Positive Disziplin bei der Erziehung

Jedes deiner Kind braucht andere Richtlinien, verlangt andere Anstrengungen und Strategien, die auf seinen einzigartigen Charakter und sein Verhalten zugeschnitten sind.
Positive Disziplin bei der Erziehung

Letzte Aktualisierung: 01. Oktober 2018

Im heutigen Artikel reden wir über einen Ansatz für die Erziehung, der positive Disziplin genannt wird.

Eine gesunde emotionale Erziehung sollte mehr Sätze wie “Ich liebe dich”, “Ich verstehe dich”, “Ich bin für dich da” enthalten, als “Tue dies nicht” oder “Tue das nicht”.

Gleichzeitig wissen wir alle, dass im täglichen Leben unserer Kinder Grenzen nicht nur eine Empfehlung sondern eine Notwendigkeit sind. 

Trotzdem sollten wir Warnungen und Verbote nicht zu ständigen und nervigen Hintergrundgeräuschen für unsere Kinder werden lassen.

Du solltest keine Umgebung erzeugen, in der dein Kind sich daran gewöhnt nur gegen Wände zu laufen. Jedes Kind sehnt sich nach Möglichkeiten und Freiheit.

Als Eltern müssen wir an das angeborene Potential unserer Kinder glauben.

– Alfred Adler –

Wir wissen, dass es nicht einfach ist, diese Balance zu finden. In Wirklichkeit ist die Erziehung deiner Kinder ein täglicher Balanceakt. 

Von dir wird verlangt eine Menge an Erziehungsmethoden anzuwenden, die auf deinen eigenen Werten beruhen und vor allem auf den Dingen, die dein Kind benötigt.

Jedes deiner Kind braucht andere Richtlinien, verlangt andere Anstrengungen und Strategien, die auf seinen einzigartigen Charakter und sein Verhalten zugeschnitten sind.

Es ist egal welche Strategie du bei deinem Kind anwendest, um seine Wutanfälle und Ängste zu lindern oder sein Verlangen zu stillen. Einen Aspekt solltest du nicht aus den Augen verlieren.

Es gibt etwas, was du niemals unterschätzen solltest: Die Bedeutung des Wortes “NEIN”. Warum?

Bist du bereit zu erfahren, welchen Einfluss das Wort “NEIN” in einem Satz auf unser Gehirn hat?

Wir wollen heute bei Ich bin Mutter mit dir darüber reden.

Unser Gehirn versteht das Wort “nein” nicht

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Das ist eine interessante Ansicht. Unser Gehirn denkt in Bildern. Wenn wir das Wort “nein” oder “nicht” hören, verbinden wir das sofort mit negativen Emotionen.

Das gilt auch für Kinder. Es ist schwierig für unser Gehirn, das Konzept der Ablehnung zu verarbeiten. Das trifft um so mehr zu, wenn wir bedenken, dass das Gedächtnis stur, rebellisch und scharfsinnig ist.

Manchmal braucht es nur jemanden, der sagt “Denke nicht an rote Äpfel” und plötzlich können wir an nichts anderes mehr denken.

Also wenn du auf erzieherische Weise redest, solltest du Wörter wie “nicht” und “nein” vermeiden. 

Du solltest auch diese Sätze nicht oft wiederholen: “Fass das nicht an”, “Tue das nicht”, “Iss das nicht”, “Geh nicht da hin”, …

Wenn du das nicht tust, wird das einzige Ergebnis zu dem du gelangst, Folgendes sein:

  • Die Frustration und Negativität deines Kindes erhöht sich.
  • Mit der Zeit werden diese Wörter ihren Wert verlieren, wenn du sie zu oft benutzt.

Erkläre den Grund für dein “Nein”

Es ist ganz einfach. Anstatt Dinge mit “Fass das nicht an” oder “Geh nicht dahin” zu belassen, ist es das Beste, wenn du eine Erklärung dafür lieferst. Das reduziert die negativen Gefühle und den Wunsch nach Konfrontation.

Wenn du das anfasst, kannst du dich verletzten, weil es scharf ist / heiß ist / gefährlich ist…

Oder: “Mama möchte nicht, dass du auf den Balkon gehst, weil du herunter fallen könntest. Bleib hier bei mir, damit wir zusammen sein können.”

  • Wenn du deinem Kind eine einfache und liebevolle Erklärung lieferst, kannst du das “Nein” oftmals vermeiden und damit auch die negativen Emotionen, die es in unserem Gehirn auslöst, egal in welchem Alter.

Wenn also die Zeit kommt, wenn du Grenzen setzten und Warnungen aussprechen musst, und natürlich die immer notwendigen Verbote, musst du dafür einen Grund liefern. Das verlangt Zeit, Hingabe und eine Menge an Zuneigung. 

Aber das Resultat wird es wert sein. 

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Positive Disziplin: Erziehung durch Zuneigung und “Ich liebe dich”

Positive Disziplin ist nichts Neues. Psychiater Alfred Adler (Wien 1870-1937) entwarf diese Theorie der sozialen Entwicklung, in der er erklärt, dass Kinder ihre Verbindung mit der unmittelbaren Umgebung und Gesellschaft immer auf nahe und positive Weise erleben sollen.

Das ist unsere Mission: Ein Lichtstrahl für die Kinder sein und weiterleben

– Maria Montessori

Ein möglicher Weg, das zu erreichen, ist durch Erziehung – eine Erziehung die immer respektvoll, demokratisch und intuitiv ist.

Du solltest dich selbst niemals in einen Machtkampf fallen lassen, bei dem Bestrafungen, Zwang und Geschrei eine Art Angst bei deinem Kind erzeugen. Diese Faktoren haben einen ernsten Einfluss auf das Gehirn deines Kindes.

Weiter unten erklären wir dir die Schlüsselprinzipien der positiven Disziplin, wobei Sätze wie “Ich liebe dich”, “Ich verstehe dich”, “Ich unterstütze dich” überwiegen und Sätze wie “Tue das nicht”, “Sag das nicht”, “Fass das nicht an” rar sind.

Positive Disziplin - Positive-Disziplin

Wie wendet man positive Disziplin an?

Du solltest dir eine motivierende Erziehung aneignen, in welcher du strenge, aber ermutigende Richtlinien setzt. 

Du musst Regeln aufstellen, die zu jeder Zeit beachtet werden müssen. Diese musst du deinem Kind verständlich erklären, damit es sich von selbst daran halten kann, ohne sich verstellen zu müssen.

  • Du solltest daran arbeiten, dass dein Kind sich immer wertgeschätzt fühlt, verstanden und geliebt. 
  • Fehler solltest du nicht mit Schreien oder Kritik bestrafen, sondern deinem Kind eher erklären, wie es diese in Zukunft vermeiden kann. Weil du ihm vertraust und weil du es lieb hast.
  • Gleichzeitig bringst du ihm wichtige Dinge fürs Leben bei: Respekt, die Fähigkeit zur Problemlösung, Verantwortung, Selbstständigkeit und Zusammenarbeit.
  • Du solltest deinem Kind auch helfen, seine eigenen Fähigkeiten kennenzulernen, damit es sie komplett ausnutzen kann. Und auch damit es sich nützlich, ermutigt und fähig fühlt, seine eigenen Ziele zu erreichen.

Zusammengefasst, ist eine Erziehung, die sich auf positive Disziplin beruft nicht der einfache Weg und heißt auch nicht, dass man nachgiebig sein sollte. 

Es bedeutet, zu wissen, wie man Fähigkeiten entwickelt, Bewältigungsstrategien findet, positive Emotionen und Ermutigung verbreitet, um sich mit allem um einem herum positiv zu verbinden.


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