Das Empty-Nest-Syndrom und wie Eltern damit umgehen können

Das Empty-Nest-Syndrom ist für manche Eltern eine bittersüße Erfahrung. Doch wenn die Kinder aus dem Haus ausziehen, kann dies auch der Beginn eines neuen Lebens sein.
Das Empty-Nest-Syndrom und wie Eltern damit umgehen können
Natalia Cobos Serrano

Geschrieben und geprüft von der Sozialpädagogin Natalia Cobos Serrano.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Das Empty-Nest-Syndrom bezieht sich auf ein Gefühl von Verlust und Leere, das einige Eltern erleben, wenn ihre Kinder aus dem Elternhaus ausziehen. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du mit dieser Situation am besten umgehen kannst.

Was ist das Empty-Nest-Syndrom?

Dieses Gefühl kann sich bei Eltern einstellen, wenn ihre Kinder wachsen und schließlich aus dem Elternhaus ausziehen. Es ist eine Gefühlslage, die Traurigkeit und Leere mit sich bringt und manchmal sogar zu Depressionen führen kann. Mütter leiden im Vergleich zu Vätern häufiger an diesem Syndrom, obwohl es noch nicht als eine klinische Störung definiert wurde.

Die Psychotherapeutin und Sozialarbeiterin Amy Morin erklärt, dass Eltern, die an dem Syndrom leiden, eine tiefe Leere in ihrem Leben erleben können. Sie können sich etwas verloren fühlen. Darüber hinaus kann das Syndrom auch das Leben der Kinder und ihre Unabhängigkeit und Selbstbestimmung beeinträchtigen.

Laut der American Psychiatric Association (APA) ist eine der häufigsten Ursachen für das Empty-Nest-Syndrom eine konfliktreiche Eltern-Kind-Beziehung.

Symptome und Ursachen

Laut der American Psychiatric Association (APA) ist eine der häufigsten Ursachen für das Empty-Nest-Syndrom eine konfliktreiche Eltern-Kind-Beziehung. Wenn Eltern und Kinder eine schlechte Beziehung haben, kann dieses Syndrom daher noch schlimmere Folgen haben.

Zu den Symptomen des Empty-Nest-Syndroms zählen laut APA folgende:

  • Traurigkeit
  • Verlust
  • Depression
  • Angst
  • Einsamkeit
  • Gefühl der Leere

5 Möglichkeiten, mit dem Empty-Nest-Syndrom umzugehen

1. Mit den Kindern in Kontakt bleiben

In unserer heutigen globalisierten Welt können Familien überall in Kontakt bleiben. Heutzutage ist es einfacher denn je, über die verschiedenen verfügbaren Apps mit deinen Lieben in Kontakt zu bleiben.

2. Stelle einen Tagesablauf auf

Jeder hat sein eigenes Leben. Wenn dein Kind ausziehen möchte, könnt ihr dennoch einen Zeitplan aufstellen, um in Kontakt zu bleiben. Respektiert dabei die Zeit des anderen und legt zusammen fest, wann ihr euch sehen oder miteinander telefonieren werdet.

3. Motiviere dich selbst und suche nach neuen Herausforderungen

Vater oder Mutter zu sein ist eine der schwierigsten Aufgaben im Leben. Wenn du dich wieder erfüllt fühlen möchtest, halte Ausschau nach neuen Herausforderungen und Abenteuern. Gehe zum Beispiel zurück in die Schule, lerne, ein neues Instrument zu spielen, führe ein Ehrenamt aus usw.

Eltern habe eine neue Chance, um ihre Beziehung wiederzubeleben. Sobald die erwachsenen Kinder ausziehen, können Eltern diese freie Zeit nutzen, um mehr Zeit miteinander zu verbringen.

4. Beschäftige dich, um das Empty-Nest-Syndrom zu verhindern

Kinder sind ein großer Teil unseres Lebens. Denn sie bestimmen den Lebensstil und den Alltag ihrer Eltern. Sobald erwachsene Kinder jedoch die Familie verlassen, können sich ihre Eltern einsam fühlen.

Finde heraus, was dir fehlt, was du brauchst und wende dich dann neuen Dinge zu. Beschäftige dich, gehe ins Fitnessstudio, werde Teil deiner Gemeinschaft oder versuche mit deinen Freunden in Kontakt zu bleiben.

5. Verbringe Zeit mit deinem Partner

Eltern habe eine neue Chance, um ihre Beziehung wiederzubeleben. Sobald die erwachsenen Kinder ausziehen, können Eltern diese freie Zeit nutzen, um mehr Zeit miteinander zu verbringen. Genießt zum Beispiel das Leben zu zweit und plant Verabredungen oder Ausflüge – etwas nur für euch beide.

Vergiss nicht, dass du immer noch ein Elternteil bist, auch wenn deine Kinder unabhängiger werden. Stelle jetzt sicher, dass du da bist, wenn deine Kinder dich brauchen.

Definiere deine Rolle neu

Vergiss nicht, dass du immer noch Vater oder Mutter bist, auch wenn deine Kinder unabhängiger werden. Stelle jetzt sicher, dass du da bist, wenn deine Kinder dich brauchen. Lass deine Kinder wissen, dass ihre Eltern immer für sie da sind.

„Eure Aufgabe ist es, die Eltern zu sein, die euer Kind braucht, den Besonderheiten seines eigenen Lebens und seiner Natur entsprechend.“

-Ayelet Waldman-


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