Nicht-invasiver Pränataltest: Was ist das?

Der nicht-invasive Pränataltest ermöglicht es, Chromosomen-Abweichungen des Kindes zu erkennen, die seine Gesundheit beeinträchtigen könnten. Erfahre Wissenswertes zu diesem Thema. 
Nicht-invasiver Pränataltest: Was ist das?

Letzte Aktualisierung: 28. Dezember 2018

Während der Schwangerschaft werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt, um festzustellen, ob sich der kleine Bauchbewohner gesund entwickelt und auch bei der Mutter alles in Ordnung ist. Unter anderem besteht auch die Möglichkeit, einen nicht-invasiven Pränataltest (NIPT) durchzuführen, um Chromosomen-Abweichungen zu erkennen.

Damit kann der gesundheitliche Zustand des Fötus bereits im ersten Schwangerschaftstrimester untersucht werden. 

Bei diesem Pränataltest wird eine Blutprobe analysiert und das Risiko durch einen Algorithmus bestimmt, bei dem unter anderem das Alter der Mutter, die kindliche Nackentransparenz und in manchen Fällen auch eine Knochenuntersuchung des Fötus berücksichtigt werden. Erfahre anschließend mehr darüber. 

Nicht-invasiver Pränataltest

Es handelt sich um einen Labortest, bei dem über einen Bluttest der Mutter untersucht wird, ob das ungeborene Kind möglicherweise an einer Trisomie der Chromosomen 13, 18, 21 oder Y leidet. Während der Schwangerschaft befindet sich nämlich im Blut der Mutter Erbinformation des Babys in Form von zellfreien DNA-Bruchstücken.

Fortschrittliche Methoden ermöglichen es, diesen Test ab der 10. Schwangerschaftswoche durchzuführen. Die Ergebnisse werden 7 Tage später bekanntgegeben und bieten eine Zuverlässigkeit von rund 97%. 

Der Test ist nicht-invasiv, das bedeutet, dass kein Fruchtwasser entnommen werden muss und auch kein Einstich in den Bauch notwendig ist.

nicht-invasiver Pränataltest

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Der nicht-invasive Pränataltest wurde entwickelt, um während der Schwangerschaft eine Untersuchung des Babys durchführen zu können, ganz unabhängig vom Alter oder bestimmten Risikofaktoren der Mutter.

Wie wird dieser nicht-invasive Pränataltest durchgeführt?

Der Mutter wird eine Blutprobe entnommen, um die darin enthaltenen kindlichen und mütterlichen DNA-Chromosomen-Bruchstücke zu untersuchen. 

Wenn das Ergebnis negativ ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Baby an einer Chromosomen-Abweichung leidet, gering. Doch bei einem positiven Resultat wird empfohlen, den Pränataltest zu wiederholen. Wenn er erneut positiv ausfällt, empfehlen Gynäkologen meist eine Fruchtwasserpunktion oder eine Chorionzottenbiopsie.

Wann wird der nicht-invasive Pränataltest ausgeführt?

Alle Untersuchungen während der Schwangerschaft werden von dem behandelnden Arzt überwacht und empfohlen. Im Allgemeinen wird der nicht-invasive Pränataltest in folgendne Fällen durchgeführt:

  • Bei Frauen, die bereits ein Kind mit Down-Syndrom oder einer anderen Chromosomen-Abweichung haben.
  • Wenn beide Eltern Träger autosomal-rezessiver Erbkrankheiten sind, die auf das Kind übertragen werden könnten.
  • Auch wenn eines der Elternteile Träger einer karyotypischen Chromosomenabweichung ist.
  • Wenn die Mutter 35 Jahre oder älter ist.

Der Unterschied zu anderen pränatalen Untersuchungen ist, dass diese keine Risiken zur Folge hat, weder für die Mutter noch für das ungeborene Kind.

schwangere Frau und Ärztin

Nach der Pränataldiagnostik

Nach dem Pränataltest kann die werdenden Muter wieder ihren täglichen Aufgaben nachgehen, sollte sich jedoch nicht überanstrengen. Meist empfiehlt es sich, einige Tage lang keinen Sexualverkehr zu haben.

Jetzt ist Geduld gefragt, denn bis zum Ergebnis vergehen einige Tage. Auch wenn der Test positiv ausgeht, sollten die Eltern nicht gleich in Panik geraten. Der Test wird, wie bereits erwähnt, wiederholt und je nach Ergebnis wird dann der Arzt zusammen mit den werdenden Eltern eine Entscheidung treffen.

Wenn das Testergebnis auf ein hohes Risiko hinweist, kann es durch eine Fruchtwasserpunktion oder eine Chorionzottenbiopsie bestätigt werden, falls der Gynäkologe dies als notwendig erachtet.

Mit diesem Pränataltest kann die Entwicklung und Gesundheit des kleinen Bauchbewohners bereits am Anfang der Schwangerschaft analysiert werden. Es handelt sich also um eine ausgezeichnete Möglichkeit, mehr über mögliche Chromosomen-Abweichungen zu erfahren, ohne die Gesundheit von Mutter oder Baby unnötig aufs Spiel zu setzen.


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