Hochwürgen bei Kindern
Es handelt sich um das Hochwürgen von Nahrung, um sie anschließend wieder zu kauen und zu schlucken. Dies geschieht infolge einer Reihe von psychologischen Faktoren.
Wenn das Hochwürgen beginnt
Hochwürgen tritt bei Kindern in der Regel im Alter zwischen 3 und 12 Monaten auf und hält etwa einen Monat an. Es betrifft eher Jungen als Mädchen. Es kann sich auch bei Erwachsenen mit geistiger Behinderung entwickeln. Auch Babys mit geistiger Behinderung erleben es wahrscheinlicher.
Hochwürgen oder Mangel an Zuneigung?
Ablehnung von den Eltern, mangelnde Aufmerksamkeit, Stress in der Familie, traumatische sexuelle Erlebnisse oder fehlende Stimulation. All das sind Faktoren, die ein Baby für den unfreiwilligen Beginn des bewussten Hochwürgens anfällig machen.
Um es als Störung zu diagnostizieren, muss das Hochwürgen häufig und mindestens mehrmals pro Woche oder jeden Tag passieren. Bei Erwachsenen, insbesondere mit geistiger Behinderung, geschieht es freiwillig, ohne Übelkeit oder Erbrechen.
Es ist mit einer Kontraktion des Magens verbunden, gefolgt von der Entspannung des unteren Speiseröhrenschließmuskels. Dadurch entsteht ein Hohlraum zwischen dem Magen und Rachen, der die Nahrung zurück in den Mund bringt.
Einige Spezialisten glauben, dass es einen selbst-stimulierenden und beruhigenden Effekt hat.
Symptome und Diagnose
Bevor ein Spezialist eine endgültige Diagnose stellen kann, sollten mögliche angeborene Auffälligkeiten im Verdauungstrakt des Babys ausgeschlossen werden. Das Risiko eines Zwerchfellbruchs oder einer Verengung des Magenausgangs sollte ebenfalls beurteilt werden.
Wenn du etwas beunruhigendes bemerkst, kann das eine wertvolle Information für den Arzt sein. Denn einige Anzeichen können auf Hochwürgen hinweisen. Zu solchen Anzeichen gehören:
- Mundgeruch
- Aspiration
- Austrocknung
- Gewichtsverlust
- Abnormales Wachstum
- Atemnot
- Zahnprobleme
Schlechte Ernährung
Mangelernährung, die möglicherweise lebensbedrohlich sein kann, ist eine der Folgen dieses Problems. Gleichzeitig beeinflusst sie das Immunsystem des Kindes. Die Widerstandsfähigkeit des Immunsystems gegen Krankheiten wird dadurch verringert.
Außerdem ist die Gewichtszunahme geringer, als bei Babys unter einem Jahr normal wäre. Wenn es nicht rechtzeitig behandelt wird, verzögert sich durch Mangelernährung die Entwicklung und das Wachstum.
Wenn ein Baby an Hochwürgen leidet, kann auch seine Körperhaltung einen Hinweis geben. Dein Baby hält dabei seinen Rücken angespannt, neigt sich mit dem Kopf zurück und macht Saugbewegungen mit seiner Zunge.
Auf den ersten Blick macht das Baby einen zufriedenen Eindruck beim Hochwürgen. Danach wird es aber reizbar und hungrig.
Zuneigung: die beste Behandlung
Da das Problem meistens einen psychischen Ursprung hat, werden bei der Behandlung üblicherweise Strategien angewendet, die auf Verhaltenstechniken basieren.
Wir müssen die Symptome des Hochwürgens erkennen und nach geeigneten Strategien suchen.
Das Kind muss gezwungen werden, mehr Nahrung zu sich zu nehmen, um den Wunsch erneut zu kauen zu beseitigen. Jedes Mal, wenn es mit dem Hochwürgen losgeht, kannst du bittere oder unangenehme Aromen in das Essen oder direkt auf die Zunge geben, um es zu unterdrücken.
Positive Verstärkung beim Hochwürgen
Auf der anderen Seite ist soziale Verstärkung durch liebevolle Worte, Küsse oder Umarmungen eine ausgezeichnete Taktik. Eine Belohnung, wenn es nicht hochwürgt, kann gute Ergebnisse bringen.
Eine weitere, effektive Technik besteht darin, auf eine ruhige, friedliche Atmosphäre zu achten. Geduld, Zuneigung und Verständnis, im Gegensatz zu Missbilligung oder Ablehnung sind unerlässlich.
Mit Zuneigung und Aufmerksamkeit ist es auch möglich, dass das Kind auf dich hört, wenn die typischen Bewegungen des Hochwürgens beginnen.
Das Hochwürgen bei Kindern entspricht keiner Ess-Brechsucht, Essattacken oder freiwilligen Einschränkungen der Nahrungsaufnahme. Es steht in direktem Zusammenhang mit einem Mangel an Zuneigung und Aufmerksamkeit seitens der Eltern.
Es gibt keine bekannte Form der Vorbeugung. Das Hochwürgen wird mit Liebe und dem Korrigieren familiärer Situationen bekämpft, die die emotionale Entwicklung des Kindes beeinflussen. Es ist der erste Schritt zu einem gesunden und glücklichen Leben.