Postpartale Depression: Ein virales Foto zeigt die Krankheit, über die Mütter nicht sprechen
Ohne es zu wissen oder eine bestimmte Absicht damit zu verfolgen, sprach Kathy durch ihr Bild das Thema postpartale Depression an – eine Krankheit, über die nicht gesprochen wird.
Auch wenn die meisten Mütter nicht offen darüber sprechen, sprechen offizielle Statistiken für sich. Laut den U.S. Centers for Disease Control and Prevention leidet jede neunte Mutter unter der Krankheit postpartale Depression.
Postpartale Depression ist ein Syndrom, das jede Frau durchläuft, die Kinder geboren hat. Sie kann mäßig oder schwerwiegend ausfallen. Sie tritt in der Regel innerhalb der ersten drei Lebensmonate des Babys auf, kann aber auch innerhalb des ersten Jahres nach der Geburt auftreten.
Ein virales Foto: Röntgenbild einer verschwiegenen Erkrankung
Dieses atemberaubende virale Foto ist um die Welt gegangen. Es brachte eine häufige und verbreitete sowie gleichzeitig auch verschwiegene Störung auf den Tisch. Es handelt sich um eine Krankheit, die von vielen Menschen missverstanden wird.
Auf diesem ausdrucksvollen Bild ist Kathy mit ihren beiden Kindern zu sehen. Die Situation ist nicht gestellt, sondern aus dem Alltag heraus entstanden. Alle drei sitzen auf dem Boden eines völlig chaotischen Zimmers voller Spielzeug. Nicht nur das niedergeschlagene Gesicht der Mutter spricht Bände.
Auch die Rolle der beiden Kinder ist interessant. Die älteste Tochter versucht, die Aufmerksamkeit der Mutter zu erregen, um gemeinsam zu spielen. Währenddessen liegt das Baby auf dem Boden und trägt eine “volle” Windel. Abgerundet wird das Bild durch Kathys Erscheinung, die das Problem verdeutlicht.
Die Mutter, zerzaust und blass, trägt einen schief sitzenden BH. Auf der einen Seite hängt er herunter, was uns direkt an die Stillzeit, mit allen positiven und negativen Seiten erinnert. Ihr Gesicht ist eine Hommage an die dunklen Augenringe der Müdigkeit und ihr ganzes Gesicht stellt den lebendigen Beweis dafür dar, wie erschöpft sie ist.
Die andere Seite der gleichen Medaille
Doch es blieb nicht bei diesem einen Beitrag. Die amerikanische Mutter hat parallel dazu ein anderes Bild hochgeladen. Als eine Art Gegenansicht, in der sich das Bild drastisch verändert. Diesmal fällt als erstes das ordentliche Zimmer ins Auge.
Außerdem beobachtet das Mädchen lächelnd seine Mutter, während es allein mit seinen beiden Puppen spielt. Das Baby ist angezogen und liegt auf einer weichen Decke. Die größte Veränderung und der größte Kontrast zeigen sich jedoch in einer gut gekleideten, lächelnden, gestylten Kathy. Ausgeruhter sieht sie glänzend aus: glücklich und erfüllt.
“Diese beiden Bilder repräsentieren mein Leben, abhängig vom Tag. Allerdings würde ich nur eine dieser realen Situationen ohne zu zögern teilen, und das ist das Problem. Ich habe Angst, man könnte denken, ich sei schwach, verrückt, eine schreckliche Mutter oder eine Million anderer Dinge, von denen mein Verstand mich zu überzeugen versucht. Doch ich weiß, dass ich mit solchen Gedanken nicht allein bin.
-Kathy DiVicenzo-
So ist es Kathy DiVicenzo gelungen, “das Stigma und das Schweigen” um dieses Thema zu brechen. Diese Mutter geht noch weiter, indem sie vorgibt, dass alle Mütter mit dieser Krankheit ihre Erfahrungen teilen, so dass “alle Mütter wissen, dass sie nicht allein sind”.
Das U.S. National Institute of Mental Health betrachtet die postpartale Depression als “Stimmungsstörung, die Frauen nach der Geburt betreffen kann”. Nach Ansicht von Experten auf diesem Gebiet, liegen die Ursachen dieser Krankheit in einer Mischung aus körperlichen und vor allem emotionalen Faktoren.
Wichtige Symptome der postpartalen Depression
Es gibt viele Anzeichen dafür, dass eine Mutter an dieser Krankheit leidet. Darauf sollte man unbedingt achten, um die notwendige Unterstützung zu erhalten und darüber hinaus zu verhindern, dass dieser Zustand zu einem noch schwerwiegenderen Problem führt. Die zu berücksichtigenden Symptome und Risikofaktoren sind also wie folgt:
- Tiefes Gefühl von Traurigkeit und Leere, Verlust der Hoffnung.
- Häufiges, unerklärliches Weinen.
- Übermäßige Angst und Leid.
- Konstante Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit.
- Ausgeprägts Schlafbedürfnis oder Probleme beim Einschlafen.
- Wut oder Zorn.
- Verlust von Interesse und Gedächtnisprobleme, sowie Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung der Aufmerksamkeit und Konzentration.
- Appetitlosigkeit.
- Körperliche Schmerzen, Magenprobleme und Muskelschmerzen.
- Schwierigkeiten in Bezug auf Freunde und Familie und emotionale Bindung an das Baby.