Die perfekte Zeit für die Bindung mit deinem Baby

Mutterschaft fängt mit dem Moment an, in dem eine Frau anfängt, sich wie eine Mutter zu fühlen.
Die perfekte Zeit für die Bindung mit deinem Baby
María Alejandra Castro Arbeláez

Geschrieben und geprüft von der Psychologin María Alejandra Castro Arbeláez.

Letzte Aktualisierung: 11. August 2018

Die Bindung mit deinem Baby beginnt bereits lange vor der Geburt und wächst auch darüber hinaus weiter. Der gesamte Prozess ist wichtig.

Die Geburt und die darauffolgenden Momente sind eine besonders sensible Zeit: die perfekten Momente, um die Bindung mit deinem Baby zu stärken. Wie auch immer sich diese Momente entwickeln – sie werden sowohl Baby als auch Mutter nachhaltig beeinflussen und den Grundstein ihrer Beziehung legen.

In dieser Zeit werden die Körper von Mutter und Kind mit Prolaktin, Oxytocin und Beta-Endorphinen regelrecht geflutet. Diese neurochemischen Substanzen werden oft auch als “Liebesmoleküle” bezeichnet. 

Nehmen wir an, dass es unter normalen Bedingungen zur berühmten Liebe auf den ersten Blick kommt. Die Mutter ist von ihrem Neugeborenen betört. Währenddessen empfindet das Baby die Mutter als sein erstes Zuhause und vertraut ihr. Daher kommt es zu einer liebevollen Verbindung zwischen den beiden.

Der erste Eindruck zählt: Die Geburt

Vor nicht allzu langer Zeit war es noch gängige Praxis, das Neugeborene flink einzuwickeln, der Mutter ihr Baby zu präsentieren und es dann in einen Inkubator zu stecken. Frischgebackene Mütter konnten sich glücklich schätzen, einen flüchtigen Moment zu haben, um ihr Kind im Arm zu halten.

Stelle dir vor, wie sich diese Behandlung für ein Baby anfühlen muss, nachdem es 40 Wochen nur dem Herzschlag der Mutter gelauscht hat, während es im warmen, dunklen und gemütlichen Mutterleib badete. 

Bindung mit deinem Baby

Mit der Zeit haben Experten feststellen müssen, dass die Arme der Mutter der tatsächlich beste Inkubator sind. Wenn eine Mutter ihr Baby umarmt und es nah an ihre Haut hält, stärkt das nicht nur die liebevolle Verbindung zwischen den beiden. Auch wird damit der Prozess der Immunisierung in Gang gebracht, da sich die guten Bakterien, die sich auf der Haut der Mutter befinden, auf dem Baby ansiedeln können.

Genauso wenig sollten wir die Rolle des Vaters während der Geburt außer Acht lassen. Je mehr er an der Geburt selbst teilnimmt, desto engagierter und verbundener wird er in Zukunft sein. Daher ist es auch für ihn wichtig, die Geburt seines Kindes in all ihrer Pracht zu erleben.

Physischer Kontakt: Der Schlüssel zur Entwicklung des Neugeborenen

Wie wir festgestellt haben, entwickelt sich die Bindung mit deinem Baby schon während der Schwangerschaft und der Geburt. Dabei verknüpfen sich die neurologischen, endokrinen Systeme und Immunsysteme von Mutter und Kind miteinander. Dies könnte der Schlüssel zum emotionalen und körperlichen Wohlbefinden des Kindes sein.

Körperkontakt und Umarmungen gehören zu den wichtigsten Wegen, auf denen das Kind Emotionalität erlernt. Das Baby erhält dadurch die Fähigkeit, Liebe und Vertrauen zu entwickeln. Instinktiv maximieren wir den Kontakt während dieser Zeit und kommunizieren mit Umarmungen und anderen intimen, liebevollen Gesten.

Durch diese Verhaltensweisen lehren wir unseren Kindern emotionale Intelligenz. Auch wenn wir es nicht bemerken, teilen wir ihnen doch mit, dass alles in Ordnung ist und dass wir sie beschützen.

Bindung mit deinem Baby

Die perfekte Zeit für die Bindung mit deinem Baby nach der Geburt

Die meisten Experten empfehlen, dass das Klinikpersonal diese sogenannte “goldene Stunde” nach der Geburt respektieren sollte. Das bedeutet, dass die Mutter mindestens eine Stunde Zeit für Hautkontakt mit ihrem Baby hat, ohne dass die beiden unterbrochen werden. Die Reinigung, das Vermessen und andere Tests können fast immer warten.

Laut Spezialisten kann der Hautkontakt zwischen Mutter und Baby die Atmung und den Oxygen-Haushalt des Neugeborenen stabilisieren. Auch verhilft es zu einem stabilen Blutzuckergehalt und Blutdruck. Es reduziert Stresshormone und beruhigt schreiende Kinder.

Diese Art des Kontaktes kann sogar das Stillen erleichtern, indem es die Zirkulation der Muttermilch in Gang bringt und die Gefahr der Unterkühlung des Babys reduziert.

Diese Stunde des Hautkontaktes erleichtert nicht nur die Stabilisierung und Regulierung dieser physiologischen Prozesse. Auch ist es die sogenannte goldene Stunde der Bindung zwischen Mutter und Baby und stärkt deren Verbindung auf natürlichem Wege. 


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