Neid bei Kindern: Ursachen und Lösungen
Neid ist ein negatives Gefühl, das die Seele der Person, die es fühlt, auffrisst. Bei Erwachsenen geht es oft um Geldprobleme, Ärger bei der Arbeit oder Beziehungsprobleme. Aber was kann Neid bei Kindern verursachen? In diesem Artikel werden wir es herausfinden.
Neid bei Kindern und bei Erwachsenen ist ein Gefühl der anhaltenden Traurigkeit oder der Sorge über den Erfolg oder die Besitztümer anderer Leute, oder ein Wunsch, etwas zu besitzen, das uns nicht gehört. Obwohl viele Leute es leugnen, kommt dieses Gefühl sehr oft vor.
Neid bei Kindern: Was ist die Ursache?
- Schulnoten
- Spielzeug oder andere materielle Dinge
- Freunde
- Körperliche Eigenschaften, wie zum Beispiel größer, schlanker oder stärker zu sein
- Aufmerksamkeit von Erwachsenen (vor allem Eltern oder Lehrer)
“Menschen, die neidisch sind, empfinden Missgunst gegenüber dem Glück, den materiellen Besitztümern oder sogar den Möglichkeiten, die anderen zur Verfügung stehen.”
Neid bei Kindern – Was ist zu tun?
Mit anderen Worten: Kinder, die immer mehr haben oder besser sein wollen als andere, glauben oft, dass sie sonst nicht gehört, geliebt oder geschätzt werden.
Im Folgenden findest du einige praktische Tipps, die dir helfen können, dieses schlechte Gefühl bei deinen Kindern zu beseitigen.
Vergleiche sie nicht mit anderen Kindern
Der Vergleich ist der Dieb der Freude, wie Theodore Roosevelt sagte. Sag nicht zu deinem Kind: “Du solltest eher wie Peter sein, der gute Noten bekommt” oder “Warum kannst du kein Tor schießen wie John?”
Du wirst dein Kind damit nicht dazu motivieren, es noch mehr zu versuchen. In der Tat schaffst du damit bei ihm nur die Neigung zu ungesundem Wettbewerb.
Was du stattdessen tun kannst, ist, realistische Ziele zu setzen, die auf den Fähigkeiten deines Kindes basieren. Diese sollten kurz- bis mittelfristig erreichbar sein, um das Kind zu motivieren.
Auf diese Weise ermutigst du es, die beste Version seiner selbst zu sein, anstatt es dazu anzuspornen, besser als die anderen sein zu wollen.
Neid sollte immer als Grund gesehen werden, sich mehr Mühe zu geben, um zu erreichen, was man möchte, und niemals als Wunsch, dass es anderen schlechter gehen soll.
Gib ihnen Aufmerksamkeit und Zuneigung
Wenige Dinge sind in der Kindheit so wichtig wie sich geliebt zu fühlen. Die Aufmerksamkeit, das Verständnis und der Respekt, die ein Kind erhält, sollten nicht auf ihren Noten, sportlichen Errungenschaften oder anderen Leistungen beruhen.
Lass dein Kind unter allen Umständen fühlen, dass es dir wichtig ist. Auf diese Weise wird es nicht von Neid überwältigt, wenn ein Geschwisterkind oder ein Freund etwas bekommt, was es selber will. Die Zuneigung der Eltern ist die beste Medizin für Neid.
Sprich mit deinem Kind über seine Gefühle
Damit meinen wir nicht nur, dass du deinem Kind sagen sollst, dass Neid schlecht ist, oder dass du ihm “verbietest”, neidisch auf andere zu sein. Tatsächlich kann Neid bei Kindern sogar auf positive Weise kanalisiert werden.
Wie funktioniert das? Versuche, einen gesunden Wettbewerb zu fördern. Das heißt, wenn ein Freund bessere Noten bekommt, könnte dein Kind sich dazu anspornen lassen, sich zu verbessern.
Wenn ein anderes Kind besser im Tennis ist, könnten die beiden vielleicht zusammen trainieren und sich gegenseitig ermutigen oder sogar bei einem Wettkampf Doppel spielen.
Neid bei Kindern kann eine wichtige treibende Kraft sein. Aber er sollte immer als Grund gesehen werden, sich mehr Mühe zu geben, um zu erreichen, was man selber möchte, und niemals als Wunsch, dass es anderen schlechter gehen soll.
Vergiss nicht, dass das Verhalten der Kinder nur das ihrer Eltern widerspiegelt. Aus diesem Grund solltest du keine bösartigen Kommentare abgeben (besonders nicht vor deinem Kind).
Hilf deinem Kind, Verständnis und Wertschätzung für die Leistungen anderer zu entwickeln.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- (2009) Emotional comprehension in an envy context in Zapotec and Spanish 3- to 5- year-old children: An exploratory study, Infancia y Aprendizaje, 32:4,499-516, DOI: 10.1174/021037009789610359
- Laura Quintanilla, Marta Giménez-Dasí. (2017) Children’s understanding of depreciation in scenarios of envy and modesty. European Journal of Developmental Psychology 14:3, pages 281-294. https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/17405629.2016.1200029
- Martínez, L. M. R. (2005). Celos y envidia: emociones humanas. UNAM.
- Montañés, M. C., & Iñiguez, C. G. (2002). Emociones sociales: enamoramiento, celos, envidia y empatía. https://www.uv.es/~choliz/EmocionesSociales.pdf