Krabbeln hat für Babys viele Vorteile

Lass deinen kleinen Liebling alleine üben und Orte erkunden, die für es interessant zu sein scheinen. Es soll so viele neue Dinge wie möglich entdecken, allerdings musst du immer dazu schauen, um mögliche Gefahren zu verhindern. 
Krabbeln hat für Babys viele Vorteile
Ana Couñago

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Ana Couñago.

Letzte Aktualisierung: 06. Januar 2019

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Krabbeln macht Babys viel Spaß, denn sie erlangen damit eine gewisse Unabhängigkeit. Doch sie verbessern damit auch motorische Fähigkeiten und profitieren gleichzeitig von physischen, mentalen und emotionalen Vorteilen.

Viele Experten stimmen darin überein, wie wichtig es ist, diese Fortbewegungsart bei Babys zu fördern. Denn damit lernt es Dinge, die für das ganze Leben wichtig sind. Unter anderem kann ein Kleinkind durch das Krabbeln Selbstvertrauen, Sicherheit und Selbständigkeit entwickeln. 

Wann sollte ein Baby beginnen, zu krabbeln?

Die meisten Kinder sind mit ungefähr acht Monaten so weit. Sie müssen davor alleine sitzen können und beginnen dann ganz von selbst, ihre kleine Welt im Krabbeln zu entdecken.

Die Eltern sollten ihren kleinen Liebling dazu motivieren. Am besten setzt du dein Kind in einem sicheren Bereich auf den Boden, damit es seine kleine, aber überwachte Freiheit genießen kann.

Baby beim Krabbeln

Lass es alleine üben und Orte erkunden, die für es interessant zu sein scheinen. Es soll so viele neue Dinge wie möglich entdecken, allerdings musst du immer dazu schauen, um mögliche Gefahren zu verhindern. 

“Ein Baby, das sich sicher fühlt, um die Welt zu erkunden, kann den ersten Pfeiler für Grundvertrauen aufbauen, das ausschlaggebend für die sozial-affektive Entwicklung des Kindes ist…”

Verónica Navarrete. Schule für Psychologie der Universidad del Pacífico 

Navarrete erklärt, dass das Vertrauen in die Welt und auch das Selbstvertrauen durch das Krabbeln gestärkt werden. Dabei entsteht eine sehr enge Bindung zwischen dem Kind und der Person, die es in diesem Prozess begleitet.

Aus diesem Grund ist es ratsam, das Krabbeln zu stimulieren, sobald das Baby die ersten Gesten macht, sich selbst auf dem Boden bewegen zu wollen.

Welche Vorteile hat Krabbeln?

Welche Vorteile hat Krabbeln?

Experten versichern, dass die meisten psychomotorischen Fähigkeiten, die ein Kind im Schulalter und während der ganzen Kindheit benötigt, durch Krabbeln stimuliert werden.

Damit wird die neurologische Entwicklung des Babys gefördert und auch das Verhalten positiv beeinflusst.

Wie es scheint, beginnen sich zukünftige Entscheidungen bereits in diesem Alter zu zeigen, was direkt mit dem Verhalten in bestimmten Situationen in Zusammenhang gebracht wird.

In anderen Worten: Auf neurologischer Ebene entscheidet das Kind, wohin es gehen möchte und welche Dinge es interessieren. Dies wirkt sich auf seine zukünftigen Entscheidungen aus.

Es handelt sich auch um den ersten Mechanismus, mit dem erkannt werden kann, dass die freiweillige Kontrolle durchgeführt wird. Diese Fähigkeit ist für das Gleichgewicht, die Koordination, die Muskelstärke und andere psychomotorische Fähigkeiten grundlegend.

Krabbeln ist eine motorische Aktivität, die den Lernprozess ergänzt und sich direkt auf die Intelligenz des Menschen auswirkt.

Zu den wichtigsten Vorteilen des Krabbelns zählen folgende:

  • Damit werden die Muskeln der Arme, Beine und des Rückens gestärkt, was sich positiv auf die zukünftig aufgerichtete Haltung auswirkt.
  • Die Aufmerksamkeit wird stimuliert.
  • Krabbeln hilft, die Sehfähigkeit zu entwickeln und zu perfektionieren, da das Kind dabei nahe und weiter entfernte Objekte fokussieren muss.
  • Auch die Propriozeption und das Gleichgewichtsorgan werden damit gestärkt. Dadurch kann das Kind mehr über seinen eigenen Körper und sein Gleichgewicht erfahren.
  • Das Baby hat so die Möglichkeit, mit der Welt in Kontakt zu treten und sich über das neu Entdeckte auszudrücken.
  • Darüber hinaus wird auch der Taktsinn verbessert, denn das Baby erkennt verschiedene Texturen und Sensationen mit seinen Handflächen.
  • Es entwickelt beim Krabbeln die Auge-Hand-Koordination, was ihm unter anderem hilft, Distanzen besser abzuschätzen.
  • In dieser Entwicklungsphase beginnt auch die Lateralisierung des Gehirns, die im Alter von fünf bis sechs Jahren die Dominanz einer der beiden Gehirnhälften über die andere zur Folge hat.
  • Das Kind trainiert beim Krabbeln Überkreuzbewegungen, was beide Gehirnhälften gleichzeitig herausfordert und die Zusammenarbeit der beiden Hemisphären verbessert. Dies ist später grundlegend, um Lesen und Schreiben zu lernen und logisches Denken zu entwickeln. 

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.