Scharlach bei Kindern

Gesundheit ist ein Thema, das Eltern immer im Hinterkopf haben. Deshalb ist es wichtig, sich der häufigsten Kinderkrankheiten bewusst zu sein, um sie zu vermeiden und rechtzeitig zu behandeln.
Scharlach bei Kindern

Letzte Aktualisierung: 28. Juni 2018

Scharlach bei Kindern zählt zu diesen häufigen Erkrankungen.

Was ist Scharlach?

Scharlach ist eine Infektion, die durch ein Bakterium der Streptokokkengruppe A verursacht wird. Dieser Keim ist in der Lage, ein Gift zu produzieren, auf das bestimmte Menschen empfindlich reagieren.

Es ist wichtig zu bedenken, dass nicht alle Streptokokken der Gruppe A Gifte produzieren. Darüber hinaus reagiert nicht jeder empfindlich auf die Auswirkungen.

Scharlach tritt am häufigsten bei Kindern zwischen 4 und 8 Jahren auf und kommt selten bei Kindern unter 2 Jahren vor.

Ursachen von Scharlach

Streptokokken vom Typ A neigen dazu, Schleimhäute zu infizieren. Am häufigsten übertragen sie sich über kleine Tropfen im Speichel. Dadurch werden sie in die Umgebung freigesetzt, wenn jemand hustet oder niest.

Es ist möglich, Scharlach auf andere Arten zu bekommen, aber diese Fälle sind deutlich seltener. Beispiele hierfür sind nicht ausreichend gewaschenes Essen, Spielzeuge oder Gegenstände, die ein Kind in den Mund nimmt. Die Bakterien können auch durch Eiter übertragen werden, aber nur wenige Fälle davon wurden dokumentiert.

Scharlach hat eine Inkubationszeit von 1 bis 3 Tagen. Inkubation ist die Zeit zwischen dem Zeitpunkt der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Symptome. Während dieser Zeit können Kinder andere Menschen anstecken.

Einer der häufigsten Orte, an denen Kinder Scharlach bekommen, ist die Schule. Die Infektion ist während der Wintersaison besonders ansteckend.

Scharlach bei Kindern

Symptome von Scharlach bei Kindern

Es gibt zwei Phasen. In der Anfangsphase gibt es einige Warnzeichen, die schnell mit Tonsillitis verwechselt werden können. Denn die Symptome sind sehr ähnlich.

Diese Phase ist oft durch hohes Fieber gekennzeichnet, das plötzlich auftritt. In Verbindung mit dem Fieber können Kinder Halsschmerzen und Kopfschmerzen haben.

Erbrechen ist nicht üblich, kann aber auch vorkommen. Darüber hinaus leiden einige Menschen an Bauchschmerzen und Erschöpfung.

In der zweite Phase zeigt sich ein Hautausschlag. Das ist das charakteristischste Merkmal von Scharlach, das der Infektion ihren Namen gegeben hat.

Der Hautausschlag erscheint zunächst als (scharlachrote) Errötung im Gesicht und am Hals des Kindes. Anschließend dehnt sich der Hautausschlag weiter nach unten über den Rest des Körpers aus.

Der Scharlachausschlag kann zunächst wie ein Sonnenbrand aussehen. Wenn du allerdings mit einem Finger darauf drückst, verliert die Haut ihre rote Farbe. Später bleibt die Haut rötlich, mit winzigen Flecken.

Eine weitere wichtige Eigenschaft von Scharlach ist, dass der Ausschlag die Ellenbogen, Kniekehlen und die Achselhöhlen betrifft. Außerdem neigt der Hautausschlag dazu, um Falten auf der Haut herum stärker aufzutreten.

Generell greift der Ausschlag nicht den Bereich zwischen Nase und Mund an. Zusammen mit dem Hautausschlag kann die Zunge eine tiefrote Farbe annehmen, und die Drüsen im Nacken sind geschwollen.

Scharlach bei Kindern: Zunge

Etwa 5 Tage nachdem der Hautausschlag zum ersten Mal aufgetreten ist, beginnt er zu verblassen. Nach dieser Zeit schält sich die vom Hautausschlag betroffene Haut wie bei einem Sonnenbrand. Es kann bis zu 8 Wochen dauern, bis sich die Haut wieder normalisiert hat.

Wie erkennt und behandelt man Scharlach?

Neben den sichtbaren Symptomen ist eine Speichelprobe die effektivste Methode, um Scharlach zu erkennen und andere Krankheiten auszuschließen. Durch eine Laboranalyse wird Scharlach sofort erkannt.

In jedem Fall ist es wichtig, Kinder von Personen fernzuhalten, die Scharlach haben oder haben könnten. Denn nur so kann man eine Ausbreitung der Bakterien vermeiden.

Scharlach wird mit Antibiotika behandelt. Die Einnahme dauert mindestens 6 Tage.

Scharlach bei Kindern ist normalerweise nicht ernst und tritt immer seltener auf. Bei richtiger Behandlung sollte eine Scharlachinfektion nichts sein, worüber Eltern sich sorgen müssen.


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