Nein sagen - so machst du es auf positive Weise!
Kinder können wunderbar liebenswert sein und uns dann wieder an den Rande des Wahnsinns treiben. Auch wenn sie für gewöhnlich unschuldig und fröhlich sind, können sie sehr stur werden, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt haben. Nein sagen ist dann besonders schwierig.
In solchen Situationen ist es wirklich nicht einfach. Deswegen ist es wichtig, dass wir lernen wie wir am besten Nein sagen. Wir müssen es in einer bestimmten und dennoch positiven Weise tun.
Es ist gar nicht mal entscheidend ob es dein eigenes Kind ist. Wirklich, die meisten Erwachsenen finden es schwierig einem Kind Nein zu sagen. Das liegt einfach daran, dass Kinder kleine, süße und unschuldige Wesen sind.
Deshalb fühlen wir uns schlecht und sogar schuldig, wenn wir dem Kind einen Wunsch abschlagen und es daraufhin traurig oder wütend ist. Nichtsdestotrotz müssen wir uns auch immer wieder selbst an unsere Verantwortung als Eltern erinnern. Und dazu gehört, ihnen klar zu machen, dass das Leben nicht ein einziger Spielplatz ist.
Je eher sie diese Lektion lernen, desto eher werden sie lernen, wie sie leben.
Kinder müssen eine Frustrationstoleranz entwickeln. Und dabei sollten ihnen am besten Menschen helfen, die sie lieben.
Mach dir also keine Sorgen darüber, ob sie wütend auf dich sind. Nein sagen will gelernt sein und dazu gehört auch, sich anfangs zu überwinden. Atme einfach tief durch!
Alles was du tust, ist zu ihrem Besten. Deshalb macht es keinen Sinn, dass du Schuldgefühle hast.
Tipps, wie du auf positive Weise Nein sagen kannst
Bevor du eine Entscheidung triffst, solltest du mit deinem Kind sprechen. Erkläre, warum du einer Bitte nicht nachkommst und mach deine Entscheidung verständlich.
Das sollte ruhig erfolgen, ohne die Stimme zu heben. Andernfalls werden Kinder nervös und unruhig.
Manchmal ist es besser unsere Kleinen wie Gleichaltrige zu behandeln. Sie sollten Verantwortung übernehmen, während sie lernen wie man sich angemessen verhält.
Wenn du ihnen in einem ruhigen und gelassenen Ton erklärst warum du Nein sagst, dann werden sie es auch verstehen.
2. Sei aufmerksam
Kinder können als Reaktion auf ein Nein weinen, schreien oder mit emotionaler Erpressung kommen. Um das zu vermeiden, ist es wichtig aufmerksam zu sein.
So wirst du vermeiden, dass es dazu kommt. Kinder wissen wenn ein Erwachsener Schwäche zeigt. Und ja, sie sind in der Lage das auszunutzen.
Behalte das im Kopf, doch sei nicht zu hart. Auch sie haben schließlich Gefühle und auch diese können verletzt werden.
Wenn sie nicht gut reagieren, dann ist zunächst Verständnis angebracht. Du musst ihnen dann klar machen, dass die Welt nicht untergeht, nur weil du ihnen etwas verweigerst.
“Das Leben ist die Kindheit unserer Unsterblichkeit”
–Johann Wolfgang von Goethe–
Nein sagen ist wichtig!
3. Fühl dich nicht schlecht
Nein sagen zu lernen ist nicht einfach. Gerade wenn man es zu einem Kind sagt. Doch mit dem Setzen von Grenzen hilfst du deinem Kind. Du verhinderst so, dass es ein Erwachsener mit schlechten Manieren wird, der dadurch Schwierigkeiten in der Gesellschaft hat. Sie müssen und werden merken, dass sie nicht immer alles bekommen, was sie wollen.
Fühl dich also nicht schlecht, auch wenn es dir weh tut. Wir müssen die nachkommende Generation erziehen – und sie werden es garantiert zu schätzen wissen, wenn sie älter sind.
Bleib ruhig. Du bist keine schlechte Mutter, du machst dir richtigerweise Gedanken um die Zukunft deiner Kinder.
4. Sei konsequent
Sag ihnen nicht zuerst das eine und danach etwas anderes. Wenn deine Entscheidung steht, dann gibt es kein Zurück. Daran ändert auch kein Tobsuchtsanfall etwas.
Wenn du deine Meinung immer wieder änderst, verwirrt das dein Kind. Es wird dann nicht wissen, wie es auf ein Nein reagieren soll.
“Nein” bedeutet “nein”. Sei konsequent und lass dich nicht von Zweifeln abbringen. Wenn das Kind anfängt zu denken, dass es deine Entscheidung durch sein Verhalten beeinflussen kann, dann wird es dich nicht ernst nehmen.
Und mit der Zeit wird es dann immer komplizierter werden. Und das will wohl wirklich niemand von uns.
5. Sei bestimmt
Es wichtig, bestimmt mit Kindern umzugehen. Du kannst nicht zuerst “Nein” und dann “Ja” sagen. So werden sie wissen, dass du nichts in der Hand hast, sondern nur “Nein” der Erziehung wegen sagst.
Du kannst auch eine Vereinbarung mit deinen Kindern treffen. Wenn sie deine Entscheidung akzeptieren und gehorchen, kannst du ihnen eine kleine Belohnung geben.
Und vergiss nicht ihnen zu sagen, wie stolz du bist, dass sie Verantwortung übernehmen. Das wird ihnen ein sehr gutes Gefühl geben und das ist ein positiver Anreiz.
Zusammengefasst wollen wir noch einmal betonen, dass es unsere Aufgabe als Eltern ist, unsere Kinder auf das Leben vorzubereiten. Und dazu gehört auch ihnen klar zu machen, dass das Leben nicht immer nach Wunsch verläuft.
Dass sie einmal enttäuscht und frustriert sind fügt Kindern keinen Schaden zu. Im Gegenteil: Es wird sie reifer machen. Sie werden verstehen wie wichtig die eigenen Reaktionen auf bestimmte Situationen im Leben sind.
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