Dein Kind verlangt viel Aufmerksamkeit

Es ist normal, dass Kinder Aufmerksamkeit und Zustimmung wollen. Du solltest allerdings ein Gleichgewicht finden und negative Aufmerksamkeit verhindern.
Dein Kind verlangt viel Aufmerksamkeit
María José Roldán

Geschrieben und geprüft von der Psychopädagogin María José Roldán.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

So charmant ihr Bedürfnis nach Aufmerksamkeit auch sein mag, so kann es auch eine Möglichkeit sein, die Kontrolle über die Situation zu behalten, wenn sich Kinder unsicher fühlen.

Viele Kinder verhalten sich negativ, nur damit Erwachsene ihnen zuhören. Ein übermäßiger Aufmerksamkeitsbedarf kann dazu führen, dass dein Kind dein Leben kontrollieren möchte.

Wenn Kinder schlechtes Verhalten an den Tag legen, da sie Aufmerksamkeit brauchen, müssen rechtzeitig entsprechende Maßnahmen getroffen werden.

Ansonsten kann es in der späteren Kindheit und Jugend zu Problemen führen. Wenn schlechtes Benehmen erlaubt ist oder ein Kind aufgrund von Fehlverhalten beachtet wird, ebnet das den Weg in eine Zukunft der Tyrannei.

Wenn dein Kind viel Aufmerksamkeit verlangt

Dein Ziel ist nicht, das Bedürfnis deines Kindes nach Beachtung und Zustimmung zu beseitigen. Wenn du mit diesen Situationen richtig umgehst, kann das Bedürfnis ein nützliches Werkzeug sein, um das Verhalten des Kindes zu verbessern.

Nicht das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit ist das Problem, sondern das inakzeptable Verhalten.

Ein Beispiel, wie man Kindern richtige Beachtung schenkt, kann man im folgenden Satz sehen, den ein Elternteil zu seinem Kind sagt:

“Schatz, ich weiß, du willst, dass ich bleibe und mit dir male, aber ich bin jetzt beschäftigt. Wenn du geduldig bist und zehn Minuten lang selbst malen kannst, dann kann ich danach eine Weile mit dir malen.”

Auf diese Weise bekommt das Kind die Beachtung, die es braucht und es lernt, geduldig zu sein.

Wenn du deinem Kind zu viel Aufmerksamkeit gibst

Du musst selbst herausfinden, wie viel Beachtung dein Kind tatsächlich braucht. Denn manche Kinder stehen am liebsten immer im Mittelpunkt. Doch du must Ausgleich finden, denn sicher hast du nicht immer so viel Zeit, wie du gerne hättest.

An hektischen Tagen kann das Aufmerksamkeitsbedürfnis deines Kindes zusätzlich stressig für dich sein. Es solltes sich deshalb nicht zu einer ständigen Forderung entwickeln. 

Kinder müssen auch lernen, Geduld zu haben. Doch in der Regel anworten sie auf fehlende Aufmerksamkeit mit Verhaltensauffälligkeiten, Wut, Spott oder anderen störenden Strategien.

Wenn sie durch braves Verhalten deine Beachtung nicht erlangen, dann versuchen sie es möglicherweise ganz unbewusst durch schlechtes Benehmen. Wenn sie damit tasächlich Erfolg haben, wird dieses schlechte Verhalten nur verstärkt.

Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit.

-Tom Robbins-

Verschiedene Arten von Aufmerksamkeit

Die Beachtung und Zustimmung der Erwachsenen sind die wichtigsten Belohnungen für Kinder. Leider scheitern die Eltern oft daran, sie weise zu nutzen.

Es gibt drei Arten von Aufmerksamkeit: positive, negative oder keine Aufmerksamkeit (Verstärkung).

Wenn dein Kind viel Aufmerksamkeit verlangt: Mädchen schreit

Wenn Kinder Beachtung und Anerkennung für ihr gutes Verhalten bekommen, erhalten sie positive Aufmerksamkeit.

Positive Aufmerksamkeit kann in Form von Lob oder Ermutigung, Nähe oder Umarmungen erfolgen. Eine liebe Notiz zu hinterlassen funktioniert auch sehr gut. Positive Beachtung fördert gutes Verhalten.

Wenn du dein Kind jedoch besonders beachtest, wenn es sich schlecht benimmt, verstärktst du dieses Verhalten. Negative Aufmerksamkeit beginnt normalerweise, wenn es dein Kind schafft, dich zu ärgern.

Du kannst Drohungen machen, wütend werden oder sogar schreien. Negative Aufmerksamkeit ist für Kinder keine Strafe, sondern eine Belohnung.

Keine Beachtung ist auch eine Option. Wenn Kinder ignoriert werden, werden sie alles mögliche versuchen, um deine Aufmerksamkeit zu erlangen. Reagiere auf schlechtes Benehmen überhaupt nicht, Nur gutes Verhalten zählt.

Auf diese Weise wird das schlechte Verhalten nicht verstärkt. Dein Kind lernt damit, dass nur gutes Benehmen Beachtung verdient.


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