7 Anzeichen für Schlafstörungen bei Kindern

Rund 30% der Kinder leiden früher oder später an Schlafproblemen. Doch es gibt dafür verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Wichtig ist allerdings, das Problem rechtzeitig zu erkennen.
7 Anzeichen für Schlafstörungen bei Kindern
Marisol Rendón Manrique

Geschrieben und geprüft von der Vorschul- und Grundschullehrerin Marisol Rendón Manrique.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Die Anzeichen für Schlafstörungen beginnen bei Kindern oft schon in den ersten Lebensmonaten und können unterschiedlich stark sein.

Rund 30% der Kinder leiden früher oder später an Schlafproblemen. Doch es gibt dafür verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Wichtig ist allerdings, das Problem rechtzeitig zu erkennen.

Wie viel Schlaf braucht ein Kind? 

Im ersten Lebensmonat

Babys schlafen zwischen 14 und 17 Stunden am Tag. Sie sind in der Regel zwischen einer und drei Stunden wach und schlafen dann wieder. 

Die Gewohnheit des nächtlichen Schlafes ist in diesem Entwicklungsstadium noch nicht vorhanden. Deshalb wechseln Schlaf- und Wachphasen während des Tages und in der Nacht ab.

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In den ersten 4 Monaten

Auch in dieser Zeit benötigen Babys zwischen 14 und 17 Stunden Schlaf, doch allmählich regulieren sich die Schlafphasen. Es ist bereits eine Routine vorhanden, doch die Kleinen wachen in der Nacht noch auf, wenn sie Hunger oder andere Bedürfnisse haben. 

Im ersten Jahr

Allmählich reduziert sich das Schlafbedürfnis auf 14 bis 15 Stunden, die zwischen Tag und Nacht aufgeteilt werden. In dieser Phase ist es wichtig, gesunde Schlafgewohnheiten einzuführen, insbesondere in der Nacht. 

Baby hat keine Schlafstörungen

In den ersten drei Jahren

In diesem Alter benötigen Kinder zwischen 12 und 14 Stunden Schlaf. Sie sollten die ganze Nacht ungestört schlafen können und am Vormittag und nach dem Mittagessen noch ein Nickerchen machen. 

Im Alter zwischen 3 und 6 Jahren

Mit dem Kindergarten und der Schule werden auch die Schlafgewohnheiten verändert. Zusätzlich zum nächtlichen Schlaf sollten Kinder noch ein Nickerchen machen, um insgesamt auf rund 11 bis 12 Stunden Schlaf täglich zu kommen. 

Zwischen 7 und 12 Jahren

9 bis 10 Stunden Nachtruhe sind in diesem Alter ausreichend. Das Schulleben ermöglicht meist kein Nickerchen mehr.

Ab einem Alter von 13 Jahren und während der ganzen Adoleszenz sind theoretisch 8 bis 10 Schlafstunden ausreichend, um die Gesundheit in optimaler Form zu erhalten. Häufig schlafen Jugendliche jedoch nicht länger als 6 bis 8 Stunden. 

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Anzeichen für Schlafstörungen bei Kindern

1. Schläfrigkeit während des Tages

Dieses Anzeichen für Schlafstörungen ist sowohl bei Kindern, als auch bei Erwachsenen sehr häufig. Konstante Müdigkeit und Energiemangel verhindern es, die alltäglichen Aufgaben zufriedenstellend erledigen zu können.

Schläfrigkeit kann auch ein Anzeichen für Schlafapnoe, Narkolepsie oder Restless Legs sein. 

2. Einschlafprobleme

Wenn sich dein Kind häufig beschwert, dass es nicht einschlafen kann, oder dass es sehr lange dazu braucht, könnte es sich um eine Schlafstörung handeln.

Ursachen können Stress, Schmerzen oder Nervosität sein. Lasse dein Kind ärztlich untersuchen, um den Auslösern auf den Grund zu gehen. 

3. Schnarchen

Häufig ist Schnarchen nur auf die Vibrationen der Nasenwege zurückzuführen und harmlos. Doch es könnte sich auch um ein Anzeichen für Schlafstörungen handeln.

Dazu kann es kommen, wenn das Atemsystem verstopft ist. Oder es könnte sich auch um Schlafapnoe handeln. Lasse dein Kind untersuchen, falls du Zweifel hast. 

4. Albträume

Viele Kinder sehen im Traum furchterregende Bilder, durch die sie aufwachen und dann nicht mehr einschlafen können.

Meist entstehen Albträume ungefähr um drei Uhr morgens. Sie können zu Schlafstörungen führen, lasse dich deshalb am besten von einem Arzt beraten, wenn es häufig dazu kommt. 

schlafendes Kind

5. Nachtschreck

Man bezeichnet diese harmlose Schlafstörung auch als Pavor nocturnus. Im Unterschied zu Albträumen wacht das Kind dabei nicht komplett auf. Der Traum ist auch nicht so erschreckend wie ein Albtraum.

Doch das Kind schreckt plötzlich auf und sitzt verschwitzt und vielleicht schreiend im Bett, es atmet schnell, doch erkennt die Eltern nicht. Denn das Kind wacht dabei nicht richtig auf.

Es wird sich am nächsten Tag an nichts mehr erinnern können. Es handelt sich um eine häufige Schlafstörung bei Kindern, die Eltern meist große Sorgen bereitet. Doch Nachtschreck ist keine Verhaltensauffälligkeit und kein Grund zur Sorge. 

6. Schlafwandeln

Insbesondere Kinder zwischen 3 und 7 wandeln häufig schlafend durchs Haus. Sie können dabei die Augen offen haben und unverstehbare Worte aussprechen. 

Der nächtliche Spaziergang dauert meist zwischen 5 und 15 Minuten. Dabei sollten die Eltern dafür sorgen, dass das Kind wieder unversehrt in sein Bett zurückfindet.

7. Enuresis

Das unwillkürliche Einnässen oder Bettnässen wird in der Fachsprache auch als Enuresis bezeichnet. Ursachen können physischer oder emotionaler Natur sein. 

So kann zum Beispiel ein Blasenproblem dazu führen, dass das Kind die Blase unbewusst während des Schlafes entleert. Doch auch emotionaler Stress könnte der Auslöser sein. Es könnte sich auch um ein Anzeichen für eine beginnende Schlafapnoe handeln.

Lasse dein Kind ärztlich untersuchen, um den genauen Gründen auf die Spur zu gehen, wenn du Anzeichen für Schlafstörungen entdeckst!


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