Ideen für die Gleichstellung im Klassenzimmer

Mit den Ideen in diesem Artikel kannst du dich für die Gleichstellung der Geschlechter im Klassenzimmer einzusetzen und eine bessere Zukunft mitgestalten!

Geschrieben und geprüft von der Dozentin Samanta Ruiz.

Letzte Aktualisierung: 16. November 2023

Die Werteerziehung für Jungen und Mädchen ist die Grundlage für die Veränderung von Stereotypen und Vorurteilen, die in der Gesellschaft immer noch bestehen. Was liegt also näher, als die Gleichberechtigung der Geschlechter im Unterricht zu thematisieren?

Mit guten Ideen kann man die Kinder zu Aktivitäten anregen, die es ihnen ermöglichen, über diskriminierendes Verhalten wie die Verwendung sexistischer Sprache und die Aufrechterhaltung von Geschlechterstereotypen nachzudenken.

Laut Clara Alemann, Expertin für soziale und politische Entwicklungsprogramme mit Gender-Perspektive bei Equimundo, können wir einen Wandel herbeiführen, indem wir “nicht-sexistische Spiele, Spielzeuge und Bücher fördern, die Räume, Themen, Aktivitäten und Rollen für Jungen und Mädchen nicht trennen oder kategorisieren.”

Auf der Grundlage dieser Ratschläge haben wir eine Reihe von Ideen entwickelt, die wir im Klassenzimmer umsetzen können, um Kindern Werte zu vermitteln, die nicht auf Vorurteilen oder Stereotypen beruhen. Bist du bereit, die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern?

Aktivitäten und Spiele zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter

Die Wissenschaft hat eindeutig nachgewiesen, dass Geschlechterstereotype in der frühen Kindheit erlernt werden.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die im Wissenschaftsmagazin Science Magazine veröffentlicht wurde:

• Bis zum Alter von 5 Jahren machen Kinder keinen Unterschied zwischen “sehr intelligenten” Jungen und Mädchen.
• Ab dem Alter von 6 Jahren halten Mädchen Jungen eher für “sehr intelligent” und neigen dazu, sich von Spielen und Spielzeug fernzuhalten, die traditionell für das männliche Geschlecht bestimmt sind.

Damit dies nicht länger die Norm ist, sollten wir den Weg zurückfinden und Gleichberechtigung, Empathie und Verständnis für unterschiedliche Kontexte und Realitäten fördern. Nimm Papier und Bleistift zur Hand und lerne einige Grundlagen, um diese Aufgabe zu erfüllen.

Gleichstellung im Klassenzimmer – 1. Unterstütze die Idee, dass Spiele und Spielzeug geschlechtsneutral sein sollten

Die Einbeziehung geschlechtsneutraler Spiele und Spielzeuge ist eine gute Idee, um zu verhindern, dass Kinder in ihrer Auswahl eingeschränkt werden und sich stattdessen auf ihr emotionales Wohlbefinden beim Spielen konzentrieren.

Kinder sollten dazu angeregt werden, darüber nachzudenken, ob es sinnvoll ist, Spielzeug nach Geschlecht auszuwählen, wenn sie mit allen gleichermaßen spielen können. Eine Möglichkeit, diesen Vorschlag zu konkretisieren, besteht darin, sie den Katalog eines Spielwarengeschäfts durchsehen zu lassen und ihre Ideen und Gedanken zu diesem Thema zu diskutieren.

Schließlich können wir die Kinder fragen, ob es in der Werbung Unisex-Spiele gibt. Wenn nicht, ist es eine gute Idee, ihnen vorzuschlagen, selbst welche aus Pappe, Zeichnungen oder was ihnen sonst noch einfällt, zu erfinden.

2. Werte die Hausarbeit auf: Es geht darum, zu helfen oder Verantwortung zu teilen

Im Klassenzimmer können wir ein Zimmer in einem Haus nachstellen und die Jungen und Mädchen auffordern, sich die Reinigungsaufgaben zu teilen. Am Ende sollte man sich einen Moment Zeit nehmen, um darüber nachzudenken, ob alle verstanden haben, dass sowohl Jungen als auch Mädchen in der Lage sind, die gleichen Hausarbeiten zu erledigen.

Außerdem hilft diese Aktivität den Kindern zu verstehen, wie viel Arbeit im Haushalt anfällt und wie viel Mühe es macht, das Haus der Familie in Ordnung zu halten. Es ist wichtig, über das Konzept der “Mithilfe” hinauszugehen und es durch das Konzept der “gemeinsamen Verantwortung” im Haushalt zu ersetzen. Dies trägt zu einer gerechteren Verteilung der täglichen Hausarbeit bei.

Gleichstellung im Klassenzimmer – 3. Das Lesen von “Geschichten für alle” fördern

Bücher sind ein hervorragendes Mittel zum Erlernen von Werten. Eine Geschichte, die für Kinder geeignet ist, kann ihnen helfen, die Probleme der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern zu verstehen und öffnet die Tür zu einer interessanten Debatte: Was sollte in einer egalitären Gesellschaft passieren und wie können wir die Realität verändern?

4. Schlage gemischte Sportarten vor, um die Gleichberechtigung zu fördern

Der Sportplatz ist einer der Orte, die Stereotypen am besten widerspiegeln, da es dort traditionell “männliche” und “weibliche” Disziplinen gibt.

Eine lustige Idee, um diese Realität im Klassenzimmer zu überdenken, ist es daher, einen Sportwettkampf (in einer beliebigen Disziplin) mit gemischten Teams vorzuschlagen.

Gleichstellung im Klassenzimmer – 5. Setze Kompetenzkarten ein

Schreibe 10 alltägliche Handlungen an die Tafel, wie z.B. fegen, putzen, laufen, lernen, rennen, spielen, lachen, kochen, um nur einige zu nennen. Fordere die Kinder auf, fünf Dinge, die sie können, auf eine “Ich kann”-Karte darunter zu schreiben.

Frag dann die Gruppe, wer fegen, lachen oder spielen kann, und schau, wie viele Kinder diese Dinge auf ihre Karten geschrieben haben. Danach kannst du die Gruppe darüber nachdenken lassen, wie viele Kinder unabhängig vom Geschlecht die gleichen Tätigkeiten gewählt haben.

Ideen für die Gleichstellungsarbeit im Unterricht: Erziehen, um die Welt zu verändern

Einer der bedeutendsten Sätze von Nelson Mandela lautet:

Bildung spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die Gleichstellung der Geschlechter von einer Utopie zu einer möglichen, alltäglichen Realität zu machen.

Wenn Jungen und Mädchen in den Klassenzimmern Werte vermittelt würden, hätten wir eine Gesellschaft frei von Vorurteilen und einschränkenden Stereotypen, in der jeder sein volles menschliches Potenzial entfalten könnte. Unabhängig von Geschlecht, Rasse, Religion oder Weltanschauung. Diese Aspekte haben mit der Persönlichkeit und den Eigenschaften der Menschen zu tun, machen sie aber nicht besser oder schlechter als andere.