Keine perfekte Mutter sein, aber die Prioritäten kennen
“Ich bin Mutter.” Das ist zweifellos die Definition, die den größten Stolz hervorruft. Und kaum ausgesprochen, fühlt man auch eine angemessene Demut mitschwingen. Warum? Weil du ganz genau weißt: Ich bin keine perfekte Mutter.
Die Gesellschaft drückt uns von Anfang an einen Stempel auf: Wir sind Töchter, Schwestern, Partner, Freunde, fleißig, stark, schön, mutig und manchmal sogar verletzlich und nicht perfekt.
Eine Frau zu sein bedeutet, eine Vielzahl von Stempeln zu haben, aber das, was am meisten zählt, ist, wie wir uns selbst definieren.
Muttersein ist ein Prozess kontinuierlichen Wachstums, in dem wir nie aufhören, zu lernen. Wir machen bestimmte Fehler und müssen sie korrigieren. Und gleichzeitig sind wir immer offen für die Bedürfnisse unserer Kinder.
Ich würde gerne die ideale Mutter sein, aber ich bin zu sehr damit beschäftigt, meine Kinder großzuziehen.
-Jane Sellman-
Wir sind auch Frauen, die gelernt haben, sich selbst zu lieben. Wir sind Mütter, die ganz klare Prioritäten haben. Es gibt eine Reihe von Situationen, Momenten und Schwierigkeiten, aus denen wir lernen können.
All dies gibt uns ein außergewöhnliches Werkzeug an die Hand: einen Mehrwert, der gefühlt, aber nicht gesehen, sondern nur wahrgenommen wird.
Mit all dem wollen wir es einfach machen: Bei all den Stempeln, die uns die Gesellschaft verpasst, gibt es nur eine Meinung, die wirklich zählt: unsere.
Du bist keine perfekte Mutter, aber du bist WICHTIG
Carl Gustav Jung sagte in seinen Werken, dass alle Menschen mit der angeborenen Fähigkeit geboren werden, ihre Mütter zu erkennen. Was wir bei ihr zu finden hoffen, ist nicht nur Nahrung, sondern auch Schutz, Zuneigung und Pflege.
Jung definierte diesen natürlichen Instinkt als Teil unseres kollektiven Unbewussten, als ein Wissen, das wir alle als Spezies teilen. Sobald wir geboren sind, suchen wir diese wichtige Figur.
- Die Existenz dieses psychischen Gefüges, in dem sich die klassischen Urbilder des Schweizer Psychiaters und unseres kollektiven Unbewussten befinden, ist nicht wissenschaftlich nachgewiesen. Trotzdem sagt uns die Neurowissenschaft, dass Babys die natürliche Fähigkeit haben, ihre Mutter zu erkennen und zu verstehen, dass ihr Überleben von ihr abhängt.
- Genauso klar ist aber auch, dass die Vaterfigur ebenso wichtig und essentiell ist. Aber das Gehirn des Kindes ist eng mit der Mutter verbunden. So garantieren die ersten Erfahrungen, der erste Eindruck, der auf einer sicheren und sinnvollen Bindung basiert, zweifellos seine richtige Entwicklung und emotionale Stabilität.
Du darfst also nicht einen Moment darüber nachdenken, dass du keine perfekte Mutter bist.
Du kannst in anderer Hinsicht fehlbar sein, in einigen Bereichen deines Lebens unvollkommen. Aber für das kleine Wesen, das gerade geboren wurde, bist du alles. Denn du bist seine Welt, seine Nahrung, seine warme Haut. Der Ort, an dem es sich sicher fühlt, und seine beste Zuflucht.
Ich bin keine perfekte Mutter, aber ich lebe in einer realen Welt
Es gibt ein Buch, das so unterhaltsam ist wie sein Titel: “Die unvollkommene Mutter: Aufrichtige Geständnisse von Müttern, die in der realen Welt leben” von Therese J Borchard.
Darin werden uns Anekdoten und Situationen erzählt, die so kompliziert, lustig und verzweifelt sind, dass sich viele Mütter und Väter damit identifizieren können.
Eine Geschichte ist die des eigenen Sohnes der Autorin, der mit nur 4 Jahren ein Kind in die Chesapeake Bay schubste. Der andere Junge, gerade 5 Jahre alt, wurde nass. Von diesem Tag an ging Therese J. Borchard von der idealen Mutter zur Mutter eines “kleinen Psychopathen” über.
Borchard wurde lange Zeit so gebrandmarkt. Bis sie ihren Status als gute Mutter in der Gemeinschaft der besorgten Eltern wiedererlangen konnte, die das Verhalten eines 4-Jährigen nicht verstanden.
Niemals in deinem Leben wirst du Zärtlichkeit besser und selbstloser finden als die deiner Mutter.
Das Buch erzählt uns auch von Schuldgefühlen. Das Gefühl, das wir manchmal haben, wenn wir nicht mehr Zeit mit unseren Kindern verbringen können. Oder warum wir manchmal ihren Erpressungen nachgeben und ihnen das kaufen, was sie wollen. Oder ihnen abends, wenn sie ständig darum bitten, etwas Ungesundes kochen.
Es sind Alltagsrealitäten, in denen wir manchmal an uns selbst zweifeln. In denen wir uns als keine perfekte Mutter ansehen. Tatsächlich ist jede unserer Handlungen eine Reaktion. Im Wesentlichen entspricht alles, was wir tun, ausschließlich unserer unendlichen und unermesslichen Liebe.