Die Folgen von Co-Sleeping für Paare und was ihr tun könnt

In diesem Artikel schauen wir uns an, was es bedeutet, das elterliche Bett mit dem Baby zu teilen.
Die Folgen von Co-Sleeping für Paare und was ihr tun könnt
María Alejandra Castro Arbeláez

Geprüft und freigegeben von der Psychologin María Alejandra Castro Arbeláez.

Geschrieben von Gladys González

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Denn es gibt Folgen von Co-Sleeping für Paare und es ist gut, um sie zu wissen.

Ab dem ersten Moment wo wir unser Baby im Arm halten, wollen wir es nicht mehr loslassen – nicht für eine Sekunde.

Ohne zweimal darüber nachzudenken widmen wir all unsere Aufmerksamkeit, Energie und Zeit unserem Kind. Unsere anderen Rollen – als Berufstätige, als Tochter, als Schwester, als Tante – und auch oft unsere Rolle als Partner in der Beziehung vernachlässigen wir. Aber ist es richtig unseren Partner an der Außenlinie stehen zu lassen? 

Die Folgen von Co-Sleeping für Paare

Die sogenannte bindungsorientierte Erziehung wird in westlichen Ländern immer populärer. Das hat mit der Beziehung zwischen Mutter und Kind zu tun. Sie soll die demonstrative bedingungslose Liebe zu deinem Kind fördern, indem du dich ganz seinen emotionalen und physischen Bedürfnissen widmest.

Dieser Ausdruck wurde geprägt von William und Martha Sears, einem Kinderarzt und einer Krankenschwester. Sie haben zusammen eine Reihe Bücher veröffentlicht, die die Vorteile einer elterlichen Erziehung heraushebt, welche die emotionale Verbindung zum Kind in den Vordergrund stellt.

Die Unterstützer dieser Erziehung bestehen darauf, dass Mütter sich mit Leib und Seele ihren Kindern widmen sollten. Natürlich muss uns nicht gesagt werden, dass wir unseren Kindern Liebe und Aufmerksamkeit geben sollen.

Den Einfluss des Konzepts der bindungsorientierten Erziehung können wir zum Beispiel in der Känguru-Methode sehen, bei der Eltern das Kind an sich gebunden tragen und nicht in einem Kinderwagen schieben.

Dieses Konzept will sowohl die Mütter als auch die Väter in die Erziehung der Kinder involviert sehen. Doch der wohl wichtigste Effekt dieser Bewegung ist die zunehmende Beliebtheit des Co-Sleepings. Co-Sleeping bedeutet, dass die Eltern das Bett mit ihrem Kind teilen.

Wir kennen und genießen die Vorteile, die die bindungsorientierte Erziehung mit sich bringt, und für viele Paare schließt sie das Co-Sleeping ein. Doch Mama und Papa verdienen auch ein bisschen Zweisamkeit.

Was sind die Folgen von Co-Sleeping für Paare?

Folgen von Co-Sleeping für Paare

Eine Mutter erlebt nach der Geburt eine emotionale Achterbahnfahrt, vor allem in den ersten sechs Wochen nach der Geburt, nachdem der Hormonspiegel abfällt. Davon ist auch ihre Libido signifikant betroffen. Die Beziehung zu ihrem Partner gerät gedanklich erst einmal in den Hintergrund.

Für ein Baby zu sorgen nimmt fast den ganzen Tag ein – Tag und Nacht. Für nichts anderes bleibt mehr Zeit. 

Wenn die Phase des Wochenbetts jedoch einmal vorüber ist, dann wirst du langsam auch wieder sexuelle Lust verspüren. Jetzt können du und dein Partner wieder intim miteinander werden.

Doch mit einem Baby im Ehebett ist das Wiederbeleben eurer Beziehung ein aussichtsloser Kampf.

Die Entscheidung für das Co-Sleeping und damit die dritte Person in eurem Bett solltet ihr daher zusammen treffen.

Wenn einer von euch damit nicht einverstanden ist, dann ist es am besten damit eine Weile auszusetzen. Es für Mama und Papa auch wichtig, ein bisschen Privatsphäre in einem so wichtigen Raum wie dem gemeinsamen Bett zu genießen.

Die gigantische Aufgabe, die Beziehung nicht zu vernachlässigen

Folgen des Co-Sleeping für Paare

Potentielle negative Folgen von Co-Sleeping für Paare können vermieden beziehungsweise kompensiert werden. Wenn ihr euch dafür entscheidet, dann solltet ihr aktiv andere Wege suchen, um eurer Beziehung wieder Auftrieb zu geben.

  • Intimität muss sich nicht im Schlafzimmer abspielen. Es gibt auch andere Gelegenheiten am Tag, die eurer Beziehung dienlich sind.
  • Stellt sicher, dass ihr zwei beim Abendessen reden könnt, oder auch wenn ihr aufräumt. Interesse am anderen zu bekunden ist essentiell, um die Beziehung nach der Geburt aufrecht zu erhalten.
  • Macht den Fernseher aus und trinkt ein Glas Rotwein oder einen Cocktail zusammen. Wenn du stillst, solltest du Alkohol vermeiden aber ein alkoholfreier Cocktail für dich und ein Glas Wein für ihn sind ideal für einen romantischen Abend, wenn das Baby schon schläft.
  • Macht gemeinsame Aktivitäten so oft wie möglich. Zusammen ein Bad zu nehmen nach einem langen Tag kann für euch beide wohltuend sein. Eine Massage oder auch nur das Zusammensein beim gemeinsamen Lesen sind einfache Gesten, die die Beziehung stärken.
  • Verabredet euch weiterhin. Es gibt keinen Grund sich nicht zu verwöhnen, nicht Händchen zu halten oder dem anderen Blumen zu schenken.
  • Die Ehe oder Kinder sollten das gegenseitige Umwerben nicht beenden. Sie sollten auch keine Veränderung dahingehend auslösen, dass ihr euch nicht mehr wie vor der Geburt begegnet und behandelt.

Eine Familie zu gründen kann eine Herausforderung sein. Indem wir Kinder auf die Welt bringen, nehmen wir eine unglaublich große Verantwortung auf uns. Wir müssen uns bestmöglich um sie kümmern, um sie groß zu ziehen. Und dennoch können sie nicht das Zentrum unseres Universums seins.

Es ist daher gut, von Zeit zu Zeit auch Trost in den Armen deines Partners zu suchen. Dort wirst du immer die Liebe und den Frieden finden um dich wieder wie du selbst zu fühlen.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Landa Rivera, L., Díaz-Gómez, M., Gómez Papi, A., Paricio Talayero, J. M., Pallás Alonso, C., Hernández Aguilar, M. T., … & Lasarte Velillas, J. J. (2012). El colecho favorece la práctica de la lactancia materna y no aumenta el riesgo de muerte súbita del lactante: Dormir con los padres. Pediatría Atención Primaria, 14(53), 53-60. http://scielo.isciii.es/pdf/pap/v14n53/revision1.pdf
  • Horsley T, Clifford T, Barrowman N, Bennett S, Yasdi F, Sampson M, et al. (2007). Benefits and harms associated with the practice of bed sharing. Arch Pediatr Ado- lesc Med. 2007;161:237-45.
  • Martin Martin, R., Sanchez Bayle, M., & Teruel de Francisco, M. C. (2017). El colecho en nuestro medio: estudio de casos y controles en las consultas pediátricas de Atención Primaria. Pediatría Atención Primaria, 19(73), 15-21. http://scielo.isciii.es/scielo.php?script=sci_arttext&pid=S1139-76322017000100003
  • Rodríguez Villar, V., Moreno, M., & Navío, C. PRACTICANDO EL COLECHO. ASESORAMIENTO DE LA MATRONA. http://www.trances.es/papers/TCS%2005_3_6.pdf
  • Ball, H. L., Hooker, E., & Kelly, P. J. (2000). Parent–infant co‐sleeping: fathers’ roles and perspectives. Infant and Child Development: An International Journal of Research and Practice, 9(2), 67-74. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/1522-7219(200006)9:2%3C67::AID-ICD209%3E3.0.CO;2-7

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.