Belohnung guter Noten: Vor- und Nachteile

Viele Eltern belohnen ihre Kinder für gute Noten. Doch dies kann auch Nachteile haben. Erfahre heute mehr zu diesem Thema! 
Belohnung guter Noten: Vor- und Nachteile

Letzte Aktualisierung: 12. April 2019

Die Belohnung guter Noten ist zwar in den meisten Familien üblich, doch das kann auch negative Auswirkungen für das Kind haben. Wir stellen und deshalb in unserem heutigen Artikel die Frage, ob gute Schulnoten tatsächlich durch Geschenke oder andere Prämien belohnt werden sollten.

Natürlich ist es wichtig, dein Kind zu loben, zu applaudieren und ihm zu gratulieren, wenn es gute Schulnoten nach Hause bringt. Doch wir empfehlen dir, ihm dafür keine Geschenke zu kaufen

Die einzige Verantwortung, die dein Kind als Schüler hat, ist zu lernen. Du solltest deshalb seine Erfolge anerkennen und schätzen und dein Kind unterstützen, wenn es scheitert. Doch das Ziel des Lernens sollte nicht sein, eine Belohnung von den Eltern in Form eines Geschenkes zu erhalten. 

Belohnung guter Noten: Vor- und Nachteile

Vergiss nicht, dass du die Anstrengungen deines Kindes nicht nur mit materiellen Dingen belohnen kannst. Wenn es lernt, gut zu arbeiten, ist dies langfristig die beste Belohnung und wird es glücklicher machen, als wenn es alles ohne jede Anstrengung bekommt. 

Vorteile einer Belohnung für gute Noten

  1. Positive Verstärkung: Wenn du dein Kind für seine Anstrengungen belohnst, ihm dafür ein Eis kaufst oder ihm mehr Zeit für Computerspiele gibst, ist das sicher positiv. Versuche, seine positiven Initiativen zu verstärken, vergiss jedoch nicht, dass du dafür nicht unbedingt eine Belohnung geben musst. 
  2. Unmittelbare Resultate: Das Verhalten kann schnell und effizient angepasst werden, sowohl durch negative als auch durch positive Verstärkungen. Dein Kind reagiert schon von klein auf positiv auf bestimmte Methoden. Wichtig ist allerdings, dass dies nicht die einzeige Art ist, sein Verhalten zu lenken oder es zu motivieren, denn die Wirkung wird dann mit der Zeit abnehmen. 
  3. Disziplin: Du musst wissen, dass Belohnung oder Bestrafung von Verhaltensweisen gute Alternativen sind, um Disziplin und gutes Verhalten zu erreichen. Wenn du das Verhalten deines Kindes verbessern möchtest, können Belohnungen gut funktionieren. Doch wie reagiert es, wenn es nicht bestraft oder belohnt wird?

Nachteile einer Belohnung für gute Noten

  1. Annulliert die Überzeugung. Wenn die Disziplin deines Sprösslings nur auf Belohnungen und Verbote aufbaut, versteht er den wahren Wert der Selbstkontrolle nicht, sondern verhält sich nur so, um deine Konditionen zu erfüllen und einen Preis zu gewinnen oder nicht bestraft zu werden. Dein Kind lernt so nicht, aus Überzeugung zu handeln.
  2. Interessierte Ergebnisse. Schulnoten hängen so nur von der Belohnung ab, doch es besteht kein wahres Interesse am Lernprozess. Vielleicht möchte das Kind einfach keine Strafe, oder es möchte ein neues Spielzeug. Um dies zu erreichen, kann es Hausaufgaben abschreiben, alles auswendig lernen, ohne den Stoff richtig zu verstehen oder schwindeln, um Prüfungen zu bestehen.
  3. Wenig Konzentration auf das eigentliche Ziel. Wenn dein Kind nur für Belohnungen arbeitet, oder um einer Strafe zu entkommen, verliert es das eigentliche Ziel vor den Augen. Es konzentriert sich mehr auf das Ergebnis der Prüfung, als darauf was es macht und lernen sollte.
Belohnung für gute Noten?

Belohnung für gute Noten: Pro und Kontra

Für die Belohnung guter Noten sprechen folgende Argumente:

  • Wenn du deinem Kind ein Geschenk machst, wird es lernen, dass Anstrengungen und Konstanz gute Früchte tragen. Es handelt sich um ein Detail für gute Arbeit, das helfen und motivieren kann.
  • Bei einer Belohnung für gute Noten musst du bewerten, ob es angemessen ist, materielle Dinge zu schenken. Vielleicht bevorzugt dein Kind Glückwünsche, eine Umarmung, einen Kuss oder Aufmerksamkeit. Damit wird es sich glücklich fühlen, denn es weiß so, dass du seine Anstrengungen und Bemühungen schätzt und anerkennst.
  • Es ist nichts Schlechtes dabei, ein Kind für seine Arbeit zu belohnen, doch am besten wäre es, wenn es sich dies nicht automatisch erwartet. Es freut sich so nämlich über das gute Resultat seiner Arbeit und nicht, weil es immer unbedingt etwas dafür bekommen muss. Dein Sprössling wird sich so bewusst über seine eigene Konstanz und Widmung.
  • Du kannst das Geschenk auch als Anregung verwendendamit dein Kind das Ziel vor Augen nicht verliert. Doch achte darauf, dass Belohnungen nicht zu fehlender Disziplin führen. Sie sollen motivieren und es möglich machen, das Ziel zu erreichen. Am besten unterstützt und stärkst du dein Kind in seinen täglichen Aufgaben ohne materielle Belohnungen.

Gegen die Belohnung guter Noten sprechen folgende Argumente:

  • Dein Kind muss wissen, dass Lernen seine Verantwortung ist und gute Noten für seine Zukunft wichtig sind. Es sollte sich nicht daran gewöhnen, immer Belohungen zu erhalten, denn die gute Note selbst ist bereits der beste Preis. 
  • Geschenke könne kontraproduktiv sein, wenn dein Sprössling denkt, dass du dazu verpflichtet bist, ihn zu beschenken, dass er lernt. Er wird immer mehr von dir verlangen!
  • Die Belohnung darf nicht als Ziel betrachtet werden. Dein Kind kann denken, dass das Lernziel darin besteht, etwas dafür zu bekommen. Es wird sich sogar etwas erwarten, wenn es schlechte Noten erhält und das Belohnungssystem ist somit nicht mehr nützlich.
  • Wenn du deinem Kind ein Geschenk versprichst, wenn es alle Prüfungen besteht, fühlt es sich doppelt schlecht, wenn es das nicht schafft. Das Gefühl des Scheiterns ist so viel größer.
  • Es ist sinnvoller, wenn du deinem Kind Zeit und Liebe schenkstVergiss nicht, dass dies die wertvollsten Geschenke sind, die du deinem Kind geben kannst. Wichtige Werte sind eine außerordentliche Grundlage für seine Zukunft. Materielle Dinge haben nur einen kurzen, vorübergehenden Wert.
Kind will nicht hören

Du musst dir darüber bewusst sein, dass sich dein Kind in manchen Situationen eine Belohnung verdient, wenn es gute Noten bringt; oder auch eine Bestrafung, wenn das Gegenteil der Fall ist.

Doch wichtig ist, dass die Belohnung nicht zum einzigen Motiv wird, um sich in der Schule zu bemühen. Denn dies könnte so weit führen, dass dein Kind die Überzeugung verliert, sich für sein eigenes Wohl und seine Zukunft anstrengen zu müssen.


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