Wichtige Phasen und Faktoren in der Entwicklung des Fötus
Auch wenn der Fötus am Anfang gerade mal so groß wie eine kleine Bohne ist, kann er schon seine ersten Bewegungen machen. Diese Bewegungen sind natürlich so klein, dass sie von der Mutter noch nicht wahrgenommen werden können.
Langsam bilden sich während der Entwicklung des Fötus die Glieder und andere Körperteile. Die Lippen, Augen, Nase und die Ohren des Kindes entwickeln sich schon zu Beginn der Schwangerschaft zusammen mit den Fingern und Zehen.
Auch die Entwicklung der Knochen beginnt nun. Die Knochen können nach und nach unter der Haut gesehen werden, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt größtenteils aus Knorpel bestehen. Im Gegensatz dazu sind die Leber und das Herz des Kindes schon funktionell, auch wenn sie sich in der weiteren Schwangerschaft noch weiter entwickeln werden.
Woche für Woche schreitet das Wachstum des Fötus also voran, bis das Kind irgendwann das Licht der Blick erblickt.
Welche Veränderungen gibt es für die Mutter während der Schwangerschaft?
Während der Schwangerschaft gibt es auch für die Mutter einige Veränderungen:
- Schmerzen im Bauch, die durch das Wachstum des Fötus ausgelöst werden.
- Aus den gleichen Gründen kann auch eine Gewichtszunahme stattfinden.
- Da die Drüsen in den Brüsten sich auf die Milchproduktion vorbereiten, kann es zu einer Vergrößerung des Busens kommen.
- Übelkeit mit Erbrechen. Eine mögliche Geruchsempfindlichkeit kann diese Symptome zusätzlich noch verschlimmern.
- Müdigkeit. Der Körper arbeitet mit aller Kraft daran einen neuen Menschen zu “machen”. Dieser Prozess kann die Mutter sehr mitnehmen und zusammen mit anderen Symptomen für viel Müdigkeit sorgen.
Faktoren, die eine normale Entwicklung des Fötus beeinflussen können
Als Hauptursache für Veränderungen in der Entwicklung kommt vor allem die Ernährung der Mutter in Betracht. Es gibt einige Lebensmittel, die das Verhalten des Kindes beeinflussen können. Süßigkeiten und Zucker sollen zum Beispiel ein Grund für größere Bewegungen im Bauch sein.
Eine ausgewogene Ernährung ist für die Mutter in der Schwangerschaft deshalb besonders wichtig. Hiermit meinen wir nicht, dass die Mutter “für zwei” essen soll, sondern eher, dass sie auf gesunde Lebensmittel mit vielen Eiweißen, Vitaminen und anderen wichtigen Nährstoffen zurückgreifen soll.
Schlechte Gewohnheiten wie das Rauchen und der Konsum von Alkohol sollten ebenfalls eingestellt werden.
Leidet eine Mutter bereits an einem ernährungsbedingten Gesundheitsproblem, zum Beispiel Diabetes, hohe Cholesterin-Werte oder Durchfall, muss besondere Vorsicht geboten sein. Es wird empfohlen, nicht erst zu warten, dass Probleme auftreten, sondern sich schon vorab von einem Arzt beraten zu lassen.
Eine Studie, die im American Journal of Obstetrics and Gynecology (dt. Amerikanisches Fachmagazin für Geburtshilfe und Gynäkologie) veröffentlicht wurde, hat außerdem bestätigt, was viele Menschen schon wussten: Sport während der Schwangerschaft ist in der Regel kein Problem und für die Mutter und das Kind von Vorteil.
Moderate sportliche Aktivitäten, wie Schwimmen und zügiges Gehen, gelten während der Schwangerschaft als besonders empfehlenswert. Auch andere freizeitliche Aktivitäten (z.B. leichte Gartenarbeiten) können möglich sein.
Trotzdem sollte im Zweifel ein Arzt zu Rate gezogen werden.
Regelmäßige Ultraschall-Untersuchungen sind für die Kontrolle der Gesundheit von Mutter und Kind ebenso wichtig und empfehlenswert.
Während dieser Untersuchungen kann ein Arzt die Entwicklung des Babys genau überprüfen und außerdem den Herzschlag abhören. Das ist für eine gesunde Schwangerschaft äußerst wichtig.
Symptome, die mit einem Arzt besprochen werden sollten
Sutter Health, ein Verbund verschiedener Krankenhäuser und Ärzte, empfiehlt die medizinische Beratung durch einen Arzt, wenn folgende Symptome während der Schwangerschaft auftreten:
- Ein verschwommenes Sichtbild; plötzliche Lichtblitze oder -punkte (mit oder ohne Kopfschmerzen).
- Schmerzen und Rötungen an den Waden oder hinter den Knien.
- Brennende Schmerzen beim Urinieren oder das Bedürfnis außerordentlich häufig urinieren zu müssen.
- Ein Fieber, das länger als 24 Stunden anhält, mit einer Fiebertemperatur von 38ºC oder höher.
- Plötzlich aufgetretene Schmerzen oder Krämpfe im Unterleib, die nicht nachlassen.
- Plötzlich auftretende Blutungen oder Schmierblutungen.
- Verletzungen an oder im Bauch.
- Ein plötzlich starkes Anschwellen der Hände, Füße oder des Gesichts.
- Bläschen oder andere Entzündungen im Scheidenbereich. (Es könnte sich eventuell um Herpes handeln.)
- Symptome, die auf einen Infekt der Scheide hinweisen könnten, wie z.B. Juckreiz, Brennen und ungewöhnlicher Ausfluss.
- Nach Autounfällen.
- Wenn eine wässrige Flüssigkeit kontinuierlich aus der Scheide läuft.
- Übelkeit, Durchfall und Erbrechen für mehr als 24 Stunden.
Abschließend möchten wir noch erwähnen, dass es dank des technischen Fortschritts möglich ist, viele Komplikationen (z. B. Schwangerschaftdiabetes, Spina Bifida) frühzeitig zu erkennen.
Das ist ein weiterer wichtiger Pluspunkt regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen.