Die Angst vor dem Alleinsein verstehen
Jeden Tag müssen sich viele Mütter und Väter mit der Angst vor dem Alleinsein ihrer Kinder auseinandersetzen. Das ist eine der häufigsten Ängste von Kindern, vor allem von Kleinkindern.
Meistens entwickelt sich die Angst vor dem Alleinsein zwischen dem 2. und 5. Lebensjahr. Wenn Familien nicht richtig damit umgehen, kann das einen großen Einfluss auf die emotionale Gesundheit der Kinder haben.
In einigen Fällen kann die Angst vor dem Alleinsein mit einer Angst vor Dunkelheit verbunden sein und damit mit der Notwendigkeit, bei eingeschaltetem Nachtlicht zu schlafen. Sie kann auch zusammen mit anderen verbreiteten Kindheitsängsten wie Monstern und Clowns auftreten.
Wovor auch immer ein Kind Angst hat: man sollte als Elternteil die Ängste seiner Kinder ernst nehmen, um ihnen zu helfen.
Wie Kinder die Zeit wahrnehmen
Einer der Gründe für die Angst vor dem Alleinsein von Kindern ist, dass sie den Verlauf der Zeit anders erleben als Erwachsene.
Das merkt man zum Beispiel, wenn man ihnen einen Leckerbissen verspricht: Kinder fragen immer wieder, ob es nun soweit ist und akzeptieren die Antwort “später” nicht.
Der Grund dafür ist, dass Kinder den Verlauf der Zeit anders wahrnehmen. Für ein kleines Kind können ein paar Minuten wie eine Ewigkeit erscheinen.
Wenn ein Kind also als letztes von der Schule abgeholt wird, weil Mama oder Papa ein paar Minuten zu spät kommen, scheint das Warten stundenlang zu dauern.
Dies kann sogar zu einer Panikattacke führen. Manchen Kindern fällt es schwer, sich von dieser Erfahrung zu erholen. Sie könnten Angst haben, wieder in den Kindergarten oder die Schule zu gehen.
Die Angst vor dem Alleinsein ist normal
Fast jedes Kind auf Erden verspürt irgendwann in seiner Kindheit eine Angst vor dem Alleinsein. Das ist normal und kein Grund zur Sorge.
Auch wenn Kinder in der Nähe anderer Menschen sind, können sie Angst haben, allein gelassen zu werden.
Manche Kinder haben zum Beispiel Angst davor, in der Schule abgesetzt zu werden, obwohl sie dort von anderen Kindern umgeben sind. In diesem Fall ist die Angst auf ein Gefühl der Unsicherheit zurückzuführen.
Kinder können sich auch allein fühlen, wenn sie in ihrem Zimmer spielen, obwohl sie wissen, dass die Eltern in der Nähe sind. Diese Angst entsteht oft bei Babys, wenn sie von jemand anderem als der Mutter oder dem Vater mitgenommen werden.
Wie man Kindern die Angst vor dem Alleinsein nimmt
Als Eltern gehört es zu unseren Aufgaben, unseren Kindern dabei zu helfen Schwierigkeiten in ihrem Leben zu überwinden. Eine dieser Schwierigkeiten ist die Angst vor dem Alleinsein.
1. Nimm die Ängste deines Kindes ernst
Wie klein oder unbedeutend die Sorgen eines Kindes auch sein mögen, man darf sie niemals herunterspielen. Wenn man die Sorgen seiner Kinder herunterspielt, lernen sie nur, dass sie sich ihren Eltern nicht anvertrauen können.
2. Bring ihnen nicht bei, ängstlich zu sein
Einige Eltern machen den Fehler, ihren Kindern Angst zu machen, um bestimmte Dinge zu erreichen. Drohungen wie “Wenn du jetzt nicht ins Bett gehst, kommt das Schreckgespenst und holt dich.” schaffen eine ängstliche Atmosphäre.
Wenn Kinder in einer solchen Umgebung aufwachsen, sind sie in der Regel unsicher und ängstlich und haben größere Schwierigkeiten, sich ihren Ängsten zu stellen.
Auf der anderen Seite ist es ein Leichtes übervorsichtig zu sein. Wenn Kinder zum Beispiel ein Problem im Kindergarten oder in der Schule haben, ist die Versuchung groß hinzugehen und es für sie zu lösen.
Jedoch ist es wichtig, dass Kinder Probleme selbst lösen. Auf diese Art gewinnen sie an Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl.
3. Versuche ihre Ängste zu verstehen
Anstatt Kinder vorzeitig zu zwingen, sich ihren Ängsten zu stellen, frage sie wovor sie Angst haben und warum. Anstatt Kinder zu zwingen, sich ihren Ängsten zu stellen bevor sie dazu bereit sind, frage sie wovor sie Angst haben und warum. Der Versuch ihre Angst vor dem Alleinsein zu verstehen, wird dir das Werkzeug in die Hand geben, das du brauchst um mit dem Problem umzugehen.
Wenn du mit deinem Kind darüber sprichst, solltest du ihm deine volle Aufmerksamkeit schenken.
So sieht dein Kleines, dass du dich für seine Probleme interessierst. In Zukunft wird dein Kind sich viel wohler fühlen, wenn es dir von seinen Erfahrungen erzählt.
Vergiss nicht, dass die Angst vor dem Alleinsein bei kleinen Kindern völlig normal ist. Mit deiner Hilfe und Unterstützung wird dein Kind sie überwinden können.
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