Psychische Veränderungen während der Schwangerschaft: Wissenswertes
Zweifellos kann eine Schwangerschaft eine Zeit des großen Glücks sein. Allerdings ist diese Zeit auch von emotionaler Verletzlichkeit geprägt. Daher solltest du dir darüber bewusst sein, dass in dieser Phase verschiedene psychische Veränderungen auftreten können.
Schwangere Frauen sind aus diversen Gründen anfälliger für verschiedene psychische Veränderungen. Zum Beispiel starke Müdigkeit und mitunter schwere Depressionen.
Die körperlichen Veränderungen, die Angst vor der Geburt und die Frage nach der eigenen Eignung für die Mutterschaft können bei schwangeren Frauen Ängste auslösen. Leider können die psychischen Veränderungen während der Schwangerschaft sehr intensiv und oft auch beunruhigend sein.
Um welche Veränderungen handelt es sich dabei? Wie äußern sie sich? Und was kann man dagegen tun? In diesem Artikel werden wir all diese Fragen beantworten.
Psychische Veränderungen während der Schwangerschaft
Die Schwangerschaft ist eine Zeit voller körperlicher und psychischer Veränderungen. Im Laufe der Schwangerschaft kann eine Frau unter psychischen Störungen wie Angst, Depressionen und emotionaler Erschöpfung leiden.
1. Stimmungsschwankungen
Bei schwangeren Frauen können Stimmungsschwankungen ohne besonderen Grund auftreten. Sie sind stark von hormonellen Schwankungen während des ersten Trimesters beeinflusst. Diese können das Verhalten einer Frau, ihre Wahrnehmung und ihre allgemeine Stimmung verändern.
Leider lassen sich Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft nur schwer überwinden, da sie sich meist auf ungewöhnliche Weise äußern. Dazu können eine Abneigung gegen bestimmte Gerüche und Nahrungsmittel sowie Erbrechen und Übelkeit in der Anfangsphase gehören.
Diese Zeit ist in der Regel von Fragen, Zweifeln an der Schwangerschaft, Emotionen, Ängsten und Befürchtungen geprägt, die zu schweren Störungen führen können.
2. Depressionen
Eine Depression ist eine Krankheit, die sich auf das Denken, Handeln und Fühlen eines Menschen auswirkt. Einige schwangere Frauen sind in dieser Phase ihres Lebens besonders anfällig für Depressionen und leiden sehr darunter.
Darüber hinaus verursachen die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft häufig Depressionen und Angstzustände. Spannungen in der Beziehung, kombiniert mit körperlichem Unwohlsein, können bei Schwangeren ebenfalls zu Depressionen führen.
Depressionen in der Schwangerschaft müssen behandelt werden, da sie zu schwerwiegenden Problemen wie Fehl- und Frühgeburten führen können. Wenn sie nicht behandelt werden, können sie auch zu einem niedrigeren Geburtsgewicht des Kindes führen.
3. Psychische Veränderungen: Ängste
Eine Schwangerschaft ist nicht unbedingt eine Zeit purer Freude. Für viele Frauen ist sie auch eine Phase, die von Ängsten und Sorgen geprägt ist. Der Körper einer Frau verändert sich und macht Veränderungen durch, die ihr tägliches Leben durcheinander bringen können.
Außerdem können die hormonellen Veränderungen die emotionale Instabilität verstärken, weshalb manche Frauen unter Angstzuständen leiden.
Wie bereits erwähnt, können werdende Mütter in den letzten Monaten der Schwangerschaft unter starken psychischen Störungen leiden. In dieser Zeit tauchen viele Fragen und Sorgen auf, unter anderem:
- Angst vor einer Fehlgeburt
- Angst vor der Entbindung
- Sorge um die zukünftige Gesundheit des Babys
- Angst, das Baby zu verlieren
- Ungewissheit über die eigene Eignung, eine gute Mutter zu sein
“Körperliche Veränderungen, Angst vor der Geburt und Fragen über die eigene Eignung für die Mutterschaft können bei schwangeren Frauen Ängste auslösen.”
Allerdings können all diese Ängste ein erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt oder ein niedriges Geburtsgewicht mit sich bringen.
Daher ist es wichtig, diese Ängste während der Schwangerschaft richtig zu behandeln. Glücklicherweise führen sie aber in den meisten Fällen nicht zu ernsthaften Konsequenzen.
4. Psychische Erschöpfung
Werdende Mütter erleben in den drei Trimestern der Schwangerschaft körperliche und psychische Veränderungen. Dies sind die wichtigsten Merkmale der einzelnen Phasen:
Erstes Trimester
Hormone wie Progesteron führen zu Veränderungen im Schlafverhalten. Auch Übelkeit und Erbrechen sind in dieser Zeit häufig. Die Frauen verspüren eine starke körperliche Abgeschlagenheit und haben ein starkes Schlafbedürfnis.
Zweites Trimester:
Der Progesteronspiegel nimmt ab. Die werdenden Mütter fühlen sich weniger müde, das Erbrechen hört endlich auf, und Schlafstörungen treten seltener auf. Allerdings kann die Müdigkeit bei Eisenmangel zunehmen.
Drittes Trimester
In dieser Phase kehrt normalerweise die Müdigkeit zurück. Auch der Schlaf kann gestört sein. Zu diesem Zeitpunkt beginnen die Gebärmutter und das Baby auf dem Körper der Mutter zu lasten. Aus diesen Gründen ist es ganz natürlich, dass man sich im letzten Trimester müde fühlt.
Schwangere Frauen erleben in diesen neun Monaten eine erhöhte emotionale Verletzlichkeit und erhebliche hormonelle Veränderungen.
Eine werdende Mutter ist während der Schwangerschaft erheblichen psychischen Veränderungen ausgesetzt. Daher braucht sie sowohl körperliche als auch emotionale Unterstützung. Der Partner spielt dabei eine wichtige Rolle!
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