Welche Dinge solltest du nicht dem Kinderarzt überlassen?

Dem Kinderarzt vertrauen wir normalerweise fast blind, wenn unsere Kinder krank sind. Der Arzt oder die Ärztin sind schließlich speziell dafür ausgebildet und haben eine Berufung, die sie dazu bewegt, unsere Kinder liebevoll zu betreuen.
Welche Dinge solltest du nicht dem Kinderarzt überlassen?
María Alejandra Castro Arbeláez

Geprüft und freigegeben von der Psychologin María Alejandra Castro Arbeláez.

Geschrieben von María José Roldán

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Dem Kinderarzt vertrauen wir normalerweise fast blind, wenn unsere Kinder krank sind. Der Arzt oder die Ärztin sind schließlich speziell dafür ausgebildet und haben eine Berufung, die sie dazu bewegt, unsere Kinder liebevoll zu betreuen.

Doch wie in allen Berufen gibt es auch unter den Ärzten Menschen, die Fehler machen und manchmal zu weit gehen. In diesem Fall musst du Grenzen setzen. Vielleicht kennst du auch einen Kinderarzt, bei dem dies notwendig ist.

Wenn dein Kinderarzt zu jenen gehört, die selbst keine Grenzen kennen, solltest du diese setzen und dabei einige Dinge berücksichtigen.

Dinge, die du dem Kinderarzt nicht erlauben solltest

Keine voreiligen Schlüsse

Die Tatsache, dass dein dreijähriges Kind einen Zornanfall bekommt, wenn der Arzt sein schmerzendes Ohr untersuchen will, ist kein Anlass zur Diagnose eines gestörten Sozialverhaltens.

In diesem Fall solltest du dem Kinderarzt freundlich mitteilen, dass er kein falsches Urteil über dein Kind fällen sollte. Insbesondere dann nicht, wenn er dein Kind erst seit wenigen Minuten kennt.

Ein gestörtes Sozialverhalten ist ein ernstes Problem, das nicht ohne weitere Untersuchungen diagnostiziert werden kann. Dein Kind weint wahrscheinlich nur, weil es Angst und Schmerzen hat. Vielleicht braucht es nur ein bisschen mehr Geduld und einen freundlicheren Umgang.

Mädchen zeigt dem Kinderarzt die Zunge

Erlaube es dem Kinderarzt nicht, dich mit Statistiken zu erschrecken

Du musst den Kinderarzt auch dann bremsen, wenn er dir mit Statistiken Angst machen will. Statistische Daten sind wichtig, doch das heißt noch lange nicht, dass sie auf dein Kind zutreffen müssen.

Insbesondere frischgebackene Mütter informieren sich meist sehr gut über die Entwicklung eines Kindes, um alles richtig zu machen. Dass dein Kind mit 15 Monaten noch nicht gehen kann, bedeutet nicht, dass ihm etwas fehlt. Wenn es eine gute Gesundheit genießt, wird es bald damit anfangen.

Jedes Kind hat seinen eigenen Rhythmus, machne brauchen mehr, andere weniger Zeit. Nicht jeder liegt im statistischen Durchschnitt! Vertraue in diesem Fall deinem Mutterinstinkt und genieße die Zeit mit deinem Kind. Lass dich nicht erschrecken!

Der Kinderarzt sollte von dir nichts Unmögliches verlangen

Gib deiner Intuition als Mutter immer die verdiente Wichtigkeit, auch beim Kinderarzt. Wenn dein Kind im Sommer ein Geburtstagsfest hat und der Kinderarzt davon abrät, da es sich erkälten könnte, musst du trotzdem selbst die Entscheidung fällen, ob du das verantworten kannst oder nicht.

Mädchen im Krankenhaus

Vergiss nicht, dass du den ganzen Tag mit deinem Kind zusammen bist. Der Kinderarzt sieht es nur ab und zu und nur sehr kurz. Du beobachtest jedoch täglich, wie dein Kind heranwächst und lernt. Du weißt ganz genau, wann es einen schlechten Tag hat und wann es glücklich ist.

Natürlich erkennst du auch sofort, wenn ein gesundheitliches Problem auftritt. 

Niemand auf der Welt kennt dein Kind so gut wie du. Du weißt zwar, dass ihm etwas fehlt, kannst jedoch natürlich nicht entscheiden, ob es sich um eine Erkältung oder um eine Streptokokken-Pharyngitis handelt.

Das ist die Aufgabe deines Kinderarztes: gegebenenfalls die Krankheit richtig diagnostizieren und behandeln. 

Warst du auch schon einmal dazu gezwungen, dem Kinderarzt deine Meinung zu sagen oder ihn zu bremsen? Natürlich sind Ärzte gut ausgebildete Fachkräfte, doch das gibt ihnen nicht das Recht, sich ohne Erlaubnis in dein Privatleben einzumischen.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.