Risiken bei einer Schwangerschaft nach 35

Immer mehr Frauen werden nach dem 35. Lebensjahr schwanger, was jedoch gewisse Risiken miteinschließt. Erfahre anschließend mehr zu diesem Thema.
Risiken bei einer Schwangerschaft nach 35
Eva Maria Rodriguez Diego

Geschrieben und geprüft von der professionellen Autorin und Sportlehrerin Eva Maria Rodriguez Diego.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Immer mehr Frauen werden nach dem 35. Lebensjahr schwanger, was jedoch gewisse Risiken miteinschließt.

Aus verschiedensten persönlichen oder beruflichen Gründen entscheiden sich viele Frauen, die Mutterschaft hinauszuzögern. Die Absicht unseres heutigen Artikels ist nicht, Kritik daran zu üben, sondern reale Risiken aufzuzeigen, die bei einer Schwangerschaft nach 35 vorhanden sind. 

Schwangerschaft nach 35

Mit zunehmendem Alter ist es für eine Frau schwieriger, schwanger zu werden. Denn die Empfängnisbereitschaft ist mit 35 nur noch halb so groß wie beispielsweise mit 25. Die Fruchtbarkeitskurve sinkt insbesondere nach dem 37. Lebensjahr stark ab. 

Dies ist darauf zurückzuführen, dass Frauen mit einer bestimmten Anzahl an Eizellen zur Welt kommen. Mit zunehmendem Alter nehmen Reservoir und auch Qualität der Eizellen ab.

Dazu kommt, dass die Gefahr für Beschwerden wie Endometriose oder Fibrome mit zunehmendem Alter größer wird. Auch dies wirkt sich negativ auf die Empfängnisbereitschaft aus. 

Zusätzlich erhöhen sich während der Schwangerschaft die Risiken für Frau und Kind.

Risiken bei Schwangerschaft ab 35

Risiken während der Schwangerschaft

Wie bereits erwähnt, sind die Risiken während der Schwangerschaft für Frauen ab 35 größer. Mit zunehmendem Alter steigt die Gefahr für Bluthochdruck und Diabetes (auch Schwangerschaftsdiabetes). Dies kann sich negativ auf die Schwangerschaft auswirken.

Schwangerschaftsdiabetes kann Probleme bei der Geburt des Kindes verursachen, zu Bluthochdruck führen oder auch eine Fehlgeburt auslösen. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit für ein zu großes Baby größer, was bei der Entbindung zusätzlich für Probleme sorgen kann.
Die Gesundheit des Babys kann dadurch auch beeinträchtigt werden. Darüber hinaus können Bluthochdruck und Diabetes die Gesundheit der Mutter langfristig schädigen. Dazu kommt ein größeres Risiko für Herzkrankheiten und Schlaganfälle.
Bei Frauen ab 35 ist auch die Gefahr größer, dass das Kind an angeborenen Defekten oder einer Chromosomenanomalie, wie etwa dem Down-Syndrom, leidet.
Auch folgende Komplikationen treten bei einer Schwangerschaft ab 35 häufiger auf:
  • Mehrfachschwangerschaft
  • Frühgeburt
  • geringes Geburtsgewicht des Babys
  • Kaiserschnitt
  • fötaler Tod oder Totgeburt

Frühchen oder Babys mit sehr geringem Gewicht sind kurz- und langfristig anfälliger für Gesundheitsprobleme. Dazu gehören beispielsweise Atemwegserkrankungen, verschiedene Infektionen oder Entwicklungsstörungen.

Aus verschiedenen Studien geht hervor, dass auch das Alter des Vaters eine Rolle bezüglich der Gesundheit des Kindes spielt. Doch auf diesem Gebiet sind noch weitere Forschungen notwendig. 

schwangere Frau beim Arzt

Ratschläge, um nach 35 ein gesundes Baby zur Welt zu bringen

Frauen ab 35 Jahren können verschiedene Ratschläge befolgen, um die Wahrscheinlichkeit, ein gesundes Baby zur Welt zu bringen, zu erhöhen.

Lasse dich von einem Facharzt beraten, alle entsprechenden Untersuchungen durchführen und deine Gesundheit und die deines kleinen Bauchbewohners regelmäßig überprüfen.

Du solltest mit dem Facharzt Aspekte wie Ernährung, Bewegung und Gewichtszunahme besprechen. 

Natürlich sind gesunde Ernährungsgewohnheiten für jede schwangere Frau wichtig; und auch ausreichend Bewegung, damit die Gewichtszunahme im Rahmen bleibt. Doch für werdende Mütter über 35 spielen gesunde Lebensgewohnheiten eine besonders wichtige Rolle.

Darüber hinaus empfehlen Ärzte allen Frauen, bereits vor der Schwangerschaft täglich 400  µg Folsäure einzunehmen. Am besten beginnst du damit einen Monat vor der geplanten Schwangerschaft.

Auch während der Schwangerschaft wird dein Arzt dir Folsäure verschreiben, um Neuralrohrdefekten und Fehlbildungen vorzubeugen.

Besonders wichtig für Raucherinnen ist natürlich auch, mit diesem Laster aufzuhören. Auch Alkohol und andere Drogen sind tabu. Darüber hinaus solltest du dich so gut wie möglich vor toxischen Stoffen in der Umwelt schützen.

Außerdem darfst du nur Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, die von deinem Arzt genehmigt werden.

Wie jede schwangere Frau kannst du ein genetisches Screening durchführen lassen. Damit kannst du feststellen, ob ein erhöhtes Risiko für genetische Fehlbildungen vorhanden ist. Bei älteren Frauen ist dies besonders wichtig.

Normalerweise werden während der Schwangerschaft folgende Untersuchungen ausgeführt:

  • Ultraschall, um den Gesundheitszustand des Fötus zu untersuchen
  • Amniozentese, um genetische und biochemische Schäden zu erkennen. Dies erfolgt durch die Punktion der Fruchtblase. Allerdings besteht hier die Gefahr einer Fehlgeburt.
  • Eine Chorionzottenbiopsie ermöglicht es, anhand der Untersuchung von Zottenhautzellen chromosomal bedingte Besonderheiten festzustellen. Auch hier besteht die Gefahr einer Fehlgeburt.

 


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.



Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.