Vygotsky-

Ohne dass du wirklich weißt, wie und wieso, nimmst du die Rollte des Übersetzers auf dich. Du interpretierst Laute, Gesten, Schreie und Gebrabbel ohne große Mühe. Ob du es glaubst oder nicht, du weißt genau, was dein Kind sagen will. Du kannst seine Gesten deuten und seine Gefühle, Blicke und Absichten verstehen.

Zusammen habt ihr euer eigenes kleines Universum geschaffen. Hier entgeht dir nichts. Du übernimmst die Führung, indem du die Laute deines Kindes langsam in vollständigen Sätzen artikulierst. Sie formen und erstellen eine aussagekräftige Sprache, die dein Kind mit dem Rest der Welt verbindet.

Das Ganze ist eine wundervolle Aufgabe, die zweifellos einen merkwürdigen Ursprung hat…

Dein Baby fängt dank “Mamas Redensart” zu sprechen an

Ein Baby fängt dank Mamas Redensart zu sprechen an

Jenn Berman, eine Psychotherapeutin für Familien und Expertin für Kommunikations- und Erziehungsdynamik, hat vor kurzem ein interessantes Buch mit dem Namen “Super Baby” (Verlag: Everest Publishing House) veröffentlicht. In diesem Buch erklärt sie uns etwas, das recht einzigartig und erstaunlich ist: Mütter verstehen auf natürliche Weise, wie sie sich mit ihren Babys am besten verständigen können.

  • Experten unterscheiden zwischen “Babysprache” und “Mamas Redensart”.
  • Sprechen wir mit einem kleinen Kind, das noch nicht sprechen kann, tun wir dies meist durch eine Art Babysprache, in der wir viele Silben oft mehrfach wiederholen. Beispiel: Ta-ta, gu-gu, ba-ba, etc.
  • Ob wir nun glauben, dass diese Art der Verständigung albern und kindisch ist, oder nicht, so kann zumindest gesagt werden, dass sie nicht so effektiv wie die Sprache der Eltern ist. Schließlich verbringen diese so viel Zeit mit ihrem Kind, dass sie instinktiv gelernt haben, wie sie mit ihm am besten kommunizieren können.
  • “Mamas (oder Papas) Redensart” zeichnet sich durch einen normalen Sprachstil mit langsamem Sprachtempo aus.
  • Die Eltern sprechen hierbei auf eine beispielhafte und natürliche Art und Weise. Außerdem achten sie darauf, ganz alltägliche Wörter zu benutzen und sie auf normale Art zu betonen. Sie beschränken sich in ihrer Kommunikation also nicht auf die Wiederholung von Silben.
  • Den Ton ihrer Stimme passen sie dem Hörvermögen ihres Babys an. Zudem werden Wörter besonders genau ausgesprochen, damit das Kind die unterschiedlichen Laute erlernen kann.

Mama versteht mich: Eine empfindsame Verbindung

Mama versteht mich

Es gibt Frauen, die sich darauf beschränken, über den mütterlichen Instinkt und die hormonelle Explosion, die eine Frau auf fast magische Art zur Mutter macht, zu reden.

Jedoch entsteht eine emotionale Verbindung nicht nur automatisch mit der Geburt. Sie entsteht eigentlich durch etwas, das tiefgründiger ist. Es ist etwas, für das eine Schwangerschaft nicht mal zwingend nötig ist.

Die Arme einer Mutter sind aus Zärtlichkeit gemacht und Kinder schlafen gut in ihnen.
– Victor Hugo-

Ich verstehe dich, weil du ein Teil von mir bist

Manchmal reicht ein Blick aus, um zu wissen, ob dein Kind hungrig ist, Angst hat oder ob es andere Probleme hat, die du ohne zu zögern zu lösen beginnen möchtest.

Der mütterliche und väterliche Instinkt entsteht durch den täglichen Kontakt, die gemeinsame Nähe, unzählige schlaflose Nächte und durch die Persönlichkeit, die Vorlieben und die Reaktionen, die wir in dem Kind sehen.

All dies zeigt sich früher oder später in dem Gebrabbel und in den Lauten, die es macht, wenn es sich z.B. über sein Lieblingsspielzeug freut oder wenn es dir etwas anderes verständlich machen möchte.

Babys verständigen sich nicht nur durchs Nachahmen, sondern auch durch die von dir ausgehenden emotionalen Interaktionen.

Gefühlvolle Laute

Gefühlvolle Laute

Jedes Gebrabbel, jeder Schluchzer, jeder Gefühlsausdruck und auch der erste Ausspruch der Worte “Mama” und “Papa” entsteht durch ein förderndes Umfeld.

  • Je mehr Anregung und Bestätigung Kinder bekommen, desto effektiver ist ihre Kommunikation, und desto positiver sind ihre Gefühle. Allerdings sollten wir uns nicht zu viel sorgen, wenn das Kind sich sprachlich nur sehr langsam entwickelt. Jedes Kind braucht seine Zeit, und jedes Kind folgt seinem eigenen Rhythmus in der Entwicklung.
  • Um unseren Kindern durch regelmäßige und gelassene Kommunikation stetig Ruhe und Selbstbewusstsein zu vermitteln, bedarf es vor allem an Liebe.

Eine Mutter wird ihren kleinen Schatz immer verstehen, und auch ein Vater agiert als Übersetzer. Beide Eltern können das Kommunikationsvermögen ihres Kindes so kontinuierlich fördern.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Bowlby, J. (1986). Vínculos afectivos: formación, desarrollo y pérdida. Madrid: Morata.
  • Bowlby, J. (1995). Teoría del apego. Lebovici, Weil-HalpernF.
  • Garrido-Rojas, L. (2006). Apego, emoción y regulación emocional. Implicaciones para la salud. Revista latinoamericana de psicología, 38(3), 493-507. https://www.redalyc.org/pdf/805/80538304.pdf
  • Marrone, M., Diamond, N., Juri, L., & Bleichmar, H. (2001). La teoría del apego: un enfoque actual. Madrid: Psimática.
  • Moneta, M. (2003). El Apego. Aspectos clínicos y psicobiológicos de la díada madre-hijo. Santiago: Cuatro Vientos.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.