Feinmotorik und Koordination verbessern – Ideen für Kleinkinder

Du kannst dein Baby schon früh fördern und so eine optimale Entwicklung der Feinmotorik und Koordination unterstützen.
Feinmotorik und Koordination verbessern – Ideen für Kleinkinder

Letzte Aktualisierung: 21. Oktober 2022

Die Entwicklung der Feinmotorik hat viel mit Training zu tun. Denn es geht darum, zahlreiche kleine Muskeln unabhängig voneinander zu bewegen. Du kannst dein Baby schon früh fördern und so eine optimale Entwicklung der Feinmotorik und Koordination unterstützen. Am besten funktioniert das auf spielerische Art und Weise.

Was versteht man unter Feinmotorik?

Mit Feinmotorik sind kleine Bewegungen gemeint, die ein großes Maß an Präzision und Koordination erfordern. Dazu gehören beispielsweise das Schreiben und das Malen. Doch auch schon das Greifen und Festhalten gelten als feinmotorische Bewegungen.

Diese vermeintlich einfachen Fähigkeiten muss dein Baby erst einmal meistern, bevor es später dann das Schreiben erlernen kann. Dabei werden isolierte Muskelgruppen angesprochen. Das kannst du gemeinsam mit deinem Baby oder Kleinkind trainieren. Passendes Spielzeug kann dabei besonders hilfreich sein. Wir stellen dir die verschiedenen Möglichkeiten vor. Farbenfrohe Spielebögen und abwechslungsreiche Activity-Decken sind beispielsweise hervorragende Hilfsmittel zur Förderung der Feinmotorik und Koordination.

Baby mit Spielzeug für Feinmotorik

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Spielebögen

Spielebögen eignen sich ganz wunderbar, um die Feinmotorik zu trainieren, da sie schon für Kinder in sehr jungem Alter geeignet sind. Die baumelnden Spielzeuge an den Bögen ziehen die Aufmerksamkeit des Babys auf sich. Schon ab sechs Wochen kannst du dein Kind unter den Spielebogen legen. Allerdings darfst du jetzt noch nicht erwarten, dass es nach den Spielzeugen greifen wird. Außerdem kommt es in diesem jungen Alter noch schnell zu Reizüberflutungen. Deswegen solltest du immer neben deinem Baby sitzen bleiben.

Erst ab dem vierten Monat kannst du es auch mit dem Spielebogen allein lassen. Jetzt wird es langsam anfangen, nach den Spielzeugen zu greifen. Bis zum richtigen Festhalten dauert es aber noch eine ganze Weile. Denn die Greifentwicklung deines Kindes braucht Zeit. Um das Ganze noch interessanter zu machen, kannst du Rasseln an den Bogen hängen. Achte darauf, intensive Farben zu verwenden, damit das Baby das Spielzeug auch gut sehen kann.

Activity-Decken

Mit diesen raffinierten Decken schlägst du direkt zwei Fliegen mit einer Klappe: Du bietest deinem Baby eine weiche und warme Unterlage sowie zahlreiche Möglichkeiten zum Greifen und Befühlen. Activity-Decken sind mit festgenähten Spielzeugen, unterschiedlich strukturierten Oberflächen und anderen Details ausgestattet, die dein Kind bestimmt neugierig machen. Manche Spielzeuge machen Geräusche, andere fühlen sich einfach interessant an. Dein Kind kann, wann immer ihm der Sinn danach steht, nach den verschiedenen Accessoires der Activity-Decke greifen, sie untersuchen und damit spielen.

Bälle

Natürlich lässt sich Feinmotorik auch mit ganz simplen Spielzeugen trainieren. Bälle sind beispielsweise ideal. Sie sollten möglichst weich sein, sodass sie nur langsam wegrollen und dein Baby gut danach greifen kann. Es wird schnell feststellen, wie sich der Ball verhält und neben feinmotorischen auch zu grobmotorischen Bewegungen angeregt. Denn wenn der Ball wegrollt, krabbelt oder robbt es vielleicht hinterher. Gerne kannst du auch gemeinsam mit deinem Baby Ball spielen und ihm diesen immer wieder zurollen.

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Kneten, Malen, Basteln und Backen

Sobald dein Kind ein wenig älter ist, aufrecht sitzen und einen Stift halten kann, kommt die nächste Stufe des Trainings. Male, knete oder backe gemeinsam mit deinem Kind. So findet es mit der Zeit heraus, wozu seine Finger fähig sind und dass es beispielsweise verschiedene Formen mit der Knete kreieren kann.

Auch bei der täglichen Nahrungsaufnahme übt dein Kind. Denn genauso wie die Erwachsenen möchte es bald auch Löffel und Gabel halten. Im Alter von zwei bis drei Jahren kannst du anfangen, gemeinsam mit deinem Baby zu basteln. Jetzt sollte es eine Schere halten und einfache Formen ausschneiden können.

Nur Geduld

Lass dich nicht verrückt machen, wenn es bei deinem Kind ein wenig länger dauert. Die feinmotorische Entwicklung kann variieren. Wenn du einmal das Gefühl hast, dass dein Nachwuchs zu lange braucht, um gewisse Fähigkeiten zu erlernen, kannst du das bei der nächsten Untersuchung beim Kinderarzt erwähnen. Der kann dir genau sagen, was dein Baby in welchem Alter können sollte und dir vielleicht auch ein wenig die Sorgen nehmen.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.