Mit den Kindern zu Hause: Tipps für Eltern in Zeiten des Coronavirus
Natürlich hast du wie alle gesehen, was in anderen Teilen der Welt oder des Landes geschah. Aber man denkt ja meistens, dass es nicht einen selbst treffen wird. Denn die Dinge scheinen immer noch weit weg zu sein. Bis sie dann doch leider auch bei dir direkt vor der Haustüre stehen. Das Coronavirus hat eine Pandemie verursacht, die tatsächlich alle betrifft. So müssen viele Eltern während der inzwischen fast überall geltenden Ausgangsbeschränkung mit den Kindern zu Hause bleiben.
Leider ist es nach wie vor so, dass sich tausende von Menschen jeden Tag infizieren, weil sie nicht die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen treffen. Weitere hunderte sterben innerhalb weniger Tage. Denn das Virus wurde zu Beginn stark unterschätzt und ist nun zu einem echten Problem geworden. So ist es inzwischen auch Grund für Ängste, Sorgen, Unbehagen und Einsamkeit.
Viele Menschen erkennen jetzt, worauf es im Leben wirklich ankommt. Nämlich auf zwei Dinge: Familie und Gesundheit. Es gibt nichts Wichtigeres. Und man muss sich jeden Tag darum kümmern, denn nur dann kann man wirklich glücklich leben.
Doch natürlich kommt bei vielen Familien jetzt ein Gefühl der Überforderung auf. Denn die Eltern sind plötzlich mit den Kindern zu Hause. Denn diese haben ja keine Schule mehr. Momentan ist nicht abzusehen, wie lange diese Situation andauern wird. Also müssen die Eltern den familiären Alltag neu organisieren, weil eine grundlegende Struktur sowohl für sie selbst als auch für die Kinder in dieser Ausnahmesituation von großer Wichtigkeit ist.
Daher wollen wir dir und deiner Familie hier ein paar praktische Tipps geben. Damit kannst du es schaffen, diese Zeit während der Ausgangsbeschränkungen mit den Kindern zu Hause etwas erträglicher zu machen.
Mit den Kindern zu Hause: Tipps für Eltern in Zeiten des Coronavirus
Zunächst einmal das Wichtigste für diese Zeit der Ausgangsbeschränkung: Routine. Denn Kinder müssen wissen, dass ihre Tage eine klare Struktur haben. Auf diese Weise herrscht auch in ihren Köpfen eine gewisse Struktur und Ordnung.
Diese Routine kannst du erreichen, indem du einen Zeitplan erstellst. Ältere Kinder können diesen auch mit Hilfe ihrer Eltern selbst machen. Und die Jüngeren können die Pläne mit Zeichnungen verzieren. Diese können außerdem dazu dienen, dass die Kleinen verstehen, wann welche Aktivität im Plan vorgesehen ist.
So können die Kinder vormittags versuchen, sich so weit wie möglich ihren Schulaufgaben zu widmen, die von der Schule gesendet werden. Natürlich mit den im Plan dafür vorgesehenen Zeiten für das Frühstück, für Pausen, das Mittagessen etc.
Morgendliche Routinen für die Zeit mit den Kindern zu Hause
Nach dem Aufstehen sollten deine Kleinen die üblichen Dinge machen. Also sich anziehen, vielleicht mit bequemerer Kleidung als sonst, und sich waschen, Zähne putzen, frühstücken usw. Danach heißt es, statt in die Schule zu gehen, sich zu Hause hinsetzen, um die Hausaufgaben zu machen.
Mit den jüngeren Kindern kannst du eine andere Routine festlegen, zum Beispiel mit Vorlesen, Spielen, Malen oder Tanzen. Dabei sollten die Aktivitäten natürlich nicht nur dem Alter des Kindes angepasst sein, sondern auch seinen Interessen und den eventuellen schulischen Verpflichtungen, die es zu erfüllen hat.
Am späteren Vormittag und vor dem Mittagessen
Nach diesem ersten Teil der Tagesroutine, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den weiteren Vormittag zu gestalten. So können die Kinder je nach ihren körperlichen Fähigkeiten zum Beispiel etwas bei den Aufgaben im Haushalt helfen, oder auch bei der Zubereitung des Mittagessens. Sie können natürlich auch ihre Zimmer aufräumen und einige Spiele für den Nachmittag vorbereiten.
Nach dem Mittagessen
Wenn das gemeinsame Mittagessen vorüber ist, sollte eine Ruhephase eingelegt werden. Dabei sollten die Kleinsten ihren Mittagsschlaf halten. Die Älteren, die kein Nickerchen mehr machen wollen, können sich einfach so entspannen. Denn Ausruhen ist auch dann wichtig, wenn man den ganzen Tag zu Hause verbringt.
Mit Kindern zu Hause in Zeiten des Coronavirus: Vorschläge für nachmittägliche Routinen
Am Nachmittag ist Zeit für Aktivitäten mit der ganzen Familie. Also zum Beispiel auch, um zu Hause für etwas Bewegung zu sorgen. Natürlich entsprechend der körperlichen Leistungsfähigkeit der Kinder.
Ideal ist es, wenn ihr euch alle ein wenig Bewegung verschafft. Denn so könnt ihr die zusätzliche Energie verbrennen, die durch das Eingesperrtsein entsteht.
Außerdem könnt ihr auch die Dinge tun, zu denen ihr normalerweise aus Zeitmangel oft nicht kommt. Also zum Beispiel Brettspiele hervorholen, die Schränke aufräumen und ordnen, den Kühlschrank reinigen… Aber alles gemeinsam, als Familie.
Vor dem Abendessen und zur Essenszeit
Vor dem Abendessen finden die üblichen Routinen statt: Baden, Schlafanzug anziehen, bei der Vorbereitung des Abendessens helfen, ein wenig Fernsehen, um den Tag ausklingen zu lassen, und die gemeinsame Zeit mit der Familie genießen.
Jetzt ist die Zeit, um darüber nachzudenken, was heute gut lief und was morgen besser gemacht werden könnte. Außerdem ist gut, darüber zu sprechen, wie sich alle fühlen. Denn so kann man Ängste vermeiden. Ihr könnt sogar ein Familientagebuch über eure Gefühle führen.
Wenn das Abendessen vorbei ist, ist es Zeit, dass die Kinder ins Bett gehen. Nun können die Eltern diese Ruhe im Hause nutzen, um sich Zeit als Paar zu nehmen und sich gegenseitig Mut zu machen.
Sie müssen darauf achten, dass die Paarbeziehung nicht zu sehr von den möglichen Ängsten und den herrschenden Umständen beeinträchtigt wird. Es ist Zeit für Reflexion und Miteinander und für die Erkenntnis, dass wir alle eins sind.
Denn tatsächlich sind alle Teil einer Einheit und alle müssen ihren Teil dazu beitragen, dass die Ausgangsbeschränkungen möglichst bald aufgehoben werden können. Denke daran, dass deine Gefühle und emotionale Stabilität für das Wohlbefinden deiner Kinder unerlässlich sind. Es ist außerdem wichtig, jeden Tag mit gewisser Flexibilität auf die aktuellen Geschehnisse zu reagieren.